Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.dem, halb schmollendem Tone, "Sie haben nicht eben -- "Es könnte mich leicht stolz machen, Miß, -- "Lassen wir das, Sir," sagte sie, sich auf -- "Mir erging es in der letzten Zeit fast eben dem, halb ſchmollendem Tone, „Sie haben nicht eben — „Es könnte mich leicht ſtolz machen, Miß, — „Laſſen wir das, Sir,“ ſagte ſie, ſich auf — „Mir erging es in der letzten Zeit faſt eben <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0142" n="134"/> dem, halb ſchmollendem Tone, „Sie haben nicht eben<lb/> gezeigt, Sir, daß Sie ein großes Verlangen nach<lb/> Dem tragen, was Sie als eine Gunſt des Geſchicks<lb/> zu bezeichnen beliebten: wir ſahen Sie nur einmal<lb/> und dann nicht wieder, bis mein Vater Sie auf’s<lb/> Neu um einen Beſuch bei uns bat.“</p><lb/> <p>— „Es könnte mich leicht ſtolz machen, Miß,<lb/> daß Sie es der Mühe werth hielten, davon Notiz zu<lb/> nehmen,“ war ſeine Antwort. „Jch, für meinen<lb/> Theil, hielt mich für ſo unbedeutend, daß ich glaubte,<lb/> meine Abweſenheit würde gar nicht von Jhnen bemerkt<lb/> werden.“</p><lb/> <p>— „Laſſen wir das, Sir,“ ſagte ſie, ſich auf<lb/> das Sopha niederſetzend und ihm zugleich einen Stuhl<lb/> anbietend, „laſſen wir das! Jch bin ein armes, un-<lb/> wiſſendes Mädchen und verſtehe mich nicht auf die<lb/> Kunſt, Geſpräche der Art zu führen. Jhnen ſoll<lb/> verziehen ſeyn, wenn Sie verſprechen, ſich beſſern zu<lb/> wollen, und damit iſt die Sache zu Ende! Jetzt er-<lb/> zählen Sie mir Etwas, ſagen Sie mir, wie es draußen<lb/> in der Welt ausſieht, denn ich erfahre jetzt gar nichts<lb/> mehr davon, ſeit Joe — ſeit mein Vater —“ ver-<lb/> beſſerte ſie ſich, „den Kopf ſo voll von Geſchäf-<lb/> ten hat, daß ihm kaum Augenblicke für mich übrig<lb/> bleiben.“</p><lb/> <p>— „Mir erging es in der letzten Zeit faſt eben<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [134/0142]
dem, halb ſchmollendem Tone, „Sie haben nicht eben
gezeigt, Sir, daß Sie ein großes Verlangen nach
Dem tragen, was Sie als eine Gunſt des Geſchicks
zu bezeichnen beliebten: wir ſahen Sie nur einmal
und dann nicht wieder, bis mein Vater Sie auf’s
Neu um einen Beſuch bei uns bat.“
— „Es könnte mich leicht ſtolz machen, Miß,
daß Sie es der Mühe werth hielten, davon Notiz zu
nehmen,“ war ſeine Antwort. „Jch, für meinen
Theil, hielt mich für ſo unbedeutend, daß ich glaubte,
meine Abweſenheit würde gar nicht von Jhnen bemerkt
werden.“
— „Laſſen wir das, Sir,“ ſagte ſie, ſich auf
das Sopha niederſetzend und ihm zugleich einen Stuhl
anbietend, „laſſen wir das! Jch bin ein armes, un-
wiſſendes Mädchen und verſtehe mich nicht auf die
Kunſt, Geſpräche der Art zu führen. Jhnen ſoll
verziehen ſeyn, wenn Sie verſprechen, ſich beſſern zu
wollen, und damit iſt die Sache zu Ende! Jetzt er-
zählen Sie mir Etwas, ſagen Sie mir, wie es draußen
in der Welt ausſieht, denn ich erfahre jetzt gar nichts
mehr davon, ſeit Joe — ſeit mein Vater —“ ver-
beſſerte ſie ſich, „den Kopf ſo voll von Geſchäf-
ten hat, daß ihm kaum Augenblicke für mich übrig
bleiben.“
— „Mir erging es in der letzten Zeit faſt eben
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