Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1822.Die Zahl der von Lukas von Leyden bis auf Von den Gemälden sind ebenfalls nur wenige Die Zahl der von Lukas von Leyden bis auf Von den Gemälden ſind ebenfalls nur wenige <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0030" n="20"/> <p>Die Zahl der von Lukas von Leyden bis auf<lb/> Sandrarts Zeiten gekommen Kupferſtiche gibt dieſer<lb/> auf hundert zwei und ſiebzig Stücke an, die jedoch<lb/> ſchon damals ſehr ſchwer zuſammen zu bringen waren,<lb/> ſo daß man ein kleines Blatt, Abraham und Hagar,<lb/> mit fünfhundert Gulden bezahlte. Sein in Kupfer<lb/> geſtochnes Bildniß des Kaiſers Maximilian, welchen<lb/> er während deſſen Aufenthaltes in Leyden zeichnete,<lb/> wird als das vortrefflichſte geprieſen, welches der<lb/> Meiſter in dieſer Art hervorgebracht.</p><lb/> <p>Von den Gemälden ſind ebenfalls nur wenige<lb/> bis auf unſere Tage gekommen, doch bewahrt die<lb/> Boiſſer<hi rendition="#aq">é</hi>eſche Sammlung von ihm ein köſtliches<lb/> großes Altarblatt, auf welchem ſieben Figuren, faſt<lb/> nach alter byzantiniſcher Art neben einander in einer<lb/> Reihe ſtehen. Bis zur Hälfte des Mittelbildes<lb/> halten Engel einen Teppich mit goldnen Blumen<lb/> durchwirkt; über ihn hinaus verliert ſich der Blick<lb/> in die blaue Ferne, man ſieht das Meer mit ſeinen<lb/> Jnſeln und Klippen, und die ſtolz ſich erhebenden<lb/> Thürme einer großen Stadt; Alles liegt hell und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [20/0030]
Die Zahl der von Lukas von Leyden bis auf
Sandrarts Zeiten gekommen Kupferſtiche gibt dieſer
auf hundert zwei und ſiebzig Stücke an, die jedoch
ſchon damals ſehr ſchwer zuſammen zu bringen waren,
ſo daß man ein kleines Blatt, Abraham und Hagar,
mit fünfhundert Gulden bezahlte. Sein in Kupfer
geſtochnes Bildniß des Kaiſers Maximilian, welchen
er während deſſen Aufenthaltes in Leyden zeichnete,
wird als das vortrefflichſte geprieſen, welches der
Meiſter in dieſer Art hervorgebracht.
Von den Gemälden ſind ebenfalls nur wenige
bis auf unſere Tage gekommen, doch bewahrt die
Boiſſeréeſche Sammlung von ihm ein köſtliches
großes Altarblatt, auf welchem ſieben Figuren, faſt
nach alter byzantiniſcher Art neben einander in einer
Reihe ſtehen. Bis zur Hälfte des Mittelbildes
halten Engel einen Teppich mit goldnen Blumen
durchwirkt; über ihn hinaus verliert ſich der Blick
in die blaue Ferne, man ſieht das Meer mit ſeinen
Jnſeln und Klippen, und die ſtolz ſich erhebenden
Thürme einer großen Stadt; Alles liegt hell und
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