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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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gall anzunehmen? worauf ihnen zur kaltsinnigen Ant-
wort gegeben wurde: hiervon könten wir eben jetzo
nicht viel reden, weiln wir keine besondere Vollmacht
darzu hätten, unterdessen wäre allhier ein allerun-
terthänigstes Schreiben an Jhro Königl. Portugie-
sische Majestät vorhanden, und zugleich die Copia
oder Abschrifft desselben vor den Don Juan de
Silves,
als andere, welche solches zu lesen belieb-
ten. Zum dritten waren die 3. Herrn so treuhertzig
zu begehren, daß wir sie hinauf auf unsere Jnsul
führen solten, um ihnen unsere Lebens-Art und an-
dere Anstalten zu zeigen; welches, wenn es nicht ge-
schähe, der Don Juan vor den allergrösten Affront
aufnehmen würde.

Aber dieses war vollends eine Sache, die
uns anzunehmen eben nicht gar zu vortheilhafft zu
seyn schiene; derowegen sagten wir ihnen allen 3.
zur Antwort, wasmassen es allerhand Ursachen we-
gen, unser Werck gantz und gar nicht sey, fremde
Personen, geschweige denn solche, die uns mit lau-
ter Feindseligkeiten bedroheten, in unsere Hütten
zu führen, und derowegen könten sie sich nur in al-
ler Güte retiren. Hierbey aber wurde ihnen ein
Praesent von 2. lebendigen Auer-Ochsen, 2. lebendi-
gen überaus grossen Hirschen, und andern lebendi-
gen Thüren gemacht, nebst einem oder etlichen Fäs-
sern des besten Canarien-Sects und anderer deli-
cat
en Weine, auch Confituren, Obst und derglei-
chen, allein es schien, als ob die Herrn Portugiesen
unsere Gaben verschmähen wolten, indem sie mit
aller Gewalt darauf drungen, daß sie eher nichts an-
zunehmen gewillet, biß sie den Zustand und Ver-

fassung

gall anzunehmen? woꝛauf ihnen zur kaltſinnigen Ant-
wort gegeben wurde: hiervon koͤnten wir eben jetzo
nicht viel reden, weiln wir keine beſondere Vollmacht
darzu haͤtten, unterdeſſen waͤre allhier ein allerun-
terthaͤnigſtes Schreiben an Jhro Koͤnigl. Portugie-
ſiſche Majeſtaͤt vorhanden, und zugleich die Copia
oder Abſchrifft deſſelben vor den Don Juan de
Silves,
als andere, welche ſolches zu leſen belieb-
ten. Zum dritten waren die 3. Herrn ſo treuhertzig
zu begehren, daß wir ſie hinauf auf unſere Jnſul
fuͤhren ſolten, um ihnen unſere Lebens-Art und an-
dere Anſtalten zu zeigen; welches, wenn es nicht ge-
ſchaͤhe, der Don Juan vor den allergroͤſten Affront
aufnehmen wuͤrde.

Aber dieſes war vollends eine Sache, die
uns anzunehmen eben nicht gar zu vortheilhafft zu
ſeyn ſchiene; derowegen ſagten wir ihnen allen 3.
zur Antwort, wasmaſſen es allerhand Urſachen we-
gen, unſer Werck gantz und gar nicht ſey, fremde
Perſonen, geſchweige denn ſolche, die uns mit lau-
ter Feindſeligkeiten bedroheten, in unſere Huͤtten
zu fuͤhren, und derowegen koͤnten ſie ſich nur in al-
ler Guͤte retiren. Hierbey aber wurde ihnen ein
Præſent von 2. lebendigen Auer-Ochſen, 2. lebendi-
gen uͤberaus groſſen Hirſchen, und andern lebendi-
gen Thuͤren gemacht, nebſt einem oder etlichen Faͤſ-
ſern des beſten Canarien-Sects und anderer deli-
cat
en Weine, auch Confituren, Obſt und derglei-
chen, allein es ſchien, als ob die Herrn Portugieſen
unſere Gaben verſchmaͤhen wolten, indem ſie mit
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[287/0297] gall anzunehmen? woꝛauf ihnen zur kaltſinnigen Ant- wort gegeben wurde: hiervon koͤnten wir eben jetzo nicht viel reden, weiln wir keine beſondere Vollmacht darzu haͤtten, unterdeſſen waͤre allhier ein allerun- terthaͤnigſtes Schreiben an Jhro Koͤnigl. Portugie- ſiſche Majeſtaͤt vorhanden, und zugleich die Copia oder Abſchrifft deſſelben vor den Don Juan de Silves, als andere, welche ſolches zu leſen belieb- ten. Zum dritten waren die 3. Herrn ſo treuhertzig zu begehren, daß wir ſie hinauf auf unſere Jnſul fuͤhren ſolten, um ihnen unſere Lebens-Art und an- dere Anſtalten zu zeigen; welches, wenn es nicht ge- ſchaͤhe, der Don Juan vor den allergroͤſten Affront aufnehmen wuͤrde. Aber dieſes war vollends eine Sache, die uns anzunehmen eben nicht gar zu vortheilhafft zu ſeyn ſchiene; derowegen ſagten wir ihnen allen 3. zur Antwort, wasmaſſen es allerhand Urſachen we- gen, unſer Werck gantz und gar nicht ſey, fremde Perſonen, geſchweige denn ſolche, die uns mit lau- ter Feindſeligkeiten bedroheten, in unſere Huͤtten zu fuͤhren, und derowegen koͤnten ſie ſich nur in al- ler Guͤte retiren. Hierbey aber wurde ihnen ein Præſent von 2. lebendigen Auer-Ochſen, 2. lebendi- gen uͤberaus groſſen Hirſchen, und andern lebendi- gen Thuͤren gemacht, nebſt einem oder etlichen Faͤſ- ſern des beſten Canarien-Sects und anderer deli- caten Weine, auch Confituren, Obſt und derglei- chen, allein es ſchien, als ob die Herrn Portugieſen unſere Gaben verſchmaͤhen wolten, indem ſie mit aller Gewalt darauf drungen, daß ſie eher nichts an- zunehmen gewillet, biß ſie den Zuſtand und Ver- faſſung

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/297>, abgerufen am 22.11.2024.