Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.ein wenig stärker an, Lady," fügte er hinzu, "denn Er versetzte mit diesen Worten dem Pferde Ma- Man langte mit Anbruch der Nacht am Fuße Hierams nächste Sorge war, trockenes Holz zu ein wenig ſtärker an, Lady,“ fügte er hinzu, „denn Er verſetzte mit dieſen Worten dem Pferde Ma- Man langte mit Anbruch der Nacht am Fuße Hierams nächſte Sorge war, trockenes Holz zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0189" n="183"/> ein wenig ſtärker an, Lady,“ fügte er hinzu, „denn<lb/> wir müſſen vor noch Dunkelwerden die Berge erreichen,<lb/> weil wir hier nicht übernachten könnten, ohne den<lb/> Raubthieren zur Beute zu fallen. Dort oben im Ge-<lb/> birge finden wir aber Holz, um uns ein gutes Feuer<lb/> anzumachen, und ſchon deshalb müſſen wir ſie zu er-<lb/> reichen ſuchen.“</p><lb/> <p>Er verſetzte mit dieſen Worten dem Pferde Ma-<lb/> riens einen Schlag mit ſeiner Reitgerte, ſpornte das<lb/> ſeinige an und beide Thiere ſetzten ſich wieder ſchneller<lb/> in Bewegung. Es war ein Glück für Marie, daß<lb/> ſie ſich von früheſter Jugend an das Reiten gewöhnt<lb/> hatte, denn ſonſt würde ſie dieſe lange und oft ſo<lb/> gefahrvolle Reiſe nicht haben machen können. Jhr<lb/> Vater war in England Kunſtreiter geweſen; von ihm<lb/> weggelaufen, hatte ſie ſich bei einer vagirenden Schau-<lb/> ſpielertruppe, die nach Amerika ging, engagirt und<lb/> war bei dieſer von Hieram aufgeſpürt worden, der<lb/> ſich eben wieder nach einer neuen Sultanin für den<lb/> Propheten umthat.</p><lb/> <p>Man langte mit Anbruch der Nacht am Fuße<lb/> des Gebirges an. Dieſes war, bis zu einer gewiſſen<lb/> Höhe, ſchön bewaldet und die Vegetation fing an,<lb/> wieder üppiger zu werden.</p><lb/> <p>Hierams nächſte Sorge war, trockenes Holz zu<lb/> einem tüchtigen Feuer zuſammenzutragen, neben dem<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [183/0189]
ein wenig ſtärker an, Lady,“ fügte er hinzu, „denn
wir müſſen vor noch Dunkelwerden die Berge erreichen,
weil wir hier nicht übernachten könnten, ohne den
Raubthieren zur Beute zu fallen. Dort oben im Ge-
birge finden wir aber Holz, um uns ein gutes Feuer
anzumachen, und ſchon deshalb müſſen wir ſie zu er-
reichen ſuchen.“
Er verſetzte mit dieſen Worten dem Pferde Ma-
riens einen Schlag mit ſeiner Reitgerte, ſpornte das
ſeinige an und beide Thiere ſetzten ſich wieder ſchneller
in Bewegung. Es war ein Glück für Marie, daß
ſie ſich von früheſter Jugend an das Reiten gewöhnt
hatte, denn ſonſt würde ſie dieſe lange und oft ſo
gefahrvolle Reiſe nicht haben machen können. Jhr
Vater war in England Kunſtreiter geweſen; von ihm
weggelaufen, hatte ſie ſich bei einer vagirenden Schau-
ſpielertruppe, die nach Amerika ging, engagirt und
war bei dieſer von Hieram aufgeſpürt worden, der
ſich eben wieder nach einer neuen Sultanin für den
Propheten umthat.
Man langte mit Anbruch der Nacht am Fuße
des Gebirges an. Dieſes war, bis zu einer gewiſſen
Höhe, ſchön bewaldet und die Vegetation fing an,
wieder üppiger zu werden.
Hierams nächſte Sorge war, trockenes Holz zu
einem tüchtigen Feuer zuſammenzutragen, neben dem
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