Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite

gefügt werden, woferne nur der Himmel Leben,
Gesundheit, und was sonsten darzu erfordert wird,
nicht abkürtzet. Ja ich dürffte mich eher bereden,
als meinen Ermel ausreissen lassen, künfftigen
Sommer mit einem curieusen Soldaten-Ro-
main
heraus zu rutschen, als worzu verschiedene
brave Officiers allbereit Materie an die Hand ge-
geben, auch damit zu continuiren versprochen.
Vielleicht trifft mancher darinnen vor sich noch an-
genehmere Sachen an, als die Gegenwärtigen.

Von den vermuthlich mit einschleichenden Druck-
Fehlern wird man mich gütigst absolviren, weil die
Druckerey allzuweit von dem Orte, da ich mich
aufhalte, entlegen ist, doch hoffe, der Herr Verle-
ger werde sich dieserhalb um so viel desto mehr Mü-
he geben, solche zu verhüten. Letztlich bitte noch,
die in dieser Vorrede mit untergelauffenen Schertz-
Worte nicht zu Boltzen zu drehen, denn ich bin
etwas lustigen Humeurs, aber doch nicht immer.
Sonsten weiß vor diesesmahl sonderlich nichts zu
erinnern, als daß ich nach Beschaffenheit der Per-
son und Sachen jederzeit sey,

Geneigter Leser.
den 2. Dec.
1730.
Dein
dienstwilliger
GISANDER.
Wunder-

gefuͤgt werden, woferne nur der Himmel Leben,
Geſundheit, und was ſonſten darzu erfordert wird,
nicht abkuͤrtzet. Ja ich duͤrffte mich eher bereden,
als meinen Ermel ausreiſſen laſſen, kuͤnfftigen
Sommer mit einem curieuſen Soldaten-Ro-
main
heraus zu rutſchen, als worzu verſchiedene
brave Officiers allbereit Materie an die Hand ge-
geben, auch damit zu continuiren verſprochen.
Vielleicht trifft mancher darinnen vor ſich noch an-
genehmere Sachen an, als die Gegenwaͤrtigen.

Von den vermuthlich mit einſchleichenden Druck-
Fehlern wird man mich guͤtigſt abſolviren, weil die
Druckerey allzuweit von dem Orte, da ich mich
aufhalte, entlegen iſt, doch hoffe, der Herr Verle-
ger werde ſich dieſerhalb um ſo viel deſto mehr Muͤ-
he geben, ſolche zu verhuͤten. Letztlich bitte noch,
die in dieſer Vorrede mit untergelauffenen Schertz-
Worte nicht zu Boltzen zu drehen, denn ich bin
etwas luſtigen Humeurs, aber doch nicht immer.
Sonſten weiß vor dieſesmahl ſonderlich nichts zu
erinnern, als daß ich nach Beſchaffenheit der Per-
ſon und Sachen jederzeit ſey,

Geneigter Leſer.
den 2. Dec.
1730.
Dein
dienſtwilliger
GISANDER.
Wunder-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0012"/>
gefu&#x0364;gt werden, woferne nur der Himmel Leben,<lb/>
Ge&#x017F;undheit, und was &#x017F;on&#x017F;ten darzu erfordert wird,<lb/>
nicht abku&#x0364;rtzet. Ja ich du&#x0364;rffte mich eher bereden,<lb/>
als meinen Ermel ausrei&#x017F;&#x017F;en la&#x017F;&#x017F;en, ku&#x0364;nfftigen<lb/><hi rendition="#fr">S</hi>ommer mit einem <hi rendition="#aq">curieu&#x017F;</hi>en <hi rendition="#fr">Soldaten-</hi><hi rendition="#aq">Ro-<lb/>
main</hi> heraus zu rut&#x017F;chen, als worzu ver&#x017F;chiedene<lb/>
brave <hi rendition="#aq">Officiers</hi> allbereit <hi rendition="#aq">Materie</hi> an die Hand ge-<lb/>
geben, auch damit zu <hi rendition="#aq">continuir</hi>en ver&#x017F;prochen.<lb/>
Vielleicht trifft mancher darinnen vor &#x017F;ich noch an-<lb/>
genehmere Sachen an, als die Gegenwa&#x0364;rtigen.</p><lb/>
        <p>Von den vermuthlich mit ein&#x017F;chleichenden Druck-<lb/>
Fehlern wird man mich gu&#x0364;tig&#x017F;t <hi rendition="#aq">ab&#x017F;olvir</hi>en, weil die<lb/>
Druckerey allzuweit von dem Orte, da ich mich<lb/>
aufhalte, entlegen i&#x017F;t, doch hoffe, der Herr Verle-<lb/>
ger werde &#x017F;ich die&#x017F;erhalb um &#x017F;o viel de&#x017F;to mehr Mu&#x0364;-<lb/>
he geben, &#x017F;olche zu verhu&#x0364;ten. Letztlich bitte noch,<lb/>
die in die&#x017F;er Vorrede mit untergelauffenen Schertz-<lb/>
Worte nicht zu Boltzen zu drehen, denn ich bin<lb/>
etwas lu&#x017F;tigen <hi rendition="#aq">Humeurs,</hi> aber doch nicht immer.<lb/>
Son&#x017F;ten weiß vor die&#x017F;esmahl &#x017F;onderlich nichts zu<lb/>
erinnern, als daß ich nach Be&#x017F;chaffenheit der Per-<lb/>
&#x017F;on und Sachen jederzeit &#x017F;ey,</p><lb/>
        <closer>
          <salute> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Geneigter Le&#x017F;er.</hi> </hi><lb/>
            <date>den 2. <hi rendition="#aq">Dec.</hi><lb/>
1730.</date><lb/> <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Dein</hi><lb/>
dien&#x017F;twilliger<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GISANDER.</hi></hi></hi> </salute>
        </closer>
      </div><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Wunder-</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0012] gefuͤgt werden, woferne nur der Himmel Leben, Geſundheit, und was ſonſten darzu erfordert wird, nicht abkuͤrtzet. Ja ich duͤrffte mich eher bereden, als meinen Ermel ausreiſſen laſſen, kuͤnfftigen Sommer mit einem curieuſen Soldaten-Ro- main heraus zu rutſchen, als worzu verſchiedene brave Officiers allbereit Materie an die Hand ge- geben, auch damit zu continuiren verſprochen. Vielleicht trifft mancher darinnen vor ſich noch an- genehmere Sachen an, als die Gegenwaͤrtigen. Von den vermuthlich mit einſchleichenden Druck- Fehlern wird man mich guͤtigſt abſolviren, weil die Druckerey allzuweit von dem Orte, da ich mich aufhalte, entlegen iſt, doch hoffe, der Herr Verle- ger werde ſich dieſerhalb um ſo viel deſto mehr Muͤ- he geben, ſolche zu verhuͤten. Letztlich bitte noch, die in dieſer Vorrede mit untergelauffenen Schertz- Worte nicht zu Boltzen zu drehen, denn ich bin etwas luſtigen Humeurs, aber doch nicht immer. Sonſten weiß vor dieſesmahl ſonderlich nichts zu erinnern, als daß ich nach Beſchaffenheit der Per- ſon und Sachen jederzeit ſey, Geneigter Leſer. den 2. Dec. 1730. Dein dienſtwilliger GISANDER. Wunder-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/12
Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/12>, abgerufen am 24.11.2024.