mir biß hieher befohlen ist; wovon ihr denn verhoffentlich sattsame Zeugnisse haben wer- det; zumahlen, da mir auch die unterirrdi- schen und verfluchten Geister nicht wieder- stehen, vielweniger mich in meinem Vorha- ben verhindern können. Nunmehro aber, da ihr von einer Belohnung meiner euch geleisteten getreuen Dienste zu reden anfan- get, möchte mich dasselbe fast verdriessen, weiln ich nicht eigennützig bin, auch vor mei- ne gehabte Mühe nicht die allerkleineste Per- le verlange. MeineCameraden, mit denen ich mich vor kurtzer Zeit besprochen, sind eben dieses Sinnes. Die Ursache aber ist diese: weiln ihr uns eine Zeit dahero auf das aller- kostbarste und herrlichstetractirt habt, und, wie ihr sagt, uns den Aufenthalt auf dieser Jnsul nebst nothdürfftiger Verpflegung zu reichen und zu vergönnen noch fernerhin gesonnen. Demnach nehmet so wohl den Sarg, als dieUrnen mit hinüber auf die gros- se Jnsul, um euren Freunden ein Vergnügen damit zu stifften, vergesset unserer darbey auch nicht mit Zuführung einer und anderer leckerhafften Speisen und Geträncke, als worvon wir gantz besondere Liebhaber sind; Folget meinem Rathe, und fahret gleich Morgen früh mit Aufgange der Sonnen zu euren Freunden hin, und bringet ihnen alles das, was wir gefunden haben, doch dieses ist ein blosses Kinder-Spiel gegen diejenigen Schätze zu rechnen, welche ich binnen wenig
Ta-
(a a 3)
mir biß hieher befohlen iſt; wovon ihr denn verhoffentlich ſattſame Zeugniſſe haben wer- det; zumahlen, da mir auch die unterirrdi- ſchen und verfluchten Geiſter nicht wieder- ſtehen, vielweniger mich in meinem Vorha- ben verhindern koͤnnen. Nunmehro aber, da ihr von einer Belohnung meiner euch geleiſteten getreuen Dienſte zu reden anfan- get, moͤchte mich daſſelbe faſt verdrieſſen, weiln ich nicht eigennuͤtzig bin, auch vor mei- ne gehabte Muͤhe nicht die allerkleineſte Per- le verlange. MeineCameraden, mit denen ich mich vor kurtzer Zeit beſprochen, ſind eben dieſes Sinnes. Die Urſache aber iſt dieſe: weiln ihr uns eine Zeit dahero auf das aller- koſtbarſte und herrlichſtetractirt habt, und, wie ihr ſagt, uns den Aufenthalt auf dieſer Jnſul nebſt nothduͤrfftiger Verpflegung zu reichen und zu vergoͤnnen noch fernerhin geſonnen. Demnach nehmet ſo wohl den Sarg, als dieUrnen mit hinuͤber auf die groſ- ſe Jnſul, um euren Freunden ein Vergnuͤgen damit zu ſtifften, vergeſſet unſerer darbey auch nicht mit Zufuͤhrung einer und anderer leckerhafften Speiſen und Getraͤncke, als worvon wir gantz beſondere Liebhaber ſind; Folget meinem Rathe, und fahret gleich Morgen fruͤh mit Aufgange der Sonnen zu euren Freunden hin, und bringet ihnen alles das, was wir gefunden haben, doch dieſes iſt ein bloſſes Kinder-Spiel gegen diejenigen Schaͤtze zu rechnen, welche ich binnen wenig
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mir biß hieher befohlen iſt; wovon ihr denn
verhoffentlich ſattſame Zeugniſſe haben wer-
det; zumahlen, da mir auch die unterirrdi-
ſchen und verfluchten Geiſter nicht wieder-
ſtehen, vielweniger mich in meinem Vorha-
ben verhindern koͤnnen. Nunmehro aber,
da ihr von einer Belohnung meiner euch
geleiſteten getreuen Dienſte zu reden anfan-
get, moͤchte mich daſſelbe faſt verdrieſſen,
weiln ich nicht eigennuͤtzig bin, auch vor mei-
ne gehabte Muͤhe nicht die allerkleineſte Per-
le verlange. Meine Cameraden, mit denen
ich mich vor kurtzer Zeit beſprochen, ſind eben
dieſes Sinnes. Die Urſache aber iſt dieſe:
weiln ihr uns eine Zeit dahero auf das aller-
koſtbarſte und herrlichſte tractirt habt, und,
wie ihr ſagt, uns den Aufenthalt auf dieſer
Jnſul nebſt nothduͤrfftiger Verpflegung zu
reichen und zu vergoͤnnen noch fernerhin
geſonnen. Demnach nehmet ſo wohl den
Sarg, als die Urnen mit hinuͤber auf die groſ-
ſe Jnſul, um euren Freunden ein Vergnuͤgen
damit zu ſtifften, vergeſſet unſerer darbey
auch nicht mit Zufuͤhrung einer und anderer
leckerhafften Speiſen und Getraͤncke, als
worvon wir gantz beſondere Liebhaber ſind;
Folget meinem Rathe, und fahret gleich
Morgen fruͤh mit Aufgange der Sonnen zu
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/383>, abgerufen am 25.11.2024.
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