eines so muthigen jungen Mannes; denn mehr, als du in blutiger Schlacht gekonnt, hast du dich hier als unerschrockener Mann bewährt. Mein Lob und die Bewunderung der Meinen, ich weiß es, machen dich nicht besser, als du schon von Natur bist; allein mir kommt es zu, dich wegen deiner Tugenden zu beloben und den Meinen, dir den gerechten Tribut der Be- wunderung zu zollen; denn wir wünschen dich zu un- serem Freunde zu behalten und würden Viel darum geben, dich zu den Unsern zählen zu dürfen. Jch habe es gesagt!"
Mit diesen, den Jüngling ehrenden Worten bog sich der Chippewa-Häuptling zu White-hawk nieder, umarmte ihn und drückte den Friedenskuß auf seine Stirn. Der Jüngling erhob sich jetzt und kehrte, ohne ein Wort zu antworten, zu den Seinen zurück, die ihn mit Jubel aufnahmen, ihn umringten und mit Lob- und Freudenbezeugungen überhäuften.
Waupee, der bis zu diesem Augenblick eine fast übermenschliche Geistesstärke und einen unglaublichen Muth an den Tag gelegt hatte, drohte jetzt, wo die Gefahr für das Leben des geliebten Sohnes beseitigt war, schwach zu werden. Man sah die Kupferröthe auf seinem Antlitze einer in's Bläuliche spielenden Farbe weichen; er holte tiefe Athemzüge aus der be- klemmten Brust hervor; er schwankte sogar einen
eines ſo muthigen jungen Mannes; denn mehr, als du in blutiger Schlacht gekonnt, haſt du dich hier als unerſchrockener Mann bewährt. Mein Lob und die Bewunderung der Meinen, ich weiß es, machen dich nicht beſſer, als du ſchon von Natur biſt; allein mir kommt es zu, dich wegen deiner Tugenden zu beloben und den Meinen, dir den gerechten Tribut der Be- wunderung zu zollen; denn wir wünſchen dich zu un- ſerem Freunde zu behalten und würden Viel darum geben, dich zu den Unſern zählen zu dürfen. Jch habe es geſagt!“
Mit dieſen, den Jüngling ehrenden Worten bog ſich der Chippewa-Häuptling zu White-hawk nieder, umarmte ihn und drückte den Friedenskuß auf ſeine Stirn. Der Jüngling erhob ſich jetzt und kehrte, ohne ein Wort zu antworten, zu den Seinen zurück, die ihn mit Jubel aufnahmen, ihn umringten und mit Lob- und Freudenbezeugungen überhäuften.
Waupee, der bis zu dieſem Augenblick eine faſt übermenſchliche Geiſtesſtärke und einen unglaublichen Muth an den Tag gelegt hatte, drohte jetzt, wo die Gefahr für das Leben des geliebten Sohnes beſeitigt war, ſchwach zu werden. Man ſah die Kupferröthe auf ſeinem Antlitze einer in’s Bläuliche ſpielenden Farbe weichen; er holte tiefe Athemzüge aus der be- klemmten Bruſt hervor; er ſchwankte ſogar einen
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eines ſo muthigen jungen Mannes; denn mehr, als
du in blutiger Schlacht gekonnt, haſt du dich hier als
unerſchrockener Mann bewährt. Mein Lob und die
Bewunderung der Meinen, ich weiß es, machen dich
nicht beſſer, als du ſchon von Natur biſt; allein mir
kommt es zu, dich wegen deiner Tugenden zu beloben
und den Meinen, dir den gerechten Tribut der Be-
wunderung zu zollen; denn wir wünſchen dich zu un-
ſerem Freunde zu behalten und würden Viel darum
geben, dich zu den Unſern zählen zu dürfen. Jch
habe es geſagt!“
Mit dieſen, den Jüngling ehrenden Worten bog
ſich der Chippewa-Häuptling zu White-hawk nieder,
umarmte ihn und drückte den Friedenskuß auf ſeine
Stirn. Der Jüngling erhob ſich jetzt und kehrte,
ohne ein Wort zu antworten, zu den Seinen zurück,
die ihn mit Jubel aufnahmen, ihn umringten und mit
Lob- und Freudenbezeugungen überhäuften.
Waupee, der bis zu dieſem Augenblick eine faſt
übermenſchliche Geiſtesſtärke und einen unglaublichen
Muth an den Tag gelegt hatte, drohte jetzt, wo die
Gefahr für das Leben des geliebten Sohnes beſeitigt
war, ſchwach zu werden. Man ſah die Kupferröthe
auf ſeinem Antlitze einer in’s Bläuliche ſpielenden
Farbe weichen; er holte tiefe Athemzüge aus der be-
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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet01_1846/56>, abgerufen am 27.07.2024.
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