Haar fließt wellenförmig gelockt über die Schultern hin, von einer aus Juwelen und Perlen zusam- mengesetzten Stirnbinde oder Kette gehalten. Man erblikt die hohe Gestalt fast ganz von hinten, auch das schöne ernste Gesicht zeigt sich nur im abge- wendeten Profil. Die Engel sind in reiche Chor- gewänder von Goldbrokat und hellfarbigen reichen Stoffen gekleidet, sie tragen, wie die Heilige, köstliche von Gold und Edelsteinen strahlende Binden um die Stirne und um das schön gelockte Haar. Der, welcher oben neben der Orgel, halb von dieser verdeckt, steht, spielt die Harfe, ein andrer im Vorgrunde dicht hinter Cäcilien spielt das Violonzell.
Auf der zweiten Tafel, welche das Gegen- stück der ersten bildet, stehen ebenfalls in reichen Chorgewändern mit juwelenreichen Stirnbinden acht andre Engel. Der Glanz, die Pracht, die unaus- sprechliche naive Anmuth beider Gruppen, sowohl der heiligen Cäcilie als besonders dieser zweiten, lassen sich nicht in Worte fassen. Ganz im Vor- grunde hält ein Engel das mit künstlichem Schnitz-
Haar fließt wellenförmig gelockt über die Schultern hin, von einer aus Juwelen und Perlen zuſam- mengeſetzten Stirnbinde oder Kette gehalten. Man erblikt die hohe Geſtalt faſt ganz von hinten, auch das ſchöne ernſte Geſicht zeigt ſich nur im abge- wendeten Profil. Die Engel ſind in reiche Chor- gewänder von Goldbrokat und hellfarbigen reichen Stoffen gekleidet, ſie tragen, wie die Heilige, köſtliche von Gold und Edelſteinen ſtrahlende Binden um die Stirne und um das ſchön gelockte Haar. Der, welcher oben neben der Orgel, halb von dieſer verdeckt, ſteht, ſpielt die Harfe, ein andrer im Vorgrunde dicht hinter Cäcilien ſpielt das Violonzell.
Auf der zweiten Tafel, welche das Gegen- ſtück der erſten bildet, ſtehen ebenfalls in reichen Chorgewändern mit juwelenreichen Stirnbinden acht andre Engel. Der Glanz, die Pracht, die unaus- ſprechliche naive Anmuth beider Gruppen, ſowohl der heiligen Cäcilie als beſonders dieſer zweiten, laſſen ſich nicht in Worte faſſen. Ganz im Vor- grunde hält ein Engel das mit künſtlichem Schnitz-
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Haar fließt wellenförmig gelockt über die Schultern
hin, von einer aus Juwelen und Perlen zuſam-
mengeſetzten Stirnbinde oder Kette gehalten. Man
erblikt die hohe Geſtalt faſt ganz von hinten, auch
das ſchöne ernſte Geſicht zeigt ſich nur im abge-
wendeten Profil. Die Engel ſind in reiche Chor-
gewänder von Goldbrokat und hellfarbigen reichen
Stoffen gekleidet, ſie tragen, wie die Heilige,
köſtliche von Gold und Edelſteinen ſtrahlende
Binden um die Stirne und um das ſchön gelockte
Haar. Der, welcher oben neben der Orgel, halb
von dieſer verdeckt, ſteht, ſpielt die Harfe, ein
andrer im Vorgrunde dicht hinter Cäcilien ſpielt
das Violonzell.
Auf der zweiten Tafel, welche das Gegen-
ſtück der erſten bildet, ſtehen ebenfalls in reichen
Chorgewändern mit juwelenreichen Stirnbinden acht
andre Engel. Der Glanz, die Pracht, die unaus-
ſprechliche naive Anmuth beider Gruppen, ſowohl
der heiligen Cäcilie als beſonders dieſer zweiten,
laſſen ſich nicht in Worte faſſen. Ganz im Vor-
grunde hält ein Engel das mit künſtlichem Schnitz-
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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck01_1822/69>, abgerufen am 25.11.2024.
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