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Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676.

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der Hölle und Höllischen Zustandes.
rende Music/ durch ihre wunderangenehmste Liebe und
Gegenliebe/ und durch ihre lieblichst-ergetzende Einigkeit
durch und durch bei allen Seeligen und Engelen gegen
einander/ auch durch die höchste Liebe gegen GOtt/ und
GOttes gegen diese/ gleichsam ewiglich durch Genoß
solcher Seeligkeit haben/ behalten und aufbauen:

Zu gleichzielender Meinung wird hier erwehnet
des allertraurigsten Höllen Saals/ von solcher Art/
Bewandniß und Zustande/ daß die darin befindliche
Verdamten/ sich gleichfalls ewiglich bemühen/ arbei-
ten/ leiden/ dienen/ fronen und marterfronen/ und die-
sen elendesten Stand und Zustand gleichsam selbst/
durch sich selbst/ und unter sich selbst/ ewig unterhalten
und vorstellen/ und weil Marterqwaal des Leibes/
Angstqwaal der Seel/ und Reuqwaal des Gewissens/
nebst allerhand Art der grausamen Verzweiffelung ewig
daselbst sein und bleiben wird/ so zielet der Poetische Text
allhier mit solchen Worten dahin/ als ob dieser Saal
der unseeligen Ewigkeit
durch lauter Qwaal und
Verzweiffelung von den Verdamten selbst stetig
müste aufgebauet/ und als ein ewiger Jammer Saal
unterhalten und vorgestellet werden.



XII. Diß
D v

der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes.
rende Muſic/ durch ihre wunderangenehmſte Liebe und
Gegenliebe/ und durch ihre lieblichſt-ergetzende Einigkeit
durch und durch bei allen Seeligen und Engelen gegen
einander/ auch durch die hoͤchſte Liebe gegen GOtt/ und
GOttes gegen dieſe/ gleichſam ewiglich durch Genoß
ſolcher Seeligkeit haben/ behalten und aufbauen:

Zu gleichzielender Meinung wird hier erwehnet
des allertraurigſten Hoͤllen Saals/ von ſolcher Art/
Bewandniß und Zuſtande/ daß die darin befindliche
Verdamten/ ſich gleichfalls ewiglich bemuͤhen/ arbei-
ten/ leiden/ dienen/ fronen und marterfronen/ und die-
ſen elendeſten Stand und Zuſtand gleichſam ſelbſt/
durch ſich ſelbſt/ und unter ſich ſelbſt/ ewig unterhalten
und vorſtellen/ und weil Marterqwaal des Leibes/
Angſtqwaal der Seel/ und Reuqwaal des Gewiſſens/
nebſt allerhand Art der grauſamen Verzweiffelung ewig
daſelbſt ſein und bleiben wird/ ſo zielet der Poetiſche Text
allhier mit ſolchen Worten dahin/ als ob dieſer Saal
der unſeeligen Ewigkeit
durch lauter Qwaal und
Verzweiffelung von den Verdamten ſelbſt ſtetig
muͤſte aufgebauet/ und als ein ewiger Jammer Saal
unterhalten und vorgeſtellet werden.



XII. Diß
D v
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[57/0125] der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes. rende Muſic/ durch ihre wunderangenehmſte Liebe und Gegenliebe/ und durch ihre lieblichſt-ergetzende Einigkeit durch und durch bei allen Seeligen und Engelen gegen einander/ auch durch die hoͤchſte Liebe gegen GOtt/ und GOttes gegen dieſe/ gleichſam ewiglich durch Genoß ſolcher Seeligkeit haben/ behalten und aufbauen: Zu gleichzielender Meinung wird hier erwehnet des allertraurigſten Hoͤllen Saals/ von ſolcher Art/ Bewandniß und Zuſtande/ daß die darin befindliche Verdamten/ ſich gleichfalls ewiglich bemuͤhen/ arbei- ten/ leiden/ dienen/ fronen und marterfronen/ und die- ſen elendeſten Stand und Zuſtand gleichſam ſelbſt/ durch ſich ſelbſt/ und unter ſich ſelbſt/ ewig unterhalten und vorſtellen/ und weil Marterqwaal des Leibes/ Angſtqwaal der Seel/ und Reuqwaal des Gewiſſens/ nebſt allerhand Art der grauſamen Verzweiffelung ewig daſelbſt ſein und bleiben wird/ ſo zielet der Poetiſche Text allhier mit ſolchen Worten dahin/ als ob dieſer Saal der unſeeligen Ewigkeit durch lauter Qwaal und Verzweiffelung von den Verdamten ſelbſt ſtetig muͤſte aufgebauet/ und als ein ewiger Jammer Saal unterhalten und vorgeſtellet werden. XII. Diß D v

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Zitationshilfe: Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schottel_hoelle_1676/125>, abgerufen am 21.11.2024.