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Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693.

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Stöllner.
44. Da ein Erb-Stöllner in seiner Vierung ein Ort lie-
gen lässet/ und ein anderer nimmt es auf/ so ist der Aufnehmer/ so
lang das Ort in des Stollens Vierung ist/ die Wasserseyge zu
zahlen schuldig.
45. Dergestalt ist es auch mit denen angebotenen Stoll-
Oertern/ auf überfahrnen Gängen in der Gewercken Maaßen/
ehe sie aus der Vierung kommen/ zu halten.
46. Es kan kein Stöllner den andern enterben/ er komme
denn in sticklichten Gebürge 7. Lachter/ und in flachen Felde vierd-
tehalbe Lachter tieffer ein.
47. Wenn auch ein Stollen aus einem flachen Feld in ein
sticklichtes Gebürge (da nehmlich Lachter für Lachter steiget/)
einkömmet/ und vierdtehalbe Lachter Teufe einbringet/ soll er
das Erbe dem Obern nehmen/ und behalten.
48. So ein Qverschlag aus einer Zeche von einem Erb-
Stöllner getrieben/ und mit demselben außer der Zechen
Vierung ein Gang überfahren wird/ so hat der Stöllner
solchen Gang vor denen Gewercken der Zeche billich auffzu-
nehmen.
49. So lang ein Stöllner denen vorliegenden Gewercken
keine Steuer/ noch vierdten Pfennig ankündiget/ und erkennen
lassen/ ob er gleich durch ihr Feld getrieben/ und es geöffnet/ kan
er dieselben nachmahls erst zur Entrichtung nicht anhalten/ mas-
sen die alten Berg-Gebräuche nach abgesunckenen Schächten/
durchgeführten Oertern/ und gemachten Durchschlägen/ auf-
getriebenen Stollen keine Förderung gestatten/ sondern die Ge-
wercken haben sich daran verschwiegen.
50. Stöllner sind nicht schuldig/ anderer Gewercken Horn-
statt auf dem Stollen in baulichen Wesen zu er-
halten.
Vor-
Stoͤllner.
44. Da ein Erb-Stoͤllner in ſeiner Vierung ein Ort lie-
gen laͤſſet/ und ein anderer nimmt es auf/ ſo iſt der Aufnehmer/ ſo
lang das Ort in des Stollens Vierung iſt/ die Waſſerſeyge zu
zahlen ſchuldig.
45. Dergeſtalt iſt es auch mit denen angebotenen Stoll-
Oertern/ auf uͤberfahrnen Gaͤngen in der Gewercken Maaßen/
ehe ſie aus der Vierung kommen/ zu halten.
46. Es kan kein Stoͤllner den andern enterben/ er komme
denn in ſticklichten Gebuͤrge 7. Lachter/ und in flachen Felde vierd-
tehalbe Lachter tieffer ein.
47. Wenn auch ein Stollen aus einem flachen Feld in ein
ſticklichtes Gebuͤrge (da nehmlich Lachter fuͤr Lachter ſteiget/)
einkoͤmmet/ und vierdtehalbe Lachter Teufe einbringet/ ſoll er
das Erbe dem Obern nehmen/ und behalten.
48. So ein Qverſchlag aus einer Zeche von einem Erb-
Stoͤllner getrieben/ und mit demſelben außer der Zechen
Vierung ein Gang uͤberfahren wird/ ſo hat der Stoͤllner
ſolchen Gang vor denen Gewercken der Zeche billich auffzu-
nehmen.
49. So lang ein Stoͤllner denen vorliegenden Gewercken
keine Steuer/ noch vierdten Pfennig ankuͤndiget/ und erkennen
laſſen/ ob er gleich durch ihr Feld getrieben/ und es geoͤffnet/ kan
er dieſelben nachmahls erſt zur Entrichtung nicht anhalten/ maſ-
ſen die alten Berg-Gebraͤuche nach abgeſunckenen Schaͤchten/
durchgefuͤhrten Oertern/ und gemachten Durchſchlaͤgen/ auf-
getriebenen Stollen keine Foͤrderung geſtatten/ ſondern die Ge-
wercken haben ſich daran verſchwiegen.
50. Stoͤllner ſind nicht ſchuldig/ anderer Gewercken Horn-
ſtatt auf dem Stollen in baulichen Weſen zu er-
halten.
Vor-
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[198/0160] Stoͤllner. 44. Da ein Erb-Stoͤllner in ſeiner Vierung ein Ort lie- gen laͤſſet/ und ein anderer nimmt es auf/ ſo iſt der Aufnehmer/ ſo lang das Ort in des Stollens Vierung iſt/ die Waſſerſeyge zu zahlen ſchuldig. 45. Dergeſtalt iſt es auch mit denen angebotenen Stoll- Oertern/ auf uͤberfahrnen Gaͤngen in der Gewercken Maaßen/ ehe ſie aus der Vierung kommen/ zu halten. 46. Es kan kein Stoͤllner den andern enterben/ er komme denn in ſticklichten Gebuͤrge 7. Lachter/ und in flachen Felde vierd- tehalbe Lachter tieffer ein. 47. Wenn auch ein Stollen aus einem flachen Feld in ein ſticklichtes Gebuͤrge (da nehmlich Lachter fuͤr Lachter ſteiget/) einkoͤmmet/ und vierdtehalbe Lachter Teufe einbringet/ ſoll er das Erbe dem Obern nehmen/ und behalten. 48. So ein Qverſchlag aus einer Zeche von einem Erb- Stoͤllner getrieben/ und mit demſelben außer der Zechen Vierung ein Gang uͤberfahren wird/ ſo hat der Stoͤllner ſolchen Gang vor denen Gewercken der Zeche billich auffzu- nehmen. 49. So lang ein Stoͤllner denen vorliegenden Gewercken keine Steuer/ noch vierdten Pfennig ankuͤndiget/ und erkennen laſſen/ ob er gleich durch ihr Feld getrieben/ und es geoͤffnet/ kan er dieſelben nachmahls erſt zur Entrichtung nicht anhalten/ maſ- ſen die alten Berg-Gebraͤuche nach abgeſunckenen Schaͤchten/ durchgefuͤhrten Oertern/ und gemachten Durchſchlaͤgen/ auf- getriebenen Stollen keine Foͤrderung geſtatten/ ſondern die Ge- wercken haben ſich daran verſchwiegen. 50. Stoͤllner ſind nicht ſchuldig/ anderer Gewercken Horn- ſtatt auf dem Stollen in baulichen Weſen zu er- halten. Vor-

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Zitationshilfe: Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenberg_berginformation_1693/160>, abgerufen am 23.11.2024.