Schnitzler, Arthur: Anatol. Berlin, 1893. Ilona. Ich sage ab. Anatol. Nein, nein, ich werde Dich abholen. -- Jetzt muß ich den Frack anziehen (sieht auf die Uhr). Wie die Zeit vergeht. Franz, Franz! Ilona. Was willst Du denn? Anatol (zu dem eintretenden Franz). Haben Sie in meinem Zimmer alles vorbereitet? Franz. Der gnädige Herr meinen den Frack, die weiße Cravatte. -- Anatol. Nun ja. -- Franz. Ich werde sofort -- -- (ins Schlafzimmer). Anatol (geht hin und her). Du -- Ilona -- also heute Abend -- nach dem Theater -- nicht --? Ilona. Ich möchte so gerne heute mit Dir zusammen bleiben. Anatol. Sei doch nicht kindisch -- Ich habe doch auch Verpflichtungen -- Du siehst es ja ein! Ilona. Ich liebe Dich; weiter sehe ich nichts ein. Anatol. Das ist aber durchaus nothwendig. Franz (aus dem Schlafzimmer kommend). Es ist alles vorbereitet, gnädiger Herr. (Ab). Anatol. Gut. (Geht ins Schlafzimmer, spricht hinter der Thüre weiter, während Ilona auf der Scene bleibt). Ich meine, es ist durchaus noth- wendig, daß Du das einsiehst. Ilona. Du kleidest Dich also wirklich um? Anatol. Ich kann doch nicht so zu einer Hochzeit gehen. -- Ilona. Warum gehst Du nur? Arthur Schnitzler, Anatol. 9
Ilona. Ich ſage ab. Anatol. Nein, nein, ich werde Dich abholen. — Jetzt muß ich den Frack anziehen (ſieht auf die Uhr). Wie die Zeit vergeht. Franz, Franz! Ilona. Was willſt Du denn? Anatol (zu dem eintretenden Franz). Haben Sie in meinem Zimmer alles vorbereitet? Franz. Der gnädige Herr meinen den Frack, die weiße Cravatte. — Anatol. Nun ja. — Franz. Ich werde ſofort — — (ins Schlafzimmer). Anatol (geht hin und her). Du — Ilona — alſo heute Abend — nach dem Theater — nicht —? Ilona. Ich möchte ſo gerne heute mit Dir zuſammen bleiben. Anatol. Sei doch nicht kindiſch — Ich habe doch auch Verpflichtungen — Du ſiehſt es ja ein! Ilona. Ich liebe Dich; weiter ſehe ich nichts ein. Anatol. Das iſt aber durchaus nothwendig. Franz (aus dem Schlafzimmer kommend). Es iſt alles vorbereitet, gnädiger Herr. (Ab). Anatol. Gut. (Geht ins Schlafzimmer, ſpricht hinter der Thüre weiter, während Ilona auf der Scene bleibt). Ich meine, es iſt durchaus noth- wendig, daß Du das einſiehſt. Ilona. Du kleideſt Dich alſo wirklich um? Anatol. Ich kann doch nicht ſo zu einer Hochzeit gehen. — Ilona. Warum gehſt Du nur? Arthur Schnitzler, Anatol. 9
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Ilona. Ich ſage ab.
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muß ich den Frack anziehen(ſieht auf die Uhr). Wie die Zeit
vergeht. Franz, Franz!
Ilona. Was willſt Du denn?
Anatol (zu dem eintretenden Franz). Haben Sie in meinem
Zimmer alles vorbereitet?
Franz. Der gnädige Herr meinen den Frack, die weiße
Cravatte. —
Anatol. Nun ja. —
Franz. Ich werde ſofort — —(ins Schlafzimmer).
Anatol (geht hin und her). Du — Ilona — alſo heute Abend
— nach dem Theater — nicht —?
Ilona. Ich möchte ſo gerne heute mit Dir zuſammen
bleiben.
Anatol. Sei doch nicht kindiſch — Ich habe doch auch
Verpflichtungen — Du ſiehſt es ja ein!
Ilona. Ich liebe Dich; weiter ſehe ich nichts ein.
Anatol. Das iſt aber durchaus nothwendig.
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gnädiger Herr.(Ab).
Anatol. Gut.(Geht ins Schlafzimmer, ſpricht hinter der Thüre weiter,
während Ilona auf der Scene bleibt). Ich meine, es iſt durchaus noth-
wendig, daß Du das einſiehſt.
Ilona. Du kleideſt Dich alſo wirklich um?
Anatol. Ich kann doch nicht ſo zu einer Hochzeit
gehen. —
Ilona. Warum gehſt Du nur?
Arthur Schnitzler, Anatol. 9
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Zitationshilfe: | Schnitzler, Arthur: Anatol. Berlin, 1893, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_anatol_1893/139>, abgerufen am 07.07.2024. |