"Mann war, und nur selb dritt durch seiner Feinde "Land kommen. Jch hab auch gesehen, wie ihm "der Kaiser von Brüssel entgegen geritten, und ihn "empfangen, ehrlich mit großem Prange. Dannach "hab ich gesehen das ehrlich köstlich Bankett, das "ihm der Kaiser und Frau Margareth gehalten hat "am andern Tag."
"Jtem am Sonntag vor Margaretha hielt der "König von Dännemark ein groß Bankett dem "Kaiser, Frau Margarethen und Königin von "Spanien; und lud mich, und ich aß auch darauf. "Jch hab zwölf Stüber für des Königs Futteral "geben, und ich hab den König von Ölfarben kon- "terfeit, und er hat mir dreißig Gulden geschenkt."
"Jtem am Freitag frühe von morgens bin ich "von Brüssel ausgefahren, fuhren am Sonntag "frühe gen Ach. u. s. w."
Jch habe mir beim Abschreiben dieser Stellen aus Albrecht Dürers Tagebuch nur einige Verän- derung der Orthographie erlaubt, die mir des leich- tern Verstehens wegen nothwendig dünkte. Nicht nur des Verfassers wegen, sondern auch als merk-
„Mann war, und nur ſelb dritt durch ſeiner Feinde „Land kommen. Jch hab auch geſehen, wie ihm „der Kaiſer von Brüſſel entgegen geritten, und ihn „empfangen, ehrlich mit großem Prange. Dannach „hab ich geſehen das ehrlich köſtlich Bankett, das „ihm der Kaiſer und Frau Margareth gehalten hat „am andern Tag.“
„Jtem am Sonntag vor Margaretha hielt der „König von Dännemark ein groß Bankett dem „Kaiſer, Frau Margarethen und Königin von „Spanien; und lud mich, und ich aß auch darauf. „Jch hab zwölf Stüber für des Königs Futteral „geben, und ich hab den König von Ölfarben kon- „terfeit, und er hat mir dreißig Gulden geſchenkt.“
„Jtem am Freitag frühe von morgens bin ich „von Brüſſel ausgefahren, fuhren am Sonntag „frühe gen Ach. u. ſ. w.“
Jch habe mir beim Abſchreiben dieſer Stellen aus Albrecht Dürers Tagebuch nur einige Verän- derung der Orthographie erlaubt, die mir des leich- tern Verſtehens wegen nothwendig dünkte. Nicht nur des Verfaſſers wegen, ſondern auch als merk-
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„Mann war, und nur ſelb dritt durch ſeiner Feinde
„Land kommen. Jch hab auch geſehen, wie ihm
„der Kaiſer von Brüſſel entgegen geritten, und ihn
„empfangen, ehrlich mit großem Prange. Dannach
„hab ich geſehen das ehrlich köſtlich Bankett, das
„ihm der Kaiſer und Frau Margareth gehalten hat
„am andern Tag.“
„Jtem am Sonntag vor Margaretha hielt der
„König von Dännemark ein groß Bankett dem
„Kaiſer, Frau Margarethen und Königin von
„Spanien; und lud mich, und ich aß auch darauf.
„Jch hab zwölf Stüber für des Königs Futteral
„geben, und ich hab den König von Ölfarben kon-
„terfeit, und er hat mir dreißig Gulden geſchenkt.“
„Jtem am Freitag frühe von morgens bin ich
„von Brüſſel ausgefahren, fuhren am Sonntag
„frühe gen Ach. u. ſ. w.“
Jch habe mir beim Abſchreiben dieſer Stellen
aus Albrecht Dürers Tagebuch nur einige Verän-
derung der Orthographie erlaubt, die mir des leich-
tern Verſtehens wegen nothwendig dünkte. Nicht
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Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schopenhauer_eyck01_1822/270>, abgerufen am 22.11.2024.
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