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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.

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bot, ein großes Feuer, zum Schutze gegen dieselben,
anzumachen. Mit Anbruch des Tages aber kriechen
die Bestien in ihre Höhlen zurück und man hat nichts
von ihnen zu befürchten.



Zweites Kapitel.

Waupee, den die Sorge um den Sohn wach er-
hielt, benutzte die Zeit, während Arnold schlief und
das Pferde grasete, für Speise und Trank zu sorgen.
Er erlegte mit seinen Pfeilen einige Vögel, sammelte
Stachelbirnen und machte ein Feuer von dürrem Holze
an, woran er die erlegten und sauber gerupften Vö-
gel an einem hölzernen Spieße briet. Dann füllte er
die Jagdflasche Arnolds mit dem krystallhellen Wasser
eines aufgesuchten Waldquells an und als Arnold end-
lich die Augen wieder aufschlug, duftete ihm ein saft-
reiches Frühstück entgegen, das ihm, hungrig wie er
war, trefflich mundete. Nachdem man sich gesättigt
und Bruno auch seinen Antheil gegeben hatte, brach
man wieder auf, um die Reise fortzusetzen. Der
Wald zog sich immer in der Nähe des Flusses hin
und man mußte ihn, der zum Glück nur seicht war,
durchwaten; allein Arnold war an solche Dinge be-
reits gewöhnt und so wagte er sich ohne Zaudern mit

bot, ein großes Feuer, zum Schutze gegen dieſelben,
anzumachen. Mit Anbruch des Tages aber kriechen
die Beſtien in ihre Höhlen zurück und man hat nichts
von ihnen zu befürchten.



Zweites Kapitel.

Waupee, den die Sorge um den Sohn wach er-
hielt, benutzte die Zeit, während Arnold ſchlief und
das Pferde graſete, für Speiſe und Trank zu ſorgen.
Er erlegte mit ſeinen Pfeilen einige Vögel, ſammelte
Stachelbirnen und machte ein Feuer von dürrem Holze
an, woran er die erlegten und ſauber gerupften Vö-
gel an einem hölzernen Spieße briet. Dann füllte er
die Jagdflaſche Arnolds mit dem kryſtallhellen Waſſer
eines aufgeſuchten Waldquells an und als Arnold end-
lich die Augen wieder aufſchlug, duftete ihm ein ſaft-
reiches Frühſtück entgegen, das ihm, hungrig wie er
war, trefflich mundete. Nachdem man ſich geſättigt
und Bruno auch ſeinen Antheil gegeben hatte, brach
man wieder auf, um die Reiſe fortzuſetzen. Der
Wald zog ſich immer in der Nähe des Fluſſes hin
und man mußte ihn, der zum Glück nur ſeicht war,
durchwaten; allein Arnold war an ſolche Dinge be-
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[21/0029] bot, ein großes Feuer, zum Schutze gegen dieſelben, anzumachen. Mit Anbruch des Tages aber kriechen die Beſtien in ihre Höhlen zurück und man hat nichts von ihnen zu befürchten. Zweites Kapitel. Waupee, den die Sorge um den Sohn wach er- hielt, benutzte die Zeit, während Arnold ſchlief und das Pferde graſete, für Speiſe und Trank zu ſorgen. Er erlegte mit ſeinen Pfeilen einige Vögel, ſammelte Stachelbirnen und machte ein Feuer von dürrem Holze an, woran er die erlegten und ſauber gerupften Vö- gel an einem hölzernen Spieße briet. Dann füllte er die Jagdflaſche Arnolds mit dem kryſtallhellen Waſſer eines aufgeſuchten Waldquells an und als Arnold end- lich die Augen wieder aufſchlug, duftete ihm ein ſaft- reiches Frühſtück entgegen, das ihm, hungrig wie er war, trefflich mundete. Nachdem man ſich geſättigt und Bruno auch ſeinen Antheil gegeben hatte, brach man wieder auf, um die Reiſe fortzuſetzen. Der Wald zog ſich immer in der Nähe des Fluſſes hin und man mußte ihn, der zum Glück nur ſeicht war, durchwaten; allein Arnold war an ſolche Dinge be- reits gewöhnt und ſo wagte er ſich ohne Zaudern mit

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet01_1846/29>, abgerufen am 21.11.2024.