meinen Berufs-Geschäfften mein Hertz fleißig zu dir richten, und wenn es sich in der Welt - Lust und Welt - Sünden verwickeln und belustigen will, so gieb mir Krafft, daß ich es losreisse, und es, mein Vatter, in deine Liebe, mein JEsu! in deine Wun- den einsencke, daß es sich nicht von deiner Gemein- schafft verirre, und auf den Abend noch darinnen gefunden werde. Steht mir heute ein Kampf vor, so hilff mir überwinden; meldet sich ein sündlicher Gedancke im Hertzen, ein unartiges Wort in dem Munde an, so stärcke mich, daß ich es durch dei- nen Geist abweise. Laß auch die Meinen dir befoh- len seyn, und laß allen Betrübten und Krancken mitten in ihrem Leiden dein Gnaden-Licht aufgehen. Führe mich, o HErr! und leite meinen Gang nach deinem Wort, sey und bleibe du auch heute mein Be- schützer und mein Hort, nirgend als bey dir allein, kan ich recht bewahret seyn, Amen.
Morgen-Lied.
BRich an, gewünschte Morgen-Stund, es träget lauter Gold dein Mund: In meinem Munde soll allein, mein GOtt mein Gold mein Alles seyn.
2. GOtt Vatter, nimm mein Opfer hin, das ich mit Leib und Seele bin; dann beyde hast du wohl bewacht, und wieder an das Licht gebracht.
3. Ich breite meine Hände dar, ach nimm auch heute meiner wahr: Du siehst was ich nicht sehen kan, wie schlüpf- rig meine Lebens-Bahn.
4. Welt, Fleisch und Teufel geh'n mir nach, und dräuen mir viel Ungemach, ach waffne mich mit Tapferkeit, und stärcke mich in diesem Streit.
5. Laß deine Weisheit bey mir stehn, und mich auf guten
We-
Morgen-Gebett am Mittwoche.
meinen Berufs-Geſchäfften mein Hertz fleißig zu dir richten, und wenn es ſich in der Welt - Luſt und Welt - Sünden verwickeln und beluſtigen will, ſo gieb mir Krafft, daß ich es losreiſſe, und es, mein Vatter, in deine Liebe, mein JEſu! in deine Wun- den einſencke, daß es ſich nicht von deiner Gemein- ſchafft verirre, und auf den Abend noch darinnen gefunden werde. Steht mir heute ein Kampf vor, ſo hilff mir überwinden; meldet ſich ein ſündlicher Gedancke im Hertzen, ein unartiges Wort in dem Munde an, ſo ſtärcke mich, daß ich es durch dei- nen Geiſt abweiſe. Laß auch die Meinen dir befoh- len ſeyn, und laß allen Betrübten und Krancken mitten in ihrem Leiden dein Gnaden-Licht aufgehen. Führe mich, o HErr! und leite meinen Gang nach deinem Wort, ſey und bleibe du auch heute mein Be- ſchützer und mein Hort, nirgend als bey dir allein, kan ich recht bewahret ſeyn, Amen.
Morgen-Lied.
BRich an, gewünſchte Morgen-Stund, es träget lauter Gold dein Mund: In meinem Munde ſoll allein, mein GOtt mein Gold mein Alles ſeyn.
2. GOtt Vatter, nimm mein Opfer hin, das ich mit Leib und Seele bin; dann beyde haſt du wohl bewacht, und wieder an das Licht gebracht.
3. Ich breite meine Hände dar, ach nimm auch heute meiner wahr: Du ſiehſt was ich nicht ſehen kan, wie ſchlüpf- rig meine Lebens-Bahn.
4. Welt, Fleiſch und Teufel geh’n mir nach, und dräuen mir viel Ungemach, ach waffne mich mit Tapferkeit, und ſtärcke mich in dieſem Streit.
5. Laß deine Weisheit bey mir ſtehn, und mich auf guten
We-
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Morgen-Gebett am Mittwoche.
meinen Berufs-Geſchäfften mein Hertz fleißig zu dir
richten, und wenn es ſich in der Welt - Luſt und
Welt - Sünden verwickeln und beluſtigen will, ſo
gieb mir Krafft, daß ich es losreiſſe, und es, mein
Vatter, in deine Liebe, mein JEſu! in deine Wun-
den einſencke, daß es ſich nicht von deiner Gemein-
ſchafft verirre, und auf den Abend noch darinnen
gefunden werde. Steht mir heute ein Kampf vor,
ſo hilff mir überwinden; meldet ſich ein ſündlicher
Gedancke im Hertzen, ein unartiges Wort in dem
Munde an, ſo ſtärcke mich, daß ich es durch dei-
nen Geiſt abweiſe. Laß auch die Meinen dir befoh-
len ſeyn, und laß allen Betrübten und Krancken
mitten in ihrem Leiden dein Gnaden-Licht aufgehen.
Führe mich, o HErr! und leite meinen Gang nach
deinem Wort, ſey und bleibe du auch heute mein Be-
ſchützer und mein Hort, nirgend als bey dir allein,
kan ich recht bewahret ſeyn, Amen.
Morgen-Lied.
BRich an, gewünſchte Morgen-Stund, es träget lauter
Gold dein Mund: In meinem Munde ſoll allein,
mein GOtt mein Gold mein Alles ſeyn.
2. GOtt Vatter, nimm mein Opfer hin, das ich mit
Leib und Seele bin; dann beyde haſt du wohl bewacht, und
wieder an das Licht gebracht.
3. Ich breite meine Hände dar, ach nimm auch heute
meiner wahr: Du ſiehſt was ich nicht ſehen kan, wie ſchlüpf-
rig meine Lebens-Bahn.
4. Welt, Fleiſch und Teufel geh’n mir nach, und dräuen
mir viel Ungemach, ach waffne mich mit Tapferkeit, und
ſtärcke mich in dieſem Streit.
5. Laß deine Weisheit bey mir ſtehn, und mich auf guten
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 797. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/819>, abgerufen am 23.11.2024.
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