Kindern und Hausgenossen befehle, daß sie in des HErrn Wegen wandeln: Laß deine Ehre in meinem Hause wohnen, und in al- lerley Christlichen Tugenden und gottseli- gem Wandel deines Namens Gedachtniß gestifftet werden, damit du zu mir kommest und mich segnest.
Bewahre mich vor Ungerechtigkeit, da- mit ich niemand zu kurtz thue, oder jemand zu Schaden bringe: Ungerechtes Guth ge- deyet nicht, darum laß kein mit Ungerech- tigkeit erworbenes Guth in meinem Haus und Felde seyn: Damit es nicht auch das Gerechte verzehre. Bewahre mich vor un- treuem Gesind, damit mein saurer Schweiß und Blut nicht durch untreue Hand wegge- rafft, oder in kurtzer Zeit verlohren gehe, was ich in vielen Jahren erworben.
Segne die Früchte des Feldes, gieb ein gnä- diges und fruchtbares Gewitter, Sonnen- schein, Früh-und Spat-Regen zu rechter Zeit: Wende gnädiglich ab allen Mißwachs, Hunger und theure Zeiten, laß mich deinen Segen mildiglich und handgreiflich spüren:
Gieb
L l 3
Gebett eines Land-Manns.
Kindern und Hausgenoſſen befehle, daß ſie in des HErrn Wegen wandeln: Laß deine Ehre in meinem Hauſe wohnen, und in al- lerley Chriſtlichen Tugenden und gottſeli- gem Wandel deines Namens Gedachtniß geſtifftet werden, damit du zu mir kommeſt und mich ſegneſt.
Bewahre mich vor Ungerechtigkeit, da- mit ich niemand zu kurtz thue, oder jemand zu Schaden bringe: Ungerechtes Guth ge- deyet nicht, darum laß kein mit Ungerech- tigkeit erworbenes Guth in meinem Haus und Felde ſeyn: Damit es nicht auch das Gerechte verzehre. Bewahre mich vor un- treuem Geſind, damit mein ſaurer Schweiß und Blut nicht durch untreue Hand wegge- rafft, oder in kurtzer Zeit verlohren gehe, was ich in vielen Jahren erworben.
Segne die Früchte des Feldes, gieb ein gnä- diges und fruchtbares Gewitter, Sonnen- ſchein, Früh-und Spat-Regen zu rechter Zeit: Wende gnädiglich ab allen Mißwachs, Hunger und theure Zeiten, laß mich deinen Segen mildiglich und handgreiflich ſpüren:
Gieb
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Gebett eines Land-Manns.
Kindern und Hausgenoſſen befehle, daß ſie
in des HErrn Wegen wandeln: Laß deine
Ehre in meinem Hauſe wohnen, und in al-
lerley Chriſtlichen Tugenden und gottſeli-
gem Wandel deines Namens Gedachtniß
geſtifftet werden, damit du zu mir kommeſt
und mich ſegneſt.
Bewahre mich vor Ungerechtigkeit, da-
mit ich niemand zu kurtz thue, oder jemand
zu Schaden bringe: Ungerechtes Guth ge-
deyet nicht, darum laß kein mit Ungerech-
tigkeit erworbenes Guth in meinem Haus
und Felde ſeyn: Damit es nicht auch das
Gerechte verzehre. Bewahre mich vor un-
treuem Geſind, damit mein ſaurer Schweiß
und Blut nicht durch untreue Hand wegge-
rafft, oder in kurtzer Zeit verlohren gehe,
was ich in vielen Jahren erworben.
Segne die Früchte des Feldes, gieb ein gnä-
diges und fruchtbares Gewitter, Sonnen-
ſchein, Früh-und Spat-Regen zu rechter
Zeit: Wende gnädiglich ab allen Mißwachs,
Hunger und theure Zeiten, laß mich deinen
Segen mildiglich und handgreiflich ſpüren:
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 533. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/555>, abgerufen am 23.11.2024.
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