derbar," versetzte Arnold "und was auch im Kopfe und durch die Phantasie der Romanschriftsteller aus- geheckt werden möge, so bleibt es doch immer noch weit hinter dem zurück, was sich in Folge der selt- samen Launen des Schicksals in der Wirklichkeit oft zuträgt; wir haben ein Beispiel davon vor Augen."
-- "Auch bin ich so weit gekommen," war Sir Johns Antwort, "daß ich nichts mehr für un- möglich halte und jeden Augenblick darauf gefaßt bin, daß sich das Unwahrscheinlichste zutrage ......."
Dieses Gespräch wurde durch den Eintritt des Schwarzen unterbrochen, dessen Hast und verstörte Gesichtszüge verriethen, daß er Wichtiges zu verkün- den habe.
-- "Massa," rief er, tief Athem schöpfend, der ihm durch das schnelle Heraufsteigen der Treppe fast ausgegangen war, "Massa, Gefangener fort, Soldaten ermordet!"
-- "Was sagst du, Unglücklicher?" rief Sir John bleich werdend bei der entsetzlichen Nachricht; "wie wäre es möglich, daß dein Mund Wahrheit redete?"
-- "Jack nichts lügen, Jack die Wahrheit sagt, Massa," antwortete ihm der Schwarze; "Männer unten, die es gesagt haben."
Der Gouverneur und Arnold eilten hinunter.
derbar,“ verſetzte Arnold „und was auch im Kopfe und durch die Phantaſie der Romanſchriftſteller aus- geheckt werden möge, ſo bleibt es doch immer noch weit hinter dem zurück, was ſich in Folge der ſelt- ſamen Launen des Schickſals in der Wirklichkeit oft zuträgt; wir haben ein Beiſpiel davon vor Augen.“
— „Auch bin ich ſo weit gekommen,“ war Sir Johns Antwort, „daß ich nichts mehr für un- möglich halte und jeden Augenblick darauf gefaßt bin, daß ſich das Unwahrſcheinlichſte zutrage .......“
Dieſes Geſpräch wurde durch den Eintritt des Schwarzen unterbrochen, deſſen Haſt und verſtörte Geſichtszüge verriethen, daß er Wichtiges zu verkün- den habe.
— „Maſſa,“ rief er, tief Athem ſchöpfend, der ihm durch das ſchnelle Heraufſteigen der Treppe faſt ausgegangen war, „Maſſa, Gefangener fort, Soldaten ermordet!“
— „Was ſagſt du, Unglücklicher?“ rief Sir John bleich werdend bei der entſetzlichen Nachricht; „wie wäre es möglich, daß dein Mund Wahrheit redete?“
— „Jack nichts lügen, Jack die Wahrheit ſagt, Maſſa,“ antwortete ihm der Schwarze; „Männer unten, die es geſagt haben.“
Der Gouverneur und Arnold eilten hinunter.
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derbar,“ verſetzte Arnold „und was auch im Kopfe
und durch die Phantaſie der Romanſchriftſteller aus-
geheckt werden möge, ſo bleibt es doch immer noch
weit hinter dem zurück, was ſich in Folge der ſelt-
ſamen Launen des Schickſals in der Wirklichkeit oft
zuträgt; wir haben ein Beiſpiel davon vor Augen.“
— „Auch bin ich ſo weit gekommen,“ war
Sir Johns Antwort, „daß ich nichts mehr für un-
möglich halte und jeden Augenblick darauf gefaßt bin,
daß ſich das Unwahrſcheinlichſte zutrage .......“
Dieſes Geſpräch wurde durch den Eintritt des
Schwarzen unterbrochen, deſſen Haſt und verſtörte
Geſichtszüge verriethen, daß er Wichtiges zu verkün-
den habe.
— „Maſſa,“ rief er, tief Athem ſchöpfend,
der ihm durch das ſchnelle Heraufſteigen der Treppe
faſt ausgegangen war, „Maſſa, Gefangener fort,
Soldaten ermordet!“
— „Was ſagſt du, Unglücklicher?“ rief Sir
John bleich werdend bei der entſetzlichen Nachricht;
„wie wäre es möglich, daß dein Mund Wahrheit
redete?“
— „Jack nichts lügen, Jack die Wahrheit ſagt,
Maſſa,“ antwortete ihm der Schwarze; „Männer
unten, die es geſagt haben.“
Der Gouverneur und Arnold eilten hinunter.
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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet03_1846/66>, abgerufen am 27.07.2024.
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