Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739.

Bild:
<< vorherige Seite

Doch diese sind von reiner Art,
Weil gleich und gleich
Sich hier zusammen paart.
Der Himmel lasse nun,
Nachdem das Stürmen überstanden,
Ein jedes Liebes-Schiff vergnügend landen,
Und in dem Haaven sicher ruhn.

Aria.
Es müsse das Glücke und lauter Gedeyhen
Uns, die wir in Felsenburg wohnen erfreu-
en,

Es lebe Albertus noch lange vergnügt.
Es leben die Freunde, die sonder Betrüben
Einander von Hertzen recht brüderlich lie-
ben,

Und keiner den andern mit Falschheit be-
trügt.

Es wolle des Himmels höchst-gnädiges Wal-
ten

Die Jnsul in ruhigem Wesen erhalten,
So, wie er's bißhero nach Wunsche ge-
fügt.

Es müsse das Glücke und lauter Gedeyhen
Uns, die wir in Felsenburg wohnen, erfreuen,
Es lebe Albertus noch lange vergnügt.

Ob nun schon Mons. Litzberg diese Verse in
gröster Geschwindigkeit gemacht, und auch selbst
in gröster Geschwindigkeit componiret hatte, so,
daß es eben kein Meister-Stücke zu nennen war,
gefielen sie unser aller Ohren, zumahl er selbige mit
seiner artigen Tenor-Stimme vorbrachte, auch

sich
(D 3)

Doch dieſe ſind von reiner Art,
Weil gleich und gleich
Sich hier zuſammen paart.
Der Himmel laſſe nun,
Nachdem das Stuͤrmen uͤberſtanden,
Ein jedes Liebes-Schiff vergnuͤgend landen,
Und in dem Haaven ſicher ruhn.

Aria.
Es muͤſſe das Gluͤcke und lauter Gedeyhen
Uns, die wir in Felſenburg wohnen erfreu-
en,

Es lebe Albertus noch lange vergnuͤgt.
Es leben die Freunde, die ſonder Betruͤben
Einander von Hertzen recht bruͤderlich lie-
ben,

Und keiner den andern mit Falſchheit be-
truͤgt.

Es wolle des Himmels hoͤchſt-gnaͤdiges Wal-
ten

Die Jnſul in ruhigem Weſen erhalten,
So, wie er’s bißhero nach Wunſche ge-
fuͤgt.

Es muͤſſe das Gluͤcke und lauter Gedeyhen
Uns, die wir in Felſenburg wohnen, erfreuen,
Es lebe Albertus noch lange vergnuͤgt.

Ob nun ſchon Monſ. Litzberg dieſe Verſe in
groͤſter Geſchwindigkeit gemacht, und auch ſelbſt
in groͤſter Geſchwindigkeit componiret hatte, ſo,
daß es eben kein Meiſter-Stuͤcke zu nennen war,
gefielen ſie unſer aller Ohren, zumahl er ſelbige mit
ſeiner artigen Tenor-Stimme vorbrachte, auch

ſich
(D 3)
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="4">
            <l><pb facs="#f0061" n="53"/>
Doch die&#x017F;e &#x017F;ind von reiner Art,</l><lb/>
            <l>Weil gleich und gleich</l><lb/>
            <l>Sich hier zu&#x017F;ammen paart.</l><lb/>
            <l>Der Himmel la&#x017F;&#x017F;e nun,</l><lb/>
            <l>Nachdem das Stu&#x0364;rmen u&#x0364;ber&#x017F;tanden,</l><lb/>
            <l>Ein jedes Liebes-Schiff vergnu&#x0364;gend landen,</l><lb/>
            <l>Und in dem Haaven &#x017F;icher ruhn.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="5">
            <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Aria.</hi> </hi> </head><lb/>
            <l> <hi rendition="#in">E</hi> <hi rendition="#fr">s mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e das Glu&#x0364;cke und lauter Gedeyhen</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Uns, die wir in Fel&#x017F;enburg wohnen erfreu-<lb/><hi rendition="#et">en,</hi></hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Es lebe</hi> <hi rendition="#aq">Albertus</hi> <hi rendition="#fr">noch lange vergnu&#x0364;gt.</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Es leben die Freunde, die &#x017F;onder Betru&#x0364;ben</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Einander von Hertzen recht bru&#x0364;derlich lie-<lb/><hi rendition="#et">ben,</hi></hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Und keiner den andern mit Fal&#x017F;chheit be-<lb/><hi rendition="#et">tru&#x0364;gt.</hi></hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Es wolle des Himmels ho&#x0364;ch&#x017F;t-gna&#x0364;diges Wal-<lb/><hi rendition="#et">ten</hi></hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Die Jn&#x017F;ul in ruhigem We&#x017F;en erhalten,</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">So, wie er&#x2019;s bißhero nach Wun&#x017F;che ge-<lb/><hi rendition="#et">fu&#x0364;gt.</hi></hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Es mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e das Glu&#x0364;cke und lauter Gedeyhen</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Uns, die wir in Fel&#x017F;enburg wohnen, erfreuen,</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr">Es lebe</hi> <hi rendition="#aq">Albertus</hi> <hi rendition="#fr">noch lange vergnu&#x0364;gt.</hi> </l>
          </lg>
        </lg><lb/>
        <p>Ob nun &#x017F;chon <hi rendition="#aq">Mon&#x017F;.</hi> Litzberg die&#x017F;e Ver&#x017F;e in<lb/>
gro&#x0364;&#x017F;ter Ge&#x017F;chwindigkeit gemacht, und auch &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
in gro&#x0364;&#x017F;ter Ge&#x017F;chwindigkeit <hi rendition="#aq">componi</hi>ret hatte, &#x017F;o,<lb/>
daß es eben kein Mei&#x017F;ter-Stu&#x0364;cke zu nennen war,<lb/>
gefielen &#x017F;ie un&#x017F;er aller Ohren, zumahl er &#x017F;elbige mit<lb/>
&#x017F;einer artigen <hi rendition="#aq">Tenor-</hi>Stimme vorbrachte, auch<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">(D 3)</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ich</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[53/0061] Doch dieſe ſind von reiner Art, Weil gleich und gleich Sich hier zuſammen paart. Der Himmel laſſe nun, Nachdem das Stuͤrmen uͤberſtanden, Ein jedes Liebes-Schiff vergnuͤgend landen, Und in dem Haaven ſicher ruhn. Aria. Es muͤſſe das Gluͤcke und lauter Gedeyhen Uns, die wir in Felſenburg wohnen erfreu- en, Es lebe Albertus noch lange vergnuͤgt. Es leben die Freunde, die ſonder Betruͤben Einander von Hertzen recht bruͤderlich lie- ben, Und keiner den andern mit Falſchheit be- truͤgt. Es wolle des Himmels hoͤchſt-gnaͤdiges Wal- ten Die Jnſul in ruhigem Weſen erhalten, So, wie er’s bißhero nach Wunſche ge- fuͤgt. Es muͤſſe das Gluͤcke und lauter Gedeyhen Uns, die wir in Felſenburg wohnen, erfreuen, Es lebe Albertus noch lange vergnuͤgt. Ob nun ſchon Monſ. Litzberg dieſe Verſe in groͤſter Geſchwindigkeit gemacht, und auch ſelbſt in groͤſter Geſchwindigkeit componiret hatte, ſo, daß es eben kein Meiſter-Stuͤcke zu nennen war, gefielen ſie unſer aller Ohren, zumahl er ſelbige mit ſeiner artigen Tenor-Stimme vorbrachte, auch ſich (D 3)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/61
Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/61>, abgerufen am 22.11.2024.