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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739.

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Lademann, Herrlich und Krätzer hatten nicht
vielweniger geschickte Gehülffen im Holtz-Arbeiten,
nehmlich in der Dreßler-Bildschnitzer-Tischler-
und Müller-Profession, der gemeinen Zimmer-Leu-
te aber waren noch weit mehr.

Schreiner, der Töpffer, hatte 5. Werck-Stätten
und 4. treffliche Brenn-Oefen, so, daß er mit sei-
nen 4. Gehülffen nicht allein bißhero alle Jnsula-
ner wohl versorgt, sondern auch noch einen gewal-
tigen Vorrath an Töpffer-Zeuge hatte.

Jedoch weil ich schon oben ein und anderes von
den Professionen gedacht, so will vor itzo nur noch
so viel sagen, daß sich schon um diese Zeit ein jeder
Meister seiner Kunst oder Handwercks dergestalt
wohl eingerichtet hatte, daß mancher mit 3. 4. 6.
ja noch weit mehr Gesellen und Lehrlingen arbeiten
konte.

Mittlerweile da wir gewahr wurden, daß aus-
ser dem vielen zugehauenen Bau-Holtze, das unten
am Fuß der Albertus-Burg annoch vorräthig,
auch in allen Pflantz-Städten noch eine grosse Men-
ge dergleichen anzutreffen war, schlug Mons. Litz-
berg vor, daß man die Geschlechter doch darum an-
sprechen möchte, noch so viel Zuschuß von dem be-
sten Bau-Holtze zu thun, als genung wäre, ein
Schul-Hauß nebst noch einigen andern Gebäuden
vor die Herrn Geistlichen und übrigen Personen,
welche auf dem Platze bey der Kirche Lust zu woh-
nen hätten, zu errichten, ja Mons. Litzberg erklärete
sich, seine Wohnung in Christians Raum selbst zu
quittiren, um nur auch nahe an der Albertus-Burg
und an der Kirche zu wohnen, ich fassete ebenfalls

die

Lademann, Herrlich und Kraͤtzer hatten nicht
vielweniger geſchickte Gehuͤlffen im Holtz-Arbeiten,
nehmlich in der Dreßler-Bildſchnitzer-Tiſchler-
und Muͤller-Profeſſion, der gemeinen Zimmer-Leu-
te aber waren noch weit mehr.

Schreiner, der Toͤpffer, hatte 5. Werck-Staͤtten
und 4. treffliche Brenn-Oefen, ſo, daß er mit ſei-
nen 4. Gehuͤlffen nicht allein bißhero alle Jnſula-
ner wohl verſorgt, ſondern auch noch einen gewal-
tigen Vorrath an Toͤpffer-Zeuge hatte.

Jedoch weil ich ſchon oben ein und anderes von
den Profeſſionen gedacht, ſo will vor itzo nur noch
ſo viel ſagen, daß ſich ſchon um dieſe Zeit ein jeder
Meiſter ſeiner Kunſt oder Handwercks dergeſtalt
wohl eingerichtet hatte, daß mancher mit 3. 4. 6.
ja noch weit mehr Geſellen und Lehrlingen arbeiten
konte.

Mittlerweile da wir gewahr wurden, daß auſ-
ſer dem vielen zugehauenen Bau-Holtze, das unten
am Fuß der Albertus-Burg annoch vorraͤthig,
auch in allen Pflantz-Staͤdten noch eine groſſe Men-
ge dergleichen anzutreffen war, ſchlug Monſ. Litz-
berg vor, daß man die Geſchlechter doch darum an-
ſprechen moͤchte, noch ſo viel Zuſchuß von dem be-
ſten Bau-Holtze zu thun, als genung waͤre, ein
Schul-Hauß nebſt noch einigen andern Gebaͤuden
vor die Herrn Geiſtlichen und uͤbrigen Perſonen,
welche auf dem Platze bey der Kirche Luſt zu woh-
nen haͤtten, zu errichten, ja Monſ. Litzberg erklaͤrete
ſich, ſeine Wohnung in Chriſtians Raum ſelbſt zu
quittiren, um nur auch nahe an der Albertus-Burg
und an der Kirche zu wohnen, ich faſſete ebenfalls

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[272/0280] Lademann, Herrlich und Kraͤtzer hatten nicht vielweniger geſchickte Gehuͤlffen im Holtz-Arbeiten, nehmlich in der Dreßler-Bildſchnitzer-Tiſchler- und Muͤller-Profeſſion, der gemeinen Zimmer-Leu- te aber waren noch weit mehr. Schreiner, der Toͤpffer, hatte 5. Werck-Staͤtten und 4. treffliche Brenn-Oefen, ſo, daß er mit ſei- nen 4. Gehuͤlffen nicht allein bißhero alle Jnſula- ner wohl verſorgt, ſondern auch noch einen gewal- tigen Vorrath an Toͤpffer-Zeuge hatte. Jedoch weil ich ſchon oben ein und anderes von den Profeſſionen gedacht, ſo will vor itzo nur noch ſo viel ſagen, daß ſich ſchon um dieſe Zeit ein jeder Meiſter ſeiner Kunſt oder Handwercks dergeſtalt wohl eingerichtet hatte, daß mancher mit 3. 4. 6. ja noch weit mehr Geſellen und Lehrlingen arbeiten konte. Mittlerweile da wir gewahr wurden, daß auſ- ſer dem vielen zugehauenen Bau-Holtze, das unten am Fuß der Albertus-Burg annoch vorraͤthig, auch in allen Pflantz-Staͤdten noch eine groſſe Men- ge dergleichen anzutreffen war, ſchlug Monſ. Litz- berg vor, daß man die Geſchlechter doch darum an- ſprechen moͤchte, noch ſo viel Zuſchuß von dem be- ſten Bau-Holtze zu thun, als genung waͤre, ein Schul-Hauß nebſt noch einigen andern Gebaͤuden vor die Herrn Geiſtlichen und uͤbrigen Perſonen, welche auf dem Platze bey der Kirche Luſt zu woh- nen haͤtten, zu errichten, ja Monſ. Litzberg erklaͤrete ſich, ſeine Wohnung in Chriſtians Raum ſelbſt zu quittiren, um nur auch nahe an der Albertus-Burg und an der Kirche zu wohnen, ich faſſete ebenfalls die

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/280>, abgerufen am 27.11.2024.