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Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 1. Leipzig, 1890.

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Anhang 4.
Logischer Kalkul mit "Gruppen" -- hiernächst von Funktional-
gleichungen, mit Algorithmen und Kalkuln.

(Zu § 12.)

Der gegenwärtige Anhang dient einem doppelten Zwecke: einem
ausserhalb des Interessenkreises dieses Buches liegenden, und einem
in denselben fallenden.

Der erste Zweck ist: die Grundzüge einer eigenen Zeichensprache zu
entwickeln und systematisch zu erläutern, von der ich in anderweitigen
Mitteilungen bereits beiläufigen Gebrauch gemacht habe und -- behufs
Aufstellung einer allgemeinen Theorie der Verknüpfung -- einen noch viel
umfassenderen Gebrauch zu machen haben werde -- einer Zeichensprache,
die es mir namentlich durch ihre Einfachheit erst ermöglichen wird, die
zahlreichen Ergebnisse meiner Untersuchungen über Funktionalgleichungen
übersichtlich mitzuteilen und in knappster Form zu begründen.

Dieselbe lehnt sich übrigens an die allgemeine Zeichensprache des iden-
tischen Kalkuls auf das innigste an.

Ihr Gebrauch wird auch in Anhang 5, wo sie nicht entbehrt werden
kann, illustrirt.

Dem zweiten Zweck soll gegenwärtiger Anhang 4 nicht für sich
allein dienstbar sein, sondern in Verbindung mit dem nächstfolgenden,
gewissermassen sekundirt von Anhang 5. Er besteht in der Lieferung
des schuldig gebliebenen Beweises für eine in § 12 unsrer Disziplin
aufgestellte, für die Theorie der Erkenntniss wol nicht belanglose Be-
hauptung: dass nämlich ein gewisses Gesetz des folgerichtigen Denkens,
die "zweite Subsumtion des Distributionsgesetzes", nicht syllogistisch
bewiesen werden kann.

Behufs Erreichung dieses Zieles werde ich aus meinen Unter-
suchungen über Funktionalgleichungen eine kleine aber interessante
Episode (ganz elementarer Natur) herauszugreifen und in Anhang 5
vorzuführen haben.

Dieselbe dient zugleich als eine Exemplifikation, sie liefert ein
spezielles Substrat für die allgemeinen Betrachtungen des Anhang 4,

Anhang 4.
Logischer Kalkul mit „Gruppen“ — hiernächst von Funktional-
gleichungen, mit Algorithmen und Kalkuln.

(Zu § 12.)

Der gegenwärtige Anhang dient einem doppelten Zwecke: einem
ausserhalb des Interessenkreises dieses Buches liegenden, und einem
in denselben fallenden.

Der erste Zweck ist: die Grundzüge einer eigenen Zeichensprache zu
entwickeln und systematisch zu erläutern, von der ich in anderweitigen
Mitteilungen bereits beiläufigen Gebrauch gemacht habe und — behufs
Aufstellung einer allgemeinen Theorie der Verknüpfung — einen noch viel
umfassenderen Gebrauch zu machen haben werde — einer Zeichensprache,
die es mir namentlich durch ihre Einfachheit erst ermöglichen wird, die
zahlreichen Ergebnisse meiner Untersuchungen über Funktionalgleichungen
übersichtlich mitzuteilen und in knappster Form zu begründen.

Dieselbe lehnt sich übrigens an die allgemeine Zeichensprache des iden-
tischen Kalkuls auf das innigste an.

Ihr Gebrauch wird auch in Anhang 5, wo sie nicht entbehrt werden
kann, illustrirt.

Dem zweiten Zweck soll gegenwärtiger Anhang 4 nicht für sich
allein dienstbar sein, sondern in Verbindung mit dem nächstfolgenden,
gewissermassen sekundirt von Anhang 5. Er besteht in der Lieferung
des schuldig gebliebenen Beweises für eine in § 12 unsrer Disziplin
aufgestellte, für die Theorie der Erkenntniss wol nicht belanglose Be-
hauptung: dass nämlich ein gewisses Gesetz des folgerichtigen Denkens,
die „zweite Subsumtion des Distributionsgesetzes“, nicht syllogistisch
bewiesen werden kann.

Behufs Erreichung dieses Zieles werde ich aus meinen Unter-
suchungen über Funktionalgleichungen eine kleine aber interessante
Episode (ganz elementarer Natur) herauszugreifen und in Anhang 5
vorzuführen haben.

Dieselbe dient zugleich als eine Exemplifikation, sie liefert ein
spezielles Substrat für die allgemeinen Betrachtungen des Anhang 4,

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[[617]/0637] Anhang 4. Logischer Kalkul mit „Gruppen“ — hiernächst von Funktional- gleichungen, mit Algorithmen und Kalkuln. (Zu § 12.) Der gegenwärtige Anhang dient einem doppelten Zwecke: einem ausserhalb des Interessenkreises dieses Buches liegenden, und einem in denselben fallenden. Der erste Zweck ist: die Grundzüge einer eigenen Zeichensprache zu entwickeln und systematisch zu erläutern, von der ich in anderweitigen Mitteilungen bereits beiläufigen Gebrauch gemacht habe und — behufs Aufstellung einer allgemeinen Theorie der Verknüpfung — einen noch viel umfassenderen Gebrauch zu machen haben werde — einer Zeichensprache, die es mir namentlich durch ihre Einfachheit erst ermöglichen wird, die zahlreichen Ergebnisse meiner Untersuchungen über Funktionalgleichungen übersichtlich mitzuteilen und in knappster Form zu begründen. Dieselbe lehnt sich übrigens an die allgemeine Zeichensprache des iden- tischen Kalkuls auf das innigste an. Ihr Gebrauch wird auch in Anhang 5, wo sie nicht entbehrt werden kann, illustrirt. Dem zweiten Zweck soll gegenwärtiger Anhang 4 nicht für sich allein dienstbar sein, sondern in Verbindung mit dem nächstfolgenden, gewissermassen sekundirt von Anhang 5. Er besteht in der Lieferung des schuldig gebliebenen Beweises für eine in § 12 unsrer Disziplin aufgestellte, für die Theorie der Erkenntniss wol nicht belanglose Be- hauptung: dass nämlich ein gewisses Gesetz des folgerichtigen Denkens, die „zweite Subsumtion des Distributionsgesetzes“, nicht syllogistisch bewiesen werden kann. Behufs Erreichung dieses Zieles werde ich aus meinen Unter- suchungen über Funktionalgleichungen eine kleine aber interessante Episode (ganz elementarer Natur) herauszugreifen und in Anhang 5 vorzuführen haben. Dieselbe dient zugleich als eine Exemplifikation, sie liefert ein spezielles Substrat für die allgemeinen Betrachtungen des Anhang 4,

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Zitationshilfe: Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 1. Leipzig, 1890, S. [617]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik01_1890/637>, abgerufen am 24.11.2024.