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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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Raum darinnen haben konte. So wurden auch
die 2. Gefangenen, welche gleich anfänglich fast den
Hals, als Spions gebrochen, jedoch wieder cu-
rirt waren, wieder zurück gegeben, der dritte aber,
welcher von dem Davids-Raumer Schildwäch-
ter war erschossen worden, blieb an der Mauer un-
sers GOttes-Ackers ungestöhrt begraben liegen.

So bald demnach die Herrn Portugiesen
empfangen, was sie verlangt hatten, wurden auch
die beyderseitigen bißherigen Geisseln wieder gegen
einander ausgewechselt, da wir denn unsere lieben
Alt-Väter mit so viel desto grössern Freuden auf
unserer Jnsul zurück bewillkommeten, als wir sa-
hen, daß alle Portugiesen sich immer alle nach Ge-
rade auf ihre Schiffe begaben, da sie uns denn
melden liessen, wie sie nur auf den ersten favora-
bl
en Wind warteten, um ohne längeres Verweilen
unter Seegel zu gehen, derowegen sich unsere De-
putirt
en auch aufs eiligste fertig machen möchten,
wenn sie annoch gesonnen wären, mit nach Eu-
ropa
an den Königlichen Hof in ihrer Gesellschafft
zu reisen; Allein dem Trompeter, welcher dieses
Einladungs-Compliment brachte, wurde zur
Antwort gegeben: daß wir dem Don Juan de
Silves
und seinem Geleite eine glückliche Reise
wünscheten, weiln sich aber unsere Deputirten noch
nicht in der Verfassung befänden, vor dißmahl
mit ihnen zu reisen; wir auch einer und anderer
Ursachen wegen uns noch ein besonderes Beden-
cken nähmen, dieserhalb zu übereilen, als möchten
sie nur unter dem Geleite des Himmels voraus
seegeln, weil ihnen die Unserigen zu rechter Zeit

auf
(u) 2

Raum darinnen haben konte. So wurden auch
die 2. Gefangenen, welche gleich anfaͤnglich faſt den
Hals, als Spions gebrochen, jedoch wieder cu-
rirt waren, wieder zuruͤck gegeben, der dritte aber,
welcher von dem Davids-Raumer Schildwaͤch-
ter war erſchoſſen worden, blieb an der Mauer un-
ſers GOttes-Ackers ungeſtoͤhrt begraben liegen.

So bald demnach die Herrn Portugieſen
empfangen, was ſie verlangt hatten, wurden auch
die beyderſeitigen bißherigen Geiſſeln wieder gegen
einander ausgewechſelt, da wir denn unſere lieben
Alt-Vaͤter mit ſo viel deſto groͤſſern Freuden auf
unſerer Jnſul zuruͤck bewillkommeten, als wir ſa-
hen, daß alle Portugieſen ſich immer alle nach Ge-
rade auf ihre Schiffe begaben, da ſie uns denn
melden lieſſen, wie ſie nur auf den erſten favora-
bl
en Wind warteten, um ohne laͤngeres Verweilen
unter Seegel zu gehen, derowegen ſich unſere De-
putirt
en auch aufs eiligſte fertig machen moͤchten,
wenn ſie annoch geſonnen waͤren, mit nach Eu-
ropa
an den Koͤniglichen Hof in ihrer Geſellſchafft
zu reiſen; Allein dem Trompeter, welcher dieſes
Einladungs-Compliment brachte, wurde zur
Antwort gegeben: daß wir dem Don Juan de
Silves
und ſeinem Geleite eine gluͤckliche Reiſe
wuͤnſcheten, weiln ſich aber unſere Deputirten noch
nicht in der Verfaſſung befaͤnden, vor dißmahl
mit ihnen zu reiſen; wir auch einer und anderer
Urſachen wegen uns noch ein beſonderes Beden-
cken naͤhmen, dieſerhalb zu uͤbereilen, als moͤchten
ſie nur unter dem Geleite des Himmels voraus
ſeegeln, weil ihnen die Unſerigen zu rechter Zeit

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(u) 2
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[307/0317] Raum darinnen haben konte. So wurden auch die 2. Gefangenen, welche gleich anfaͤnglich faſt den Hals, als Spions gebrochen, jedoch wieder cu- rirt waren, wieder zuruͤck gegeben, der dritte aber, welcher von dem Davids-Raumer Schildwaͤch- ter war erſchoſſen worden, blieb an der Mauer un- ſers GOttes-Ackers ungeſtoͤhrt begraben liegen. So bald demnach die Herrn Portugieſen empfangen, was ſie verlangt hatten, wurden auch die beyderſeitigen bißherigen Geiſſeln wieder gegen einander ausgewechſelt, da wir denn unſere lieben Alt-Vaͤter mit ſo viel deſto groͤſſern Freuden auf unſerer Jnſul zuruͤck bewillkommeten, als wir ſa- hen, daß alle Portugieſen ſich immer alle nach Ge- rade auf ihre Schiffe begaben, da ſie uns denn melden lieſſen, wie ſie nur auf den erſten favora- blen Wind warteten, um ohne laͤngeres Verweilen unter Seegel zu gehen, derowegen ſich unſere De- putirten auch aufs eiligſte fertig machen moͤchten, wenn ſie annoch geſonnen waͤren, mit nach Eu- ropa an den Koͤniglichen Hof in ihrer Geſellſchafft zu reiſen; Allein dem Trompeter, welcher dieſes Einladungs-Compliment brachte, wurde zur Antwort gegeben: daß wir dem Don Juan de Silves und ſeinem Geleite eine gluͤckliche Reiſe wuͤnſcheten, weiln ſich aber unſere Deputirten noch nicht in der Verfaſſung befaͤnden, vor dißmahl mit ihnen zu reiſen; wir auch einer und anderer Urſachen wegen uns noch ein beſonderes Beden- cken naͤhmen, dieſerhalb zu uͤbereilen, als moͤchten ſie nur unter dem Geleite des Himmels voraus ſeegeln, weil ihnen die Unſerigen zu rechter Zeit auf (u) 2

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/317>, abgerufen am 22.11.2024.