gerade Glieder unverletzet, mein Haus und Haabe unversehret, ja mein Gang ohne Fall und Anstoß bleibet, indem kein Unglück sich zu mir nahet, sollte ich solches nicht deiner Vatter-Treue, Vatter- Liebe und Barmhertzigkeit zuschreiben, daß du durch deine Diener mich also erhalten und behütet hast. O wie viel Gefahr hast du durch den mächtigen Schutz deiner heiligen Engel abgewendet, davon ich nichts gewußt. Nun, mein GOTT! dafür sey hochgeliebet und hochgelobet von nun an bis in Ewigkeit. Ich bitte dich auch, liebreicher Vatter! befiehl deinem Engel ferner, daß er komm, und mich bewach dein Eigenthum. Laß deinen Engel Gefahr und Unglück von mir abwenden, wie von Jacob, welchem die Heere GOttes begegneten und ihm zur Seiten zogen, da ihm die gröste Gefahr von seinem Bruder Esau vorstuhnd. Bewahre mein Haus durch deiner Engel Heer rings umher, wie das Haus Hiobs, laß sie bey mir seyn in Nö- then, wie bey Daniel, laß sie das Unglück von mir treiben, wie sie die Flammen von den drey Män- nern hinwegstiessen, laß sie meine Nahrung und täglich Brod behüten, wie der Engel dem Elia Brod und Wasser brachte, ja laß sie um mich her lagern und mir aushelffen, und mich begleiten auf den Reisen, wie Tobia. Ach du gütiger GOTT! verleihe mir deinen heiligen Geist, daß ich diese deine heilige Geschöpfe nicht möge mit meinen Sün- den betrüben, oder mit meinem ruchlosen Leben von mir treiben, daß sie von ferne stehen, und mei-
ner
am Michaelis-Feſt den Schutz der H. Engel.
gerade Glieder unverletzet, mein Haus und Haabe unverſehret, ja mein Gang ohne Fall und Anſtoß bleibet, indem kein Unglück ſich zu mir nahet, ſollte ich ſolches nicht deiner Vatter-Treue, Vatter- Liebe und Barmhertzigkeit zuſchreiben, daß du durch deine Diener mich alſo erhalten und behütet haſt. O wie viel Gefahr haſt du durch den mächtigen Schutz deiner heiligen Engel abgewendet, davon ich nichts gewußt. Nun, mein GOTT! dafür ſey hochgeliebet und hochgelobet von nun an bis in Ewigkeit. Ich bitte dich auch, liebreicher Vatter! befiehl deinem Engel ferner, daß er komm, und mich bewach dein Eigenthum. Laß deinen Engel Gefahr und Unglück von mir abwenden, wie von Jacob, welchem die Heere GOttes begegneten und ihm zur Seiten zogen, da ihm die gröſte Gefahr von ſeinem Bruder Eſau vorſtuhnd. Bewahre mein Haus durch deiner Engel Heer rings umher, wie das Haus Hiobs, laß ſie bey mir ſeyn in Nö- then, wie bey Daniel, laß ſie das Unglück von mir treiben, wie ſie die Flammen von den drey Män- nern hinwegſtieſſen, laß ſie meine Nahrung und täglich Brod behüten, wie der Engel dem Elia Brod und Waſſer brachte, ja laß ſie um mich her lagern und mir aushelffen, und mich begleiten auf den Reiſen, wie Tobia. Ach du gütiger GOTT! verleihe mir deinen heiligen Geiſt, daß ich dieſe deine heilige Geſchöpfe nicht möge mit meinen Sün- den betrüben, oder mit meinem ruchloſen Leben von mir treiben, daß ſie von ferne ſtehen, und mei-
ner
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am Michaelis-Feſt den Schutz der H. Engel.
gerade Glieder unverletzet, mein Haus und Haabe
unverſehret, ja mein Gang ohne Fall und Anſtoß
bleibet, indem kein Unglück ſich zu mir nahet,
ſollte ich ſolches nicht deiner Vatter-Treue, Vatter-
Liebe und Barmhertzigkeit zuſchreiben, daß du durch
deine Diener mich alſo erhalten und behütet haſt.
O wie viel Gefahr haſt du durch den mächtigen
Schutz deiner heiligen Engel abgewendet, davon
ich nichts gewußt. Nun, mein GOTT! dafür
ſey hochgeliebet und hochgelobet von nun an bis in
Ewigkeit. Ich bitte dich auch, liebreicher Vatter!
befiehl deinem Engel ferner, daß er komm, und
mich bewach dein Eigenthum. Laß deinen Engel
Gefahr und Unglück von mir abwenden, wie von
Jacob, welchem die Heere GOttes begegneten und
ihm zur Seiten zogen, da ihm die gröſte Gefahr
von ſeinem Bruder Eſau vorſtuhnd. Bewahre
mein Haus durch deiner Engel Heer rings umher,
wie das Haus Hiobs, laß ſie bey mir ſeyn in Nö-
then, wie bey Daniel, laß ſie das Unglück von mir
treiben, wie ſie die Flammen von den drey Män-
nern hinwegſtieſſen, laß ſie meine Nahrung und
täglich Brod behüten, wie der Engel dem Elia
Brod und Waſſer brachte, ja laß ſie um mich her
lagern und mir aushelffen, und mich begleiten auf
den Reiſen, wie Tobia. Ach du gütiger GOTT!
verleihe mir deinen heiligen Geiſt, daß ich dieſe
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/289>, abgerufen am 01.07.2024.
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