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Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903.

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Die junge Frau.
Oh ....
Der Gatte.
Glaube mir -- es ist so .... Hätten wir
in den fünf Jahren, die wir jetzt miteinan-
der verheiratet sind, nicht manchmal ver-
gessen, daß wir ineinander verliebt sind --
wir wären es wohl gar nicht mehr.
Die junge Frau.
Das ist mir zu hoch.
Der Gatte.
Die Sache ist einfach die: wir haben viel-
leicht schon zehn oder zwölf Liebschaften
miteinander gehabt ..... Kommt es dir
nicht auch so vor?
Die junge Frau.
Ich hab' nicht gezählt! --
Der Gatte.
Hätten wir gleich die erste bis zum Ende
durchgekostet, hätte ich mich von Anfang
an meiner Leidenschaft für dich willenlos
Die junge Frau.
Oh ....
Der Gatte.
Glaube mir — es ist so .... Hätten wir
in den fünf Jahren, die wir jetzt miteinan-
der verheiratet sind, nicht manchmal ver-
gessen, daß wir ineinander verliebt sind —
wir wären es wohl gar nicht mehr.
Die junge Frau.
Das ist mir zu hoch.
Der Gatte.
Die Sache ist einfach die: wir haben viel-
leicht schon zehn oder zwölf Liebschaften
miteinander gehabt ..... Kommt es dir
nicht auch so vor?
Die junge Frau.
Ich hab’ nicht gezählt! —
Der Gatte.
Hätten wir gleich die erste bis zum Ende
durchgekostet, hätte ich mich von Anfang
an meiner Leidenschaft für dich willenlos
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[87/0095] Die junge Frau. Oh .... Der Gatte. Glaube mir — es ist so .... Hätten wir in den fünf Jahren, die wir jetzt miteinan- der verheiratet sind, nicht manchmal ver- gessen, daß wir ineinander verliebt sind — wir wären es wohl gar nicht mehr. Die junge Frau. Das ist mir zu hoch. Der Gatte. Die Sache ist einfach die: wir haben viel- leicht schon zehn oder zwölf Liebschaften miteinander gehabt ..... Kommt es dir nicht auch so vor? Die junge Frau. Ich hab’ nicht gezählt! — Der Gatte. Hätten wir gleich die erste bis zum Ende durchgekostet, hätte ich mich von Anfang an meiner Leidenschaft für dich willenlos

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Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_reigen_1903/95>, abgerufen am 28.11.2024.