nigem Vermögen vollkommen zufrieden sind. Wir machen uns allerseits eine gantz beson- dere Freude, Sie, wertheste Herrn und Freun- de! nach einer (wie wir von unserm lieben CapitainHorn dem Aeltern bereits in etwas vernommen haben) beschwerlichen und ver- drüßlichen Reise glücklich bey uns zusehen, wünschen uns anbey nichts mehr, als dieses, daß Sie uns im Stande finden mögen, Jh- nen nach Würden ein und anderes Vergnü- gen zumachen; Jedoch, weilen wir ohnfehl- bar das Glück haben werden, Dieselben noch eine gute Zeitlang bey uns zu sehen, um vollkommen auszurasten, als werden sich vielleicht binnen dieser Zeit mit Hülffe des Himmels Mittel finden, Jhnen unsere Wohlgewogenheit und Erkänntlichkeit zu zeigen, zumahlen, da wir vernommen, daß Sie auf der gantzen Fahrt und vor einige uns mit gebrachte Sachen viele Sorge ge- tragen. Wir bitten nochmahls allerseits, Sie belieben es sich bey uns wohlgefallen zu lassen, und mit möglichst guter Bewir- thung vorlieb zu nehmen.
Da nun der Regente ausgeredet, und sich wieder hingesetzt hatte, redete mein Bruder also:
Hochgebiethende, Hochgeehrteste Herrn!
Es hat uns mein Bruder, sonderlich auf der Rück-Reise, 1000. fach viel Gutes von Jhnen und dieser gantzen hochgeschätzten Republiqueerzählet, sonderlich aber, daß die
Got-
nigem Veꝛmoͤgen vollkommen zufrieden ſind. Wir machen uns allerſeits eine gantz beſon- dere Freude, Sie, wertheſte Herrn und Freun- de! nach einer (wie wir von unſerm lieben CapitainHorn dem Aeltern bereits in etwas vernommen haben) beſchwerlichen und ver- druͤßlichen Reiſe gluͤcklich bey uns zuſehen, wuͤnſchen uns anbey nichts mehr, als dieſes, daß Sie uns im Stande finden moͤgen, Jh- nen nach Wuͤrden ein und anderes Vergnuͤ- gen zumachen; Jedoch, weilen wir ohnfehl- bar das Gluͤck haben werden, Dieſelben noch eine gute Zeitlang bey uns zu ſehen, um vollkommen auszuraſten, als werden ſich vielleicht binnen dieſer Zeit mit Huͤlffe des Himmels Mittel finden, Jhnen unſere Wohlgewogenheit und Erkaͤnntlichkeit zu zeigen, zumahlen, da wir vernommen, daß Sie auf der gantzen Fahrt und vor einige uns mit gebrachte Sachen viele Sorge ge- tragen. Wir bitten nochmahls allerſeits, Sie belieben es ſich bey uns wohlgefallen zu laſſen, und mit moͤglichſt guter Bewir- thung vorlieb zu nehmen.
Da nun der Regente ausgeredet, und ſich wieder hingeſetzt hatte, redete mein Bruder alſo:
Hochgebiethende, Hochgeehrteſte Herrn!
Es hat uns mein Bruder, ſonderlich auf der Ruͤck-Reiſe, 1000. fach viel Gutes von Jhnen und dieſer gantzen hochgeſchaͤtzten Republiqueerzaͤhlet, ſonderlich aber, daß die
Got-
<TEI><text><body><divn="1"><floatingText><body><div><p><pbfacs="#f0213"n="203"/><hirendition="#fr">nigem Veꝛmoͤgen vollkommen zufrieden ſind.<lb/>
Wir machen uns allerſeits eine gantz beſon-<lb/>
dere Freude, Sie, wertheſte Herrn und Freun-<lb/>
de! nach einer (wie wir von unſerm lieben</hi><lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Capitain</hi></hi><hirendition="#fr">Horn dem Aeltern bereits in etwas<lb/>
vernommen haben) beſchwerlichen und ver-<lb/>
druͤßlichen Reiſe gluͤcklich bey uns zuſehen,<lb/>
wuͤnſchen uns anbey nichts mehr, als dieſes,<lb/>
daß Sie uns im Stande finden moͤgen, Jh-<lb/>
nen nach Wuͤrden ein und anderes Vergnuͤ-<lb/>
gen zumachen; Jedoch, weilen wir ohnfehl-<lb/>
bar das Gluͤck haben werden, Dieſelben noch<lb/>
eine gute Zeitlang bey uns zu ſehen, um<lb/>
vollkommen auszuraſten, als werden ſich<lb/>
vielleicht binnen dieſer Zeit mit Huͤlffe des<lb/>
Himmels Mittel finden, Jhnen unſere<lb/>
Wohlgewogenheit und Erkaͤnntlichkeit zu<lb/>
zeigen, zumahlen, da wir vernommen, daß<lb/>
Sie auf der gantzen Fahrt und vor einige<lb/>
uns mit gebrachte Sachen viele Sorge ge-<lb/>
tragen. Wir bitten nochmahls allerſeits,<lb/>
Sie belieben es ſich bey uns wohlgefallen<lb/>
zu laſſen, und mit moͤglichſt guter Bewir-<lb/>
thung vorlieb zu nehmen.</hi></p></div></body></floatingText><lb/><p>Da nun der <hirendition="#aq">Regent</hi>e ausgeredet, und ſich<lb/>
wieder hingeſetzt hatte, redete mein Bruder alſo:</p><lb/><floatingText><body><div><opener><salute><hirendition="#c">Hochgebiethende, Hochgeehrteſte Herrn!</hi></salute></opener><lb/><p><hirendition="#fr">Es hat uns mein Bruder, ſonderlich auf<lb/>
der Ruͤck-Reiſe, 1000. fach viel Gutes von<lb/>
Jhnen und dieſer gantzen hochgeſchaͤtzten</hi><lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Republique</hi></hi><hirendition="#fr">erzaͤhlet, ſonderlich aber, daß die</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Got-</hi></fw><lb/></p></div></body></floatingText></div></body></text></TEI>
[203/0213]
nigem Veꝛmoͤgen vollkommen zufrieden ſind.
Wir machen uns allerſeits eine gantz beſon-
dere Freude, Sie, wertheſte Herrn und Freun-
de! nach einer (wie wir von unſerm lieben
Capitain Horn dem Aeltern bereits in etwas
vernommen haben) beſchwerlichen und ver-
druͤßlichen Reiſe gluͤcklich bey uns zuſehen,
wuͤnſchen uns anbey nichts mehr, als dieſes,
daß Sie uns im Stande finden moͤgen, Jh-
nen nach Wuͤrden ein und anderes Vergnuͤ-
gen zumachen; Jedoch, weilen wir ohnfehl-
bar das Gluͤck haben werden, Dieſelben noch
eine gute Zeitlang bey uns zu ſehen, um
vollkommen auszuraſten, als werden ſich
vielleicht binnen dieſer Zeit mit Huͤlffe des
Himmels Mittel finden, Jhnen unſere
Wohlgewogenheit und Erkaͤnntlichkeit zu
zeigen, zumahlen, da wir vernommen, daß
Sie auf der gantzen Fahrt und vor einige
uns mit gebrachte Sachen viele Sorge ge-
tragen. Wir bitten nochmahls allerſeits,
Sie belieben es ſich bey uns wohlgefallen
zu laſſen, und mit moͤglichſt guter Bewir-
thung vorlieb zu nehmen.
Da nun der Regente ausgeredet, und ſich
wieder hingeſetzt hatte, redete mein Bruder alſo:
Hochgebiethende, Hochgeehrteſte Herrn!
Es hat uns mein Bruder, ſonderlich auf
der Ruͤck-Reiſe, 1000. fach viel Gutes von
Jhnen und dieſer gantzen hochgeſchaͤtzten
Republique erzaͤhlet, ſonderlich aber, daß die
Got-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/213>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.