Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.Dritte Vorlesung. laufen, so stellt das erste der drei vorstehenden "Doppel"-Produkte vor:das Ergebniss einer multiplikativen Verknüpfung, bei welcher zuerst die Elemente einer jeden Zeile unsrer Matrix (bis zum mten einschliesslich) zu einem Teilprodukte vereinigt, hernach diese Produkte aus den n ersten Zeilen miteinander multiplizirt werden, wogegen das zweite Doppelprodukt bedeutet: das Knüpfungsergebniss, wenn zuerst die Elemente einer jeden Kolonne (bis inclusive zum nten) zu einem Teilprodukte vereinigt, sodann diese Produkte aus den m ersten Kolonnen miteinander multiplizirt werden. Das erste Doppelprodukt also fordert "zeilenweises", das zweite "kolonnen- weises" Multipliziren. Dass dies so und nicht umgekehrt der Fall ist, liegt daran, dass die So ist in der That: In dem dritten Produkte 1), welches wegen der unter das P geschrie- Von den Summen gilt mutatis mutandis dasselbe, was wir soeben bei Was nun aber die Verbindung von Summen- mit Produktenzeichen Dritte Vorlesung. laufen, so stellt das erste der drei vorstehenden „Doppel“-Produkte vor:das Ergebniss einer multiplikativen Verknüpfung, bei welcher zuerst die Elemente einer jeden Zeile unsrer Matrix (bis zum mten einschliesslich) zu einem Teilprodukte vereinigt, hernach diese Produkte aus den n ersten Zeilen miteinander multiplizirt werden, wogegen das zweite Doppelprodukt bedeutet: das Knüpfungsergebniss, wenn zuerst die Elemente einer jeden Kolonne (bis inclusive zum nten) zu einem Teilprodukte vereinigt, sodann diese Produkte aus den m ersten Kolonnen miteinander multiplizirt werden. Das erste Doppelprodukt also fordert „zeilenweises“, das zweite „kolonnen- weises“ Multipliziren. Dass dies so und nicht umgekehrt der Fall ist, liegt daran, dass die So ist in der That: In dem dritten Produkte 1), welches wegen der unter das Π geschrie- Von den Summen gilt mutatis mutandis dasselbe, was wir soeben bei Was nun aber die Verbindung von Summen- mit Produktenzeichen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0126" n="112"/><fw place="top" type="header">Dritte Vorlesung.</fw><lb/> laufen, so stellt das erste der drei vorstehenden „Doppel“-Produkte vor:<lb/> das Ergebniss einer multiplikativen Verknüpfung, bei welcher zuerst die<lb/> Elemente einer jeden <hi rendition="#i">Zeile</hi> unsrer Matrix (bis zum <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sup">ten</hi> einschliesslich) zu<lb/> einem Teilprodukte vereinigt, hernach diese Produkte aus den <hi rendition="#i">n</hi> ersten<lb/> Zeilen miteinander multiplizirt werden, wogegen das zweite Doppelprodukt<lb/> bedeutet: das Knüpfungsergebniss, wenn zuerst die Elemente einer jeden<lb/><hi rendition="#i">Kolonne</hi> (bis inclusive zum <hi rendition="#i">n</hi><hi rendition="#sup">ten</hi>) zu einem Teilprodukte vereinigt, sodann<lb/> diese Produkte aus den <hi rendition="#i">m</hi> ersten Kolonnen miteinander multiplizirt werden.<lb/> Das erste Doppelprodukt also fordert „<hi rendition="#i">zeilenweises</hi>“, das zweite „<hi rendition="#i">kolonnen-<lb/> weises</hi>“ Multipliziren.</p><lb/> <p>Dass dies so und nicht umgekehrt der Fall ist, liegt daran, dass die<lb/><hi rendition="#i">Π</hi> oder <hi rendition="#i">Σ</hi>-zeichen jeweils <hi rendition="#i">in der entgegengesetzten Ordnung</hi> „evaluirt“, aus-<lb/> gewertet (in die ausführliche Schreibung umgedeutet) werden müssen, als<lb/> die ist, in der sie dem von links nach rechts lesenden Auge sich dar-<lb/> bieten. 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Dritte Vorlesung.
laufen, so stellt das erste der drei vorstehenden „Doppel“-Produkte vor:
das Ergebniss einer multiplikativen Verknüpfung, bei welcher zuerst die
Elemente einer jeden Zeile unsrer Matrix (bis zum mten einschliesslich) zu
einem Teilprodukte vereinigt, hernach diese Produkte aus den n ersten
Zeilen miteinander multiplizirt werden, wogegen das zweite Doppelprodukt
bedeutet: das Knüpfungsergebniss, wenn zuerst die Elemente einer jeden
Kolonne (bis inclusive zum nten) zu einem Teilprodukte vereinigt, sodann
diese Produkte aus den m ersten Kolonnen miteinander multiplizirt werden.
Das erste Doppelprodukt also fordert „zeilenweises“, das zweite „kolonnen-
weises“ Multipliziren.
Dass dies so und nicht umgekehrt der Fall ist, liegt daran, dass die
Π oder Σ-zeichen jeweils in der entgegengesetzten Ordnung „evaluirt“, aus-
gewertet (in die ausführliche Schreibung umgedeutet) werden müssen, als
die ist, in der sie dem von links nach rechts lesenden Auge sich dar-
bieten. Das zweite oder innere Zeichen muss allemal zuerst interpretirt
werden; denn der mit ihm gebildete Ausdruck bildet den allgemeinen Term
zu dem vorhergehenden, ersten oder äusseren Zeichen, und (nach dem
Grundsatze: Die Nürnberger hängen keinen, sie hätten ihn denn zuvor)
muss man diesen Term erst haben, bevor man ihn produktiren oder sum-
miren kann.
So ist in der That:
[FORMEL] Etc. Die Umstellung der beiden Π-zeichen bewirkt also weiter nichts als
eine Vertauschung von Zeilen und Kolonnen (Horizontal- und Vertikal-
reihen) in unsrer Matrix.
In dem dritten Produkte 1), welches wegen der unter das Π geschrie-
benen beiden laufenden Buchstaben h, k erst recht ein Doppelprodukt zu
nennen ist (obwol man nur ein Π-zeichen in ihm erblickt) darf man
diesen Buchstaben die ihnen bezüglich zukommenden Werte in beliebiger
Zusammenstellung und Reihenfolge beigelegt denken, so jedoch, dass aus-
schliesslich jeder von den vorgeschriebenen Werten des h mit jedem von
den gegebenen Werten des k (mindestens) einmal kombinirt wird (Wieder-
holungen sind als überflüssig im allgemeinen zu vermeiden, schaden jedoch
der Tautologiegesetze halber — im identischen Kalkul wenigstens — nichts);
es hat also — kann man sagen — das Indizespaar h, k ein bestimmtes
System von Wertepaaren zu durchlaufen.
Von den Summen gilt mutatis mutandis dasselbe, was wir soeben bei
den Produkten zur Sprache brachten.
Was nun aber die Verbindung von Summen- mit Produktenzeichen
betrifft, so ist höchst bemerkenswert, dass hier nur die beiden im Grunde
auf einen hinauslaufenden Sätze gelten:
2) [FORMEL]
— vergl. ο) des § 3 — deren zweiter aus dem ersten hervorgeht,
indem man die Namen der beiden Variabeln h und k mit einander
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