sus Christus gewürdiget, dich seinen Knecht und Diener zu nennen? Ist er dein HErr, wo bleibt die Ehre, die du ihm schuldig bist? Ist er dein GOtt, ach warum fürchtest du ihn nicht besser? Ach ich elender Mensch! wer wird mich doch erlösen von dem Leibe dieses Todes? Dessen Glieder ich gestellet habe zu Waffen der Ungerechtigkeit.
O daß meine Augen Thränen-Quellen wären, zu beweinen den Jammer meines Volcks, ja mein eigen Elend zu beklagen.
O gerechter GOTT! wann du nach Recht wolltest mit mir handeln, und auf meine schwere Sünden schwere und wohl- verdiente Straffen wolltest folgen lassen, wie würde mirs doch gehen? Du hättest Recht, mein GOtt? Das Talent, das du mir gegeben hast, von mir zu nehmen, und andern zu geben, die es besser als ich möch- ten anwenden: Ja du hättest Recht, deine Gnade in Ungnade, deine Liebe in Haß, und deinen Segen in Fluch zu verändern, und meine arme Seele und Leib in den ewigen Schuld-Thurn zu werffen.
Aber
Gebett
ſus Chriſtus gewürdiget, dich ſeinen Knecht und Diener zu nennen? Iſt er dein HErr, wo bleibt die Ehre, die du ihm ſchuldig biſt? Iſt er dein GOtt, ach warum fürchteſt du ihn nicht beſſer? Ach ich elender Menſch! wer wird mich doch erlöſen von dem Leibe dieſes Todes? Deſſen Glieder ich geſtellet habe zu Waffen der Ungerechtigkeit.
O daß meine Augen Thränen-Quellen wären, zu beweinen den Jammer meines Volcks, ja mein eigen Elend zu beklagen.
O gerechter GOTT! wann du nach Recht wollteſt mit mir handeln, und auf meine ſchwere Sünden ſchwere und wohl- verdiente Straffen wollteſt folgen laſſen, wie würde mirs doch gehen? Du hätteſt Recht, mein GOtt? Das Talent, das du mir gegeben haſt, von mir zu nehmen, und andern zu geben, die es beſſer als ich möch- ten anwenden: Ja du hätteſt Recht, deine Gnade in Ungnade, deine Liebe in Haß, und deinen Segen in Fluch zu verändern, und meine arme Seele und Leib in den ewigen Schuld-Thurn zu werffen.
Aber
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Gebett
ſus Chriſtus gewürdiget, dich ſeinen Knecht
und Diener zu nennen? Iſt er dein HErr,
wo bleibt die Ehre, die du ihm ſchuldig biſt?
Iſt er dein GOtt, ach warum fürchteſt du
ihn nicht beſſer? Ach ich elender Menſch!
wer wird mich doch erlöſen von dem Leibe
dieſes Todes? Deſſen Glieder ich geſtellet
habe zu Waffen der Ungerechtigkeit.
O daß meine Augen Thränen-Quellen
wären, zu beweinen den Jammer meines
Volcks, ja mein eigen Elend zu beklagen.
O gerechter GOTT! wann du nach
Recht wollteſt mit mir handeln, und auf
meine ſchwere Sünden ſchwere und wohl-
verdiente Straffen wollteſt folgen laſſen,
wie würde mirs doch gehen? Du hätteſt
Recht, mein GOtt? Das Talent, das du
mir gegeben haſt, von mir zu nehmen, und
andern zu geben, die es beſſer als ich möch-
ten anwenden: Ja du hätteſt Recht, deine
Gnade in Ungnade, deine Liebe in Haß, und
deinen Segen in Fluch zu verändern, und
meine arme Seele und Leib in den ewigen
Schuld-Thurn zu werffen.
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/422>, abgerufen am 22.11.2024.
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