Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.-- "Ja, erzählen Sie uns lieber etwas von Ein erzwungenes Lächeln umspielte bei diesen -- "Unser Freund machte auf dieser Reise -- -- "Sie waren bei den Chippewas, Sir," — „Ja, erzählen Sie uns lieber etwas von Ein erzwungenes Lächeln umſpielte bei dieſen — „Unſer Freund machte auf dieſer Reiſe — — „Sie waren bei den Chippewas, Sir,“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0088" n="82"/> <p>— „Ja, erzählen Sie uns lieber etwas von<lb/> Jhren Sioux, Mr. Arnold,“ wandte ſie ſich an<lb/> dieſen; „denn ich vermuthe, Sie waren wieder bei<lb/> Jhnen?“</p><lb/> <p>Ein erzwungenes Lächeln umſpielte bei dieſen<lb/> Worten ihren Mund und ſie ſuchte unter demſelben<lb/> ihre innere Aufgeregtheit zu verbergen. Jhre faſt an<lb/> Wahnſinn grenzende Leidenſchaft für Arnold hatte ihr<lb/> nämlich den Gedanken eingegeben, daß es irgend ein<lb/> ſchönes Sioux-Mädchen ſei, das ihn immer wieder<lb/> zu dieſen Jndianern zurückführe, denn auf andere<lb/> Weiſe vermochte ſie ſich ſeine Vorliebe für dieſe Wil-<lb/> den nicht zu erklären, nicht ſeine Zurückhaltung ihr<lb/> gegenüber, und ſo erfüllte die wüthendſte Eiferſucht<lb/> gegen dieſe muthmaßliche Nebenbuhlerin ihr Herz.</p><lb/> <p>— „Unſer Freund machte auf dieſer Reiſe —<lb/> wenn man einen bloßen Ausflug ſo nennen darf —<lb/> die Bekanntſchaft eines andern Stammes, der Chippe-<lb/> was,“ antwortete der Prophet, der den Frieden zwi-<lb/> ſchen Beiden wieder hergeſtellt zu ſehen wünſchte, ſtatt<lb/> des Gefragten. „Jch denke,“ fügte er lächelnd hin-<lb/> zu, „wir haben aus ſeiner Feder ein Buch mit den<lb/> vollſtändigſten Nachrichten über das Leben, die Sitten<lb/> und Gebräuche der Wilden des Nordweſtens zu er-<lb/> warten, und ich freue mich ſchon darauf.“</p><lb/> <p>— „Sie waren bei den Chippewas, Sir,“<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [82/0088]
— „Ja, erzählen Sie uns lieber etwas von
Jhren Sioux, Mr. Arnold,“ wandte ſie ſich an
dieſen; „denn ich vermuthe, Sie waren wieder bei
Jhnen?“
Ein erzwungenes Lächeln umſpielte bei dieſen
Worten ihren Mund und ſie ſuchte unter demſelben
ihre innere Aufgeregtheit zu verbergen. Jhre faſt an
Wahnſinn grenzende Leidenſchaft für Arnold hatte ihr
nämlich den Gedanken eingegeben, daß es irgend ein
ſchönes Sioux-Mädchen ſei, das ihn immer wieder
zu dieſen Jndianern zurückführe, denn auf andere
Weiſe vermochte ſie ſich ſeine Vorliebe für dieſe Wil-
den nicht zu erklären, nicht ſeine Zurückhaltung ihr
gegenüber, und ſo erfüllte die wüthendſte Eiferſucht
gegen dieſe muthmaßliche Nebenbuhlerin ihr Herz.
— „Unſer Freund machte auf dieſer Reiſe —
wenn man einen bloßen Ausflug ſo nennen darf —
die Bekanntſchaft eines andern Stammes, der Chippe-
was,“ antwortete der Prophet, der den Frieden zwi-
ſchen Beiden wieder hergeſtellt zu ſehen wünſchte, ſtatt
des Gefragten. „Jch denke,“ fügte er lächelnd hin-
zu, „wir haben aus ſeiner Feder ein Buch mit den
vollſtändigſten Nachrichten über das Leben, die Sitten
und Gebräuche der Wilden des Nordweſtens zu er-
warten, und ich freue mich ſchon darauf.“
— „Sie waren bei den Chippewas, Sir,“
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