Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.Jch werde aber Alles aufbieten, mein Kind zu retten -- "Und was werden Sie nach diesem Briefe -- "Jch sagte mir, nachdem ich ihn gelesen," -- "Jch verstehe Sie nicht, Sir!" -- "Sie werden es, wenn ich Jhnen sage, daß III. 3
Jch werde aber Alles aufbieten, mein Kind zu retten — „Und was werden Sie nach dieſem Briefe — „Jch ſagte mir, nachdem ich ihn geleſen,“ — „Jch verſtehe Sie nicht, Sir!“ — „Sie werden es, wenn ich Jhnen ſage, daß III. 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0039" n="33"/> Jch werde aber Alles aufbieten, mein Kind zu retten<lb/> und den Verführer zur Strafe zu ziehen, und erſuche<lb/> Sie, mich dabei nach Kräften und Umſtänden unter-<lb/> ſtützen zu wollen. Jch nährte eine Schlange im Bu-<lb/> ſen, ſie ſtach mich, ſie verwundete mich im Liebſten<lb/> und Theuerſten tödtlich; allein ich gebe die Hoffnung<lb/> nicht auf, ſie erreichen und in meinem gerechten Zorne<lb/> zertreten zu können u. ſ. w.“</p><lb/> <p>— „Und was werden Sie nach dieſem Briefe<lb/> thun?“ fragte Arnold, indem er ihn dem Gouver-<lb/> neur wieder zu ſtellte.</p><lb/> <p>— „Jch ſagte mir, nachdem ich ihn geleſen,“<lb/> war die Antwort: <hi rendition="#aq">„C’est le commencement de<lb/> la fin.“</hi></p><lb/> <p>— „Jch verſtehe Sie nicht, Sir!“</p><lb/> <p>— „Sie werden es, wenn ich Jhnen ſage, daß<lb/> ich entſchloſſen bin, offen mit dieſem Elenden zu bre-<lb/> chen, ihm den Krieg zu erklären und mich zugleich<lb/> zu rüſten. Jeder Augenblick Verzug vergrößert nach<lb/> meiner Anſicht die Gefahr und ich halte uns für weit<lb/> geſicherter, wenn wir dieſem Manne als erklärte Feinde<lb/> gegenüber ſtehen, als wenn er heimlich unſer Feind<lb/> bliebe, denn das wird er werden, ſo wie ich ihm mit<lb/> beſtimmten Worten die Hand meiner Tochter abſchlage<lb/> und er hört, daß Sie bei mir ſind. Aber wir ha-<lb/> ben keinen Augenblick zu verlieren: Mr. Carlin muß<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">III.</hi> 3</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [33/0039]
Jch werde aber Alles aufbieten, mein Kind zu retten
und den Verführer zur Strafe zu ziehen, und erſuche
Sie, mich dabei nach Kräften und Umſtänden unter-
ſtützen zu wollen. Jch nährte eine Schlange im Bu-
ſen, ſie ſtach mich, ſie verwundete mich im Liebſten
und Theuerſten tödtlich; allein ich gebe die Hoffnung
nicht auf, ſie erreichen und in meinem gerechten Zorne
zertreten zu können u. ſ. w.“
— „Und was werden Sie nach dieſem Briefe
thun?“ fragte Arnold, indem er ihn dem Gouver-
neur wieder zu ſtellte.
— „Jch ſagte mir, nachdem ich ihn geleſen,“
war die Antwort: „C’est le commencement de
la fin.“
— „Jch verſtehe Sie nicht, Sir!“
— „Sie werden es, wenn ich Jhnen ſage, daß
ich entſchloſſen bin, offen mit dieſem Elenden zu bre-
chen, ihm den Krieg zu erklären und mich zugleich
zu rüſten. Jeder Augenblick Verzug vergrößert nach
meiner Anſicht die Gefahr und ich halte uns für weit
geſicherter, wenn wir dieſem Manne als erklärte Feinde
gegenüber ſtehen, als wenn er heimlich unſer Feind
bliebe, denn das wird er werden, ſo wie ich ihm mit
beſtimmten Worten die Hand meiner Tochter abſchlage
und er hört, daß Sie bei mir ſind. Aber wir ha-
ben keinen Augenblick zu verlieren: Mr. Carlin muß
III. 3
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