Trachten, das in meinem noch nicht völlig gereinigten Hertzen sich reget. Ach ich elender Mensch! wer wird mich erlösen von dem Leib dieses Todes, den ich mit mir schleppe: Du hast mich erlöset, HErr JE- su! davor dancke ich dir hertzlich, aber es hat dir beliebt, noch einige Philister über zu lassen, in dem erlösten Canaan meines Hertzens mich in dem geistlichen Kampf mit Fleisch und Blut zu üben, damit ich mich nicht dürffe auf meine eigene Kräffte verlassen, sondern allein auf deine Gnade. Die suche ich durch mein innbrünstiges Ge- bett, du hast mir die Gnade gegeben, sol- che heimliche Greuel zu hassen, ich verflu- che und vermaledeye auch diese unreine gar- stige Gedancken, kämpfe dargegen, und beseuffze, daß der Kampf, worinn solchen unreinen Begierden zu widerstehen, so rein nicht abgehe, so daß auch die erste sündliche Einfälle ohne sündliche Lust kaum so bald vertrieben werden können, daß meine See- le nicht sollte durch die allererste sündliche Bewegung befleckt werden, durch das Rin-
gen
Gebett wider alle verſuchende
Trachten, das in meinem noch nicht völlig gereinigten Hertzen ſich reget. Ach ich elender Menſch! wer wird mich erlöſen von dem Leib dieſes Todes, den ich mit mir ſchleppe: Du haſt mich erlöſet, HErr JE- ſu! davor dancke ich dir hertzlich, aber es hat dir beliebt, noch einige Philiſter über zu laſſen, in dem erlösten Canaan meines Hertzens mich in dem geiſtlichen Kampf mit Fleiſch und Blut zu üben, damit ich mich nicht dürffe auf meine eigene Kräffte verlaſſen, ſondern allein auf deine Gnade. Die ſuche ich durch mein innbrünſtiges Ge- bett, du haſt mir die Gnade gegeben, ſol- che heimliche Greuel zu haſſen, ich verflu- che und vermaledeye auch dieſe unreine gar- ſtige Gedancken, kämpfe dargegen, und beſeuffze, daß der Kampf, worinn ſolchen unreinen Begierden zu widerſtehen, ſo rein nicht abgehe, ſo daß auch die erſte ſündliche Einfälle ohne ſündliche Luſt kaum ſo bald vertrieben werden können, daß meine See- le nicht ſollte durch die allererſte ſündliche Bewegung befleckt werden, durch das Rin-
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Gebett wider alle verſuchende
Trachten, das in meinem noch nicht völlig
gereinigten Hertzen ſich reget. Ach ich
elender Menſch! wer wird mich erlöſen von
dem Leib dieſes Todes, den ich mit mir
ſchleppe: Du haſt mich erlöſet, HErr JE-
ſu! davor dancke ich dir hertzlich, aber es
hat dir beliebt, noch einige Philiſter über
zu laſſen, in dem erlösten Canaan meines
Hertzens mich in dem geiſtlichen Kampf
mit Fleiſch und Blut zu üben, damit ich
mich nicht dürffe auf meine eigene Kräffte
verlaſſen, ſondern allein auf deine Gnade.
Die ſuche ich durch mein innbrünſtiges Ge-
bett, du haſt mir die Gnade gegeben, ſol-
che heimliche Greuel zu haſſen, ich verflu-
che und vermaledeye auch dieſe unreine gar-
ſtige Gedancken, kämpfe dargegen, und
beſeuffze, daß der Kampf, worinn ſolchen
unreinen Begierden zu widerſtehen, ſo rein
nicht abgehe, ſo daß auch die erſte ſündliche
Einfälle ohne ſündliche Luſt kaum ſo bald
vertrieben werden können, daß meine See-
le nicht ſollte durch die allererſte ſündliche
Bewegung befleckt werden, durch das Rin-
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/454>, abgerufen am 22.11.2024.
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