hie ist warlich GOttes Haus, und die Pforte des Himmels. Ach HErr! geden- cke doch nicht meiner Sünden, womit ich dein liebreiches Hertz verwundet, die mich reuen von gantzem Hertzen. Vergieb und vergiß alles, womit ich dich beleidiget ha- be. Wirff meine Sünden weg, und wa- sche mich doch mit deinem kostbaren Blut. Thue du selbst, holdseligster JEsu! den Mund meiner Seelen weit auf, daß ich deine Freundlichkeit schmecke. Laß mich fühlen in allen Kräfften meiner Seele, daß dein Fleisch sey die rechte Speise, und dein Blut der rechte Tranck: Dein bitters Lei- den mein Trost, und deine Wunden meine Genesung. Laß gesegnet seyn, o König des Friedens! mein Hertz, daß es seyn mö- ge wie ein Paradies, da ich gemeinsam mit dir umgehe. Laß es hell seyn wie ein Go- sen, wann es um mich herum in dem Egy- pten dieser Welt finster ist. Laß gesegnet seyn meinen Mund, daß nichts anders als heilige Reden herfür kommen. Laß gesegnet seyn meine Hände, daß ich mit heiligen
Wer-
Y 4
Fünffte Andacht.
hie iſt warlich GOttes Haus, und die Pforte des Himmels. Ach HErr! geden- cke doch nicht meiner Sünden, womit ich dein liebreiches Hertz verwundet, die mich reuen von gantzem Hertzen. Vergieb und vergiß alles, womit ich dich beleidiget ha- be. Wirff meine Sünden weg, und wa- ſche mich doch mit deinem koſtbaren Blut. Thue du ſelbſt, holdſeligſter JEſu! den Mund meiner Seelen weit auf, daß ich deine Freundlichkeit ſchmecke. Laß mich fühlen in allen Kräfften meiner Seele, daß dein Fleiſch ſey die rechte Speiſe, und dein Blut der rechte Tranck: Dein bitters Lei- den mein Troſt, und deine Wunden meine Geneſung. Laß geſegnet ſeyn, o König des Friedens! mein Hertz, daß es ſeyn mö- ge wie ein Paradies, da ich gemeinſam mit dir umgehe. Laß es hell ſeyn wie ein Go- ſen, wann es um mich herum in dem Egy- pten dieſer Welt finſter iſt. Laß geſegnet ſeyn meinen Mund, daß nichts anders als heilige Reden herfür kommen. Laß geſegnet ſeyn meine Hände, daß ich mit heiligen
Wer-
Y 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0365"n="343"/><fwplace="top"type="header">Fünffte Andacht.</fw><lb/>
hie iſt warlich GOttes Haus, und die<lb/>
Pforte des Himmels. Ach HErr! geden-<lb/>
cke doch nicht meiner Sünden, womit ich<lb/>
dein liebreiches Hertz verwundet, die mich<lb/>
reuen von gantzem Hertzen. Vergieb und<lb/>
vergiß alles, womit ich dich beleidiget ha-<lb/>
be. Wirff meine Sünden weg, und wa-<lb/>ſche mich doch mit deinem koſtbaren Blut.<lb/>
Thue du ſelbſt, holdſeligſter JEſu! den<lb/>
Mund meiner Seelen weit auf, daß ich<lb/>
deine Freundlichkeit ſchmecke. Laß mich<lb/>
fühlen in allen Kräfften meiner Seele, daß<lb/>
dein Fleiſch ſey die rechte Speiſe, und dein<lb/>
Blut der rechte Tranck: Dein bitters Lei-<lb/>
den mein Troſt, und deine Wunden meine<lb/>
Geneſung. Laß geſegnet ſeyn, o König<lb/>
des Friedens! mein Hertz, daß es ſeyn mö-<lb/>
ge wie ein Paradies, da ich gemeinſam mit<lb/>
dir umgehe. Laß es hell ſeyn wie ein Go-<lb/>ſen, wann es um mich herum in dem Egy-<lb/>
pten dieſer Welt finſter iſt. Laß geſegnet<lb/>ſeyn meinen Mund, daß nichts anders als<lb/>
heilige Reden herfür kommen. Laß geſegnet<lb/>ſeyn meine Hände, daß ich mit heiligen<lb/><fwplace="bottom"type="sig">Y 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">Wer-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[343/0365]
Fünffte Andacht.
hie iſt warlich GOttes Haus, und die
Pforte des Himmels. Ach HErr! geden-
cke doch nicht meiner Sünden, womit ich
dein liebreiches Hertz verwundet, die mich
reuen von gantzem Hertzen. Vergieb und
vergiß alles, womit ich dich beleidiget ha-
be. Wirff meine Sünden weg, und wa-
ſche mich doch mit deinem koſtbaren Blut.
Thue du ſelbſt, holdſeligſter JEſu! den
Mund meiner Seelen weit auf, daß ich
deine Freundlichkeit ſchmecke. Laß mich
fühlen in allen Kräfften meiner Seele, daß
dein Fleiſch ſey die rechte Speiſe, und dein
Blut der rechte Tranck: Dein bitters Lei-
den mein Troſt, und deine Wunden meine
Geneſung. Laß geſegnet ſeyn, o König
des Friedens! mein Hertz, daß es ſeyn mö-
ge wie ein Paradies, da ich gemeinſam mit
dir umgehe. Laß es hell ſeyn wie ein Go-
ſen, wann es um mich herum in dem Egy-
pten dieſer Welt finſter iſt. Laß geſegnet
ſeyn meinen Mund, daß nichts anders als
heilige Reden herfür kommen. Laß geſegnet
ſeyn meine Hände, daß ich mit heiligen
Wer-
Y 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/365>, abgerufen am 26.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.