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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Gebett der Unterthanen für ihre Obrigkeit.
sche Weisheit, die um deinen Thron ist, denn durch
dieselbige regieren die Könige, und die Rathsherren
setzen das Recht. Gieb, daß sie hören das Geschrey
der Armen, und der Wittwen und Wäysen Recht
nicht beugen. Laß sie Fürstliche Gedancken haben,
und darüber halten. Gieb ihnen die Glückseligkeit
Davids, die Weisheit Salomonis, die Sieghaff-
tigkeit Josuä, die Stärcke Simsons. Gieb ihnen
die Liebe der Gerechtigkeit, beständigen Muth und
Tapferkeit wider alle Ungerechtigkeit, glücklichen
Fortgang ihrer Anschläge, getreue, verständige, klu-
ge Räthe, Gesundheit und langes Leben; behüte sie
für Heuchlern und Fuchsschwäntzern, für Krieg und
Blutvergiessen, schütze sie durch deine H. Engel,
segne das gantze Land, und schaffe unsern Gräntzen
Friede, durch JESUM Christum unsern HErrn,
Amen!

Gebett eines Predigers und Lehrers.
Ezech. 17, 7. 8. 9. Du Menschen- Kind! Ich habe dich zum Wächter gesetzt
über das Haus Israel: Wann du etwas aus meinem Munde hörest, daß du sie
von meinetwegen warnen sollt; wenn ich nun zum Gottlosen sage: Du Gottloser
mußt des Todes sterben, und du sagest ihm solches nicht, daß sich der Gottlose
warnen lasse, für seinem Wesen: So wird wohl der Gottlose um seines gottlosen
Wesens willen sterben; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern: War-
nest du aber den Gottlosen, daß er sich bekehre: Und er will sich nicht von seinem
Wesen bekehren: So wird er um seiner Sünde willen sterben: Aber du hast dei-
ne Seele errettet.

OHeilig! heilig! heiliger und anbetenswürdi-
ger GOtt! der du von aller Ewigkeit her, in
dem Rath des Friedens, dein Volck erwählet, das-
selbe in der Fülle der Zeit erlöset, durch das Blut dei-
nes allerliebsten Sohns, der du auch demselben Hir-

ten

Gebett der Unterthanen für ihre Obrigkeit.
ſche Weisheit, die um deinen Thron iſt, denn durch
dieſelbige regieren die Könige, und die Rathsherren
ſetzen das Recht. Gieb, daß ſie hören das Geſchrey
der Armen, und der Wittwen und Wäyſen Recht
nicht beugen. Laß ſie Fürſtliche Gedancken haben,
und darüber halten. Gieb ihnen die Glückſeligkeit
Davids, die Weisheit Salomonis, die Sieghaff-
tigkeit Joſuä, die Stärcke Simſons. Gieb ihnen
die Liebe der Gerechtigkeit, beſtändigen Muth und
Tapferkeit wider alle Ungerechtigkeit, glücklichen
Fortgang ihrer Anſchläge, getreue, verſtändige, klu-
ge Räthe, Geſundheit und langes Leben; behüte ſie
für Heuchlern und Fuchsſchwäntzern, für Krieg und
Blutvergieſſen, ſchütze ſie durch deine H. Engel,
ſegne das gantze Land, und ſchaffe unſern Gräntzen
Friede, durch JESUM Chriſtum unſern HErrn,
Amen!

Gebett eines Predigers und Lehrers.
Ezech. 17, 7. 8. 9. Du Menſchen- Kind! Ich habe dich zum Wächter geſetzt
über das Haus Iſrael: Wann du etwas aus meinem Munde höreſt, daß du ſie
von meinetwegen warnen ſollt; wenn ich nun zum Gottloſen ſage: Du Gottloſer
mußt des Todes ſterben, und du ſageſt ihm ſolches nicht, daß ſich der Gottloſe
warnen laſſe, für ſeinem Weſen: So wird wohl der Gottloſe um ſeines gottloſen
Weſens willen ſterben; aber ſein Blut will ich von deiner Hand fordern: War-
neſt du aber den Gottloſen, daß er ſich bekehre: Und er will ſich nicht von ſeinem
Weſen bekehren: So wird er um ſeiner Sünde willen ſterben: Aber du haſt dei-
ne Seele errettet.

OHeilig! heilig! heiliger und anbetenswürdi-
ger GOtt! der du von aller Ewigkeit her, in
dem Rath des Friedens, dein Volck erwählet, daſ-
ſelbe in der Fülle der Zeit erlöſet, durch das Blut dei-
nes allerliebſten Sohns, der du auch demſelben Hir-

ten
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[468/0490] Gebett der Unterthanen für ihre Obrigkeit. ſche Weisheit, die um deinen Thron iſt, denn durch dieſelbige regieren die Könige, und die Rathsherren ſetzen das Recht. Gieb, daß ſie hören das Geſchrey der Armen, und der Wittwen und Wäyſen Recht nicht beugen. Laß ſie Fürſtliche Gedancken haben, und darüber halten. Gieb ihnen die Glückſeligkeit Davids, die Weisheit Salomonis, die Sieghaff- tigkeit Joſuä, die Stärcke Simſons. Gieb ihnen die Liebe der Gerechtigkeit, beſtändigen Muth und Tapferkeit wider alle Ungerechtigkeit, glücklichen Fortgang ihrer Anſchläge, getreue, verſtändige, klu- ge Räthe, Geſundheit und langes Leben; behüte ſie für Heuchlern und Fuchsſchwäntzern, für Krieg und Blutvergieſſen, ſchütze ſie durch deine H. Engel, ſegne das gantze Land, und ſchaffe unſern Gräntzen Friede, durch JESUM Chriſtum unſern HErrn, Amen! Gebett eines Predigers und Lehrers. Ezech. 17, 7. 8. 9. Du Menſchen- Kind! Ich habe dich zum Wächter geſetzt über das Haus Iſrael: Wann du etwas aus meinem Munde höreſt, daß du ſie von meinetwegen warnen ſollt; wenn ich nun zum Gottloſen ſage: Du Gottloſer mußt des Todes ſterben, und du ſageſt ihm ſolches nicht, daß ſich der Gottloſe warnen laſſe, für ſeinem Weſen: So wird wohl der Gottloſe um ſeines gottloſen Weſens willen ſterben; aber ſein Blut will ich von deiner Hand fordern: War- neſt du aber den Gottloſen, daß er ſich bekehre: Und er will ſich nicht von ſeinem Weſen bekehren: So wird er um ſeiner Sünde willen ſterben: Aber du haſt dei- ne Seele errettet. OHeilig! heilig! heiliger und anbetenswürdi- ger GOtt! der du von aller Ewigkeit her, in dem Rath des Friedens, dein Volck erwählet, daſ- ſelbe in der Fülle der Zeit erlöſet, durch das Blut dei- nes allerliebſten Sohns, der du auch demſelben Hir- ten

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/490>, abgerufen am 22.11.2024.