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Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658.

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Floretto.
Sie lebe wohl! meine Allerliebste/ und blei-
be die Emerentze/ wie ich der Floretto bleiben
werde.
Emerentze zu Pickelhering.
Vnd ihr/ mein lieber Pickelhering/ lebt
auch wohl/ nehmet eure Herren fleissig in acht;
wartet sie wohl; absonderlich Juncker Floretto,
und lasset michs wissen/ wenn er zu andern Jung-
fern gehet.
Pickelhering.
Deßwegen dürfft ihr euch gar nicht besorgen/
ihr hettet keinen beständigsten Amatour, als ihn
bekommen können. Jhr glaubet nicht/ wie er
manchmal nach euch thut. Er frist nicht/ er säuft
nicht/ er schläfft nicht/ wenn er euch einen Tag
nicht gesehen hat/ daß kein Wunder were/ er her-
mete sich zu einem Stein. Aber hört [d]och Jung-
fer Lemmerschwäntzgen: Jch solls euch wissen
lassen/ wenn Floretto zu andern gehet; Wer lest
es denn ihn wissen/ wenn andere zu euch kommen?
Jhr werdet doch deßwegen einen eigenen Boten
abfertigen?
Emerentze.
Ey Pickelhering das thun die Jungfern
nicht.
Pickelhering.
Ja ja/ sie thun es selbsten nicht!
Eme-
Floretto.
Sie lebe wohl! meine Allerliebſte/ und blei-
be die Emerentze/ wie ich der Floretto bleiben
werde.
Emerentze zu Pickelhering.
Vnd ihr/ mein lieber Pickelhering/ lebt
auch wohl/ nehmet eure Herren fleiſſig in acht;
wartet ſie wohl; abſonderlich Juncker Floretto,
und laſſet michs wiſſen/ wenn er zu andern Jung-
fern gehet.
Pickelhering.
Deßwegen duͤrfft ihr euch gar nicht beſorgen/
ihr hettet keinen beſtaͤndigſten Amatour, als ihn
bekommen koͤnnen. Jhr glaubet nicht/ wie er
manchmal nach euch thut. Er friſt nicht/ er ſaͤuft
nicht/ er ſchlaͤfft nicht/ wenn er euch einen Tag
nicht geſehen hat/ daß kein Wunder were/ er her-
mete ſich zu einem Stein. Aber hoͤrt [d]och Jung-
fer Lemmerſchwaͤntzgen: Jch ſolls euch wiſſen
laſſen/ wenn Floretto zu andern gehet; Wer leſt
es denn ihn wiſſen/ wenn andere zu euch kommen?
Jhr werdet doch deßwegen einen eigenen Boten
abfertigen?
Emerentze.
Ey Pickelhering das thun die Jungfern
nicht.
Pickelhering.
Ja ja/ ſie thun es ſelbſten nicht!
Eme-
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[0048] Floretto. Sie lebe wohl! meine Allerliebſte/ und blei- be die Emerentze/ wie ich der Floretto bleiben werde. Emerentze zu Pickelhering. Vnd ihr/ mein lieber Pickelhering/ lebt auch wohl/ nehmet eure Herren fleiſſig in acht; wartet ſie wohl; abſonderlich Juncker Floretto, und laſſet michs wiſſen/ wenn er zu andern Jung- fern gehet. Pickelhering. Deßwegen duͤrfft ihr euch gar nicht beſorgen/ ihr hettet keinen beſtaͤndigſten Amatour, als ihn bekommen koͤnnen. Jhr glaubet nicht/ wie er manchmal nach euch thut. Er friſt nicht/ er ſaͤuft nicht/ er ſchlaͤfft nicht/ wenn er euch einen Tag nicht geſehen hat/ daß kein Wunder were/ er her- mete ſich zu einem Stein. Aber hoͤrt doch Jung- fer Lemmerſchwaͤntzgen: Jch ſolls euch wiſſen laſſen/ wenn Floretto zu andern gehet; Wer leſt es denn ihn wiſſen/ wenn andere zu euch kommen? Jhr werdet doch deßwegen einen eigenen Boten abfertigen? Emerentze. Ey Pickelhering das thun die Jungfern nicht. Pickelhering. Ja ja/ ſie thun es ſelbſten nicht! Eme-

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Zitationshilfe: Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoch_comoedia_1658/48>, abgerufen am 21.11.2024.