geführet von meiner Jugend an: Du hast mich aus mancher Noth errettet, und so manche Gefahr wie ein Wölcklein lassen vorüber gehen, daß ich wider deine heilige und allzeit gute Führung nichts zu sagen habe: Du hast mir in den verflossenen Ta- gen dieser Woche viel Gutes nach Leib und Seel widerfahren lassen, o Vatter des Lichts! von dem alle gute Gaben kommen: Laß mich auch diesen Tag viel Zeichen dei- ner Gnade, Liebe und Segens spühren, daß ich beym Schluß dieser Woche mit frölichem und danckbarem Hertzen sagen könne: Bis hieher hat der HErr geholf- fen. Nun mein GOtt! du wirst mir fer- ner helffen, daß ich einen Tag nach dem an- dern und eine Woche nach der andern in deiner Gunst zurück lege, und also fortge- he, als ein Pilgrim der Welt und Bür- ger des Himmels, von Krafft zu Krafft, von Macht zu Macht, bis ich endlich zu dir, meinem GOtt! in Zion komme. Du wirst mich leiten nach deinem Rath, und mich endlich aufnehmen zu ewigen Ehren.
O!
Morgen-Gebett
geführet von meiner Jugend an: Du haſt mich aus mancher Noth errettet, und ſo manche Gefahr wie ein Wölcklein laſſen vorüber gehen, daß ich wider deine heilige und allzeit gute Führung nichts zu ſagen habe: Du haſt mir in den verfloſſenen Ta- gen dieſer Woche viel Gutes nach Leib und Seel widerfahren laſſen, o Vatter des Lichts! von dem alle gute Gaben kommen: Laß mich auch dieſen Tag viel Zeichen dei- ner Gnade, Liebe und Segens ſpühren, daß ich beym Schluß dieſer Woche mit frölichem und danckbarem Hertzen ſagen könne: Bis hieher hat der HErr geholf- fen. Nun mein GOtt! du wirſt mir fer- ner helffen, daß ich einen Tag nach dem an- dern und eine Woche nach der andern in deiner Gunſt zurück lege, und alſo fortge- he, als ein Pilgrim der Welt und Bür- ger des Himmels, von Krafft zu Krafft, von Macht zu Macht, bis ich endlich zu dir, meinem GOtt! in Zion komme. Du wirſt mich leiten nach deinem Rath, und mich endlich aufnehmen zu ewigen Ehren.
O!
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0200"n="178"/><fwplace="top"type="header">Morgen-Gebett</fw><lb/>
geführet von meiner Jugend an: Du haſt<lb/>
mich aus mancher Noth errettet, und ſo<lb/>
manche Gefahr wie ein Wölcklein laſſen<lb/>
vorüber gehen, daß ich wider deine heilige<lb/>
und allzeit gute Führung nichts zu ſagen<lb/>
habe: Du haſt mir in den verfloſſenen Ta-<lb/>
gen dieſer Woche viel Gutes nach Leib und<lb/>
Seel widerfahren laſſen, o Vatter des<lb/>
Lichts! von dem alle gute Gaben kommen:<lb/>
Laß mich auch dieſen Tag viel Zeichen dei-<lb/>
ner Gnade, Liebe und Segens ſpühren,<lb/>
daß ich beym Schluß dieſer Woche mit<lb/>
frölichem und danckbarem Hertzen ſagen<lb/>
könne: Bis hieher hat der HErr geholf-<lb/>
fen. Nun mein GOtt! du wirſt mir fer-<lb/>
ner helffen, daß ich einen Tag nach dem an-<lb/>
dern und eine Woche nach der andern in<lb/>
deiner Gunſt zurück lege, und alſo fortge-<lb/>
he, als ein Pilgrim der Welt und Bür-<lb/>
ger des Himmels, von Krafft zu Krafft,<lb/>
von Macht zu Macht, bis ich endlich zu<lb/>
dir, meinem GOtt! in Zion komme. Du<lb/>
wirſt mich leiten nach deinem Rath, und<lb/>
mich endlich aufnehmen zu ewigen Ehren.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">O!</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[178/0200]
Morgen-Gebett
geführet von meiner Jugend an: Du haſt
mich aus mancher Noth errettet, und ſo
manche Gefahr wie ein Wölcklein laſſen
vorüber gehen, daß ich wider deine heilige
und allzeit gute Führung nichts zu ſagen
habe: Du haſt mir in den verfloſſenen Ta-
gen dieſer Woche viel Gutes nach Leib und
Seel widerfahren laſſen, o Vatter des
Lichts! von dem alle gute Gaben kommen:
Laß mich auch dieſen Tag viel Zeichen dei-
ner Gnade, Liebe und Segens ſpühren,
daß ich beym Schluß dieſer Woche mit
frölichem und danckbarem Hertzen ſagen
könne: Bis hieher hat der HErr geholf-
fen. Nun mein GOtt! du wirſt mir fer-
ner helffen, daß ich einen Tag nach dem an-
dern und eine Woche nach der andern in
deiner Gunſt zurück lege, und alſo fortge-
he, als ein Pilgrim der Welt und Bür-
ger des Himmels, von Krafft zu Krafft,
von Macht zu Macht, bis ich endlich zu
dir, meinem GOtt! in Zion komme. Du
wirſt mich leiten nach deinem Rath, und
mich endlich aufnehmen zu ewigen Ehren.
O!
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/200>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.