Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.und das würde ihn geärgert haben, da er auf die -- "Auch das kann geschehen," antwortete ihm Der Alte gehorchte schweigend und bald stand -- "Jch habe Jhre Rückkehr mit einiger Unge- -- "Jhr Anerbieten ist so ehrenvoll für mich, -- "Marie wird durch diese Bereitwilligkeit von und das würde ihn geärgert haben, da er auf die — „Auch das kann geſchehen,“ antwortete ihm Der Alte gehorchte ſchweigend und bald ſtand — „Jch habe Jhre Rückkehr mit einiger Unge- — „Jhr Anerbieten iſt ſo ehrenvoll für mich, — „Marie wird durch dieſe Bereitwilligkeit von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0135" n="127"/> und das würde ihn geärgert haben, da er auf die<lb/> Ehre des von ihm vergötterten Propheten noch weit<lb/> mehr hielt, als auf die eigene.</p><lb/> <p>— „Auch das kann geſchehen,“ antwortete ihm<lb/> Arnold nachläßig. „Nehmt die Schlüſſel und führt<lb/> mich hin.“</p><lb/> <p>Der Alte gehorchte ſchweigend und bald ſtand<lb/> unſer Freund vor dem Propheten.</p><lb/> <p>— „Jch habe Jhre Rückkehr mit einiger Unge-<lb/> duld erwartet, Sir,“ ſagte dieſer, ihm freundlich<lb/> die Hand entgegenſtreckend: „ich bin gezwungen, Sie<lb/> mit einer Bitte zu beläſtigen. Die Sache iſt dieſe,“<lb/> fuhr er nach einer Pauſe fort, als Arnold ihm nun<lb/> durch eine Verbeugung geantwortet hatte: „Amts-<lb/> geſchäfte nöthigen mich, auf einige Zeit Nauvoo zu<lb/> verlaſſen und weil dadurch Marie und meine Woh-<lb/> nung ohne Schutz bleiben würden, geht mein Wunſch<lb/> dahin, daß Sie während meiner Abweſenheit meine<lb/> Stelle vertreten und ſich den Frauen zum Beſchützer<lb/> weihen wollen.“</p><lb/> <p>— „Jhr Anerbieten iſt ſo ehrenvoll für mich,<lb/> als die Erfüllung Jhres Wunſches mir angenehm ſeyn<lb/> wird,“ verſetzte Arnold artig; „Sie dürfen alſo auf<lb/> mich rechnen, Sir.“</p><lb/> <p>— „Marie wird durch dieſe Bereitwilligkeit von<lb/> Jhrer Seite um ſo mehr überraſcht ſeyn,“ ſagte Joe<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [127/0135]
und das würde ihn geärgert haben, da er auf die
Ehre des von ihm vergötterten Propheten noch weit
mehr hielt, als auf die eigene.
— „Auch das kann geſchehen,“ antwortete ihm
Arnold nachläßig. „Nehmt die Schlüſſel und führt
mich hin.“
Der Alte gehorchte ſchweigend und bald ſtand
unſer Freund vor dem Propheten.
— „Jch habe Jhre Rückkehr mit einiger Unge-
duld erwartet, Sir,“ ſagte dieſer, ihm freundlich
die Hand entgegenſtreckend: „ich bin gezwungen, Sie
mit einer Bitte zu beläſtigen. Die Sache iſt dieſe,“
fuhr er nach einer Pauſe fort, als Arnold ihm nun
durch eine Verbeugung geantwortet hatte: „Amts-
geſchäfte nöthigen mich, auf einige Zeit Nauvoo zu
verlaſſen und weil dadurch Marie und meine Woh-
nung ohne Schutz bleiben würden, geht mein Wunſch
dahin, daß Sie während meiner Abweſenheit meine
Stelle vertreten und ſich den Frauen zum Beſchützer
weihen wollen.“
— „Jhr Anerbieten iſt ſo ehrenvoll für mich,
als die Erfüllung Jhres Wunſches mir angenehm ſeyn
wird,“ verſetzte Arnold artig; „Sie dürfen alſo auf
mich rechnen, Sir.“
— „Marie wird durch dieſe Bereitwilligkeit von
Jhrer Seite um ſo mehr überraſcht ſeyn,“ ſagte Joe
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