Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.feln, nach den Schritten, die ich ihm entgegen -- "Sein Zartgefühl, seine Rechtlichkeit werden -- "Aber du glaubst trotz dem, daß ein Sioux- -- "Nun ja! und was wäre denn dabei? Jst -- "Jch will wissen, wie ich mit ihm daran -- "Du wolltest ihn offen darum befragen?" -- "Ja, das will ich!" antwortete sie mit ent- feln, nach den Schritten, die ich ihm entgegen — „Sein Zartgefühl, ſeine Rechtlichkeit werden — „Aber du glaubſt trotz dem, daß ein Sioux- — „Nun ja! und was wäre denn dabei? Jſt — „Jch will wiſſen, wie ich mit ihm daran — „Du wollteſt ihn offen darum befragen?“ — „Ja, das will ich!“ antwortete ſie mit ent- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0180" n="174"/> feln, nach den Schritten, die ich ihm entgegen<lb/> that!“</p><lb/> <p>— „Sein Zartgefühl, ſeine Rechtlichkeit werden<lb/> ihn davon abgehalten haben, die ihm von meinem<lb/> Vertrauen eingeräumte Stellung dir gegenüber zu miß-<lb/> brauchen, und dies erwartete ich von ihm, deshalb<lb/> ſtand ich keinen Augenblick an, auf die mir von dir<lb/> angebotene Wette einzugehen. O, er iſt kein gewöhn-<lb/> licher Menſch, dieſer junge Deutſche, und nur <hi rendition="#g">er</hi><lb/> konnte rein aus dieſer Frauenprobe hervorgehen; jeder<lb/> gewöhnliche junge Mann würde ihr unterlegen ſeyn.“</p><lb/> <p>— „Aber du glaubſt trotz dem, daß ein Sioux-<lb/> Mädchen?“ .....</p><lb/> <p>— „Nun ja! und was wäre denn dabei? Jſt<lb/> er nicht noch jung? hat er nicht ſo gut Sinne, wie<lb/> wir Andern? und jene Mädchen ſollen wirklich über-<lb/> aus verführeriſch ſeyn.“</p><lb/> <p>— „Jch will wiſſen, wie ich mit ihm daran<lb/> bin!“ ſagte Marie nach kurzem Nachſinnen, denn<lb/> ihre durch den Propheten aufgeſtachelte Eiferſucht hatte<lb/> eine ſolche Gewalt über ſie erlangt, daß ſie vor der<lb/> größeſten Extravaganz nicht mehr zurückbebte.</p><lb/> <p>— „Du wollteſt ihn offen darum befragen?“<lb/> antwortete ihr Joe, ſie verwundert anſehend.</p><lb/> <p>— „Ja, das will ich!“ antwortete ſie mit ent-<lb/> ſchloſſenem Tone.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [174/0180]
feln, nach den Schritten, die ich ihm entgegen
that!“
— „Sein Zartgefühl, ſeine Rechtlichkeit werden
ihn davon abgehalten haben, die ihm von meinem
Vertrauen eingeräumte Stellung dir gegenüber zu miß-
brauchen, und dies erwartete ich von ihm, deshalb
ſtand ich keinen Augenblick an, auf die mir von dir
angebotene Wette einzugehen. O, er iſt kein gewöhn-
licher Menſch, dieſer junge Deutſche, und nur er
konnte rein aus dieſer Frauenprobe hervorgehen; jeder
gewöhnliche junge Mann würde ihr unterlegen ſeyn.“
— „Aber du glaubſt trotz dem, daß ein Sioux-
Mädchen?“ .....
— „Nun ja! und was wäre denn dabei? Jſt
er nicht noch jung? hat er nicht ſo gut Sinne, wie
wir Andern? und jene Mädchen ſollen wirklich über-
aus verführeriſch ſeyn.“
— „Jch will wiſſen, wie ich mit ihm daran
bin!“ ſagte Marie nach kurzem Nachſinnen, denn
ihre durch den Propheten aufgeſtachelte Eiferſucht hatte
eine ſolche Gewalt über ſie erlangt, daß ſie vor der
größeſten Extravaganz nicht mehr zurückbebte.
— „Du wollteſt ihn offen darum befragen?“
antwortete ihr Joe, ſie verwundert anſehend.
— „Ja, das will ich!“ antwortete ſie mit ent-
ſchloſſenem Tone.
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