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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Morgen-Gebett am Mittwoche.
lässest einen Tag meines Lebens nach dem andern er-
scheinen, daß ich mich zur Ewigkeit bereiten, und
meine Seele dir zum Eigenthum und Wohnung er-
geben soll. Du hast mich erschaffen zum ewigen Le-
ben, willt auch nicht, daß ich verlohren werde, son-
dern daß ich mich bekehre und lebe; o so laß mich die-
sen Tag auch dazu anwenden, daß ich schaffe selig
zu werden mit Furcht und Zittern. Ich bin nun
mitten in der Woche, und habe drey Tage derselben
glücklich zurück geleget, laß auch die übrigen drey
unter deinem Schutz und Gnade, nach deinem Wohl-
gefallen, mich erreichen. Wenn ich mitten in der
Angst wandele, so erquicke mich; wenn mich mei-
ne Feinde umgeben, so tritt du in die Mitten und
hilff mir. Ach mein Mittler JEsu! bleibe mitten
in meinem Hertzen, daß ich zu dir in allen Bege-
benheiten, Anliegen, Noth und Tod, lauffen, und
von dir Hülffe erlangen könne. Ist GOtt für mich,
wer mag wider mich seyn. Laß mich, o allerliebster
Heyland! heute in deine heilige Fußstapfen tretten,
und wandeln, wie du gewandelt hast, so werde ich
den Verführungen der Welt, und den Tücken mei-
nes eigenen Hertzens leicht entfliehen. Sey bey
mir in meinen Berufs-Wegen; ich spreche mit völ-
ligem Glauben: HErr ich lasse dich nicht, du seg-
nest mich dann. Segne mich im Schlaf - und
Wachen, segne meinen Schritt und Tritt, segne
mich in allen Sachen, theil mir deinen Segen mit,
gesegnet laß mich seyn von dir, und nimm den
Segen nicht von mir. Laß mich mitten unter

mei-

Morgen-Gebett am Mittwoche.
läſſeſt einen Tag meines Lebens nach dem andern er-
ſcheinen, daß ich mich zur Ewigkeit bereiten, und
meine Seele dir zum Eigenthum und Wohnung er-
geben ſoll. Du haſt mich erſchaffen zum ewigen Le-
ben, willt auch nicht, daß ich verlohren werde, ſon-
dern daß ich mich bekehre und lebe; o ſo laß mich die-
ſen Tag auch dazu anwenden, daß ich ſchaffe ſelig
zu werden mit Furcht und Zittern. Ich bin nun
mitten in der Woche, und habe drey Tage derſelben
glücklich zurück geleget, laß auch die übrigen drey
unter deinem Schutz und Gnade, nach deinem Wohl-
gefallen, mich erreichen. Wenn ich mitten in der
Angſt wandele, ſo erquicke mich; wenn mich mei-
ne Feinde umgeben, ſo tritt du in die Mitten und
hilff mir. Ach mein Mittler JEſu! bleibe mitten
in meinem Hertzen, daß ich zu dir in allen Bege-
benheiten, Anliegen, Noth und Tod, lauffen, und
von dir Hülffe erlangen könne. Iſt GOtt für mich,
wer mag wider mich ſeyn. Laß mich, o allerliebſter
Heyland! heute in deine heilige Fußſtapfen tretten,
und wandeln, wie du gewandelt haſt, ſo werde ich
den Verführungen der Welt, und den Tücken mei-
nes eigenen Hertzens leicht entfliehen. Sey bey
mir in meinen Berufs-Wegen; ich ſpreche mit völ-
ligem Glauben: HErr ich laſſe dich nicht, du ſeg-
neſt mich dann. Segne mich im Schlaf - und
Wachen, ſegne meinen Schritt und Tritt, ſegne
mich in allen Sachen, theil mir deinen Segen mit,
geſegnet laß mich ſeyn von dir, und nimm den
Segen nicht von mir. Laß mich mitten unter

mei-
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[796/0818] Morgen-Gebett am Mittwoche. läſſeſt einen Tag meines Lebens nach dem andern er- ſcheinen, daß ich mich zur Ewigkeit bereiten, und meine Seele dir zum Eigenthum und Wohnung er- geben ſoll. Du haſt mich erſchaffen zum ewigen Le- ben, willt auch nicht, daß ich verlohren werde, ſon- dern daß ich mich bekehre und lebe; o ſo laß mich die- ſen Tag auch dazu anwenden, daß ich ſchaffe ſelig zu werden mit Furcht und Zittern. Ich bin nun mitten in der Woche, und habe drey Tage derſelben glücklich zurück geleget, laß auch die übrigen drey unter deinem Schutz und Gnade, nach deinem Wohl- gefallen, mich erreichen. Wenn ich mitten in der Angſt wandele, ſo erquicke mich; wenn mich mei- ne Feinde umgeben, ſo tritt du in die Mitten und hilff mir. Ach mein Mittler JEſu! bleibe mitten in meinem Hertzen, daß ich zu dir in allen Bege- benheiten, Anliegen, Noth und Tod, lauffen, und von dir Hülffe erlangen könne. Iſt GOtt für mich, wer mag wider mich ſeyn. Laß mich, o allerliebſter Heyland! heute in deine heilige Fußſtapfen tretten, und wandeln, wie du gewandelt haſt, ſo werde ich den Verführungen der Welt, und den Tücken mei- nes eigenen Hertzens leicht entfliehen. Sey bey mir in meinen Berufs-Wegen; ich ſpreche mit völ- ligem Glauben: HErr ich laſſe dich nicht, du ſeg- neſt mich dann. Segne mich im Schlaf - und Wachen, ſegne meinen Schritt und Tritt, ſegne mich in allen Sachen, theil mir deinen Segen mit, geſegnet laß mich ſeyn von dir, und nimm den Segen nicht von mir. Laß mich mitten unter mei-

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 796. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/818>, abgerufen am 23.11.2024.