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Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

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Am Sonntage
Ein guttes Land noch an/
Das hundert Frücht ertheilen
Und reichlich garben kan.
Wo man das Wort recht hört/
Daß es im Hertzen bleibet
Und feste Wurtzel treibet/
Da wird die Frucht vermehrt.
6.
HErr JEsu laß mein Hertze
Den gutten Acker seyn.
Du streuest nicht zum Schertze
Den edlen Saamen ein;
Du wilst mit Ernst die Frucht.
Ach laß dein Wort gelingen/
Und solche Früchte bringen/
Wie du stets hast gesucht.
7.
Zerreiß mit deinem Pfluge
Den hart getretnen Steg/
Und wehr des Vogels Fluge/
Der alles raubt hinweg.
Erweiche Hertz und Sinn/
Und mache mich stets wacker/
Daß ich kein Felsen-Acker
Jn deiner Kirche bin.
8.
Reiß aus der Sorge-Dörner/
Die deine Saat verdemmt.
Gieb/ daß des Wortes Körner
Kein Sünden- Mißwachs hemmt.
Pflantz
Am Sonntage
Ein guttes Land noch an/
Das hundert Fruͤcht ertheilen
Und reichlich garben kan.
Wo man das Wort recht hoͤrt/
Daß es im Hertzen bleibet
Und feſte Wurtzel treibet/
Da wird die Frucht vermehrt.
6.
HErr JEſu laß mein Hertze
Den gutten Acker ſeyn.
Du ſtreueſt nicht zum Schertze
Den edlen Saamen ein;
Du wilſt mit Ernſt die Frucht.
Ach laß dein Wort gelingen/
Und ſolche Fruͤchte bringen/
Wie du ſtets haſt geſucht.
7.
Zerreiß mit deinem Pfluge
Den hart getretnen Steg/
Und wehr des Vogels Fluge/
Der alles raubt hinweg.
Erweiche Hertz und Sinn/
Und mache mich ſtets wacker/
Daß ich kein Felſen-Acker
Jn deiner Kirche bin.
8.
Reiß aus der Sorge-Doͤrner/
Die deine Saat verdemmt.
Gieb/ daß des Wortes Koͤrner
Kein Suͤnden- Mißwachs hemmt.
Pflantz
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[60/0088] Am Sonntage Ein guttes Land noch an/ Das hundert Fruͤcht ertheilen Und reichlich garben kan. Wo man das Wort recht hoͤrt/ Daß es im Hertzen bleibet Und feſte Wurtzel treibet/ Da wird die Frucht vermehrt. 6. HErr JEſu laß mein Hertze Den gutten Acker ſeyn. Du ſtreueſt nicht zum Schertze Den edlen Saamen ein; Du wilſt mit Ernſt die Frucht. Ach laß dein Wort gelingen/ Und ſolche Fruͤchte bringen/ Wie du ſtets haſt geſucht. 7. Zerreiß mit deinem Pfluge Den hart getretnen Steg/ Und wehr des Vogels Fluge/ Der alles raubt hinweg. Erweiche Hertz und Sinn/ Und mache mich ſtets wacker/ Daß ich kein Felſen-Acker Jn deiner Kirche bin. 8. Reiß aus der Sorge-Doͤrner/ Die deine Saat verdemmt. Gieb/ daß des Wortes Koͤrner Kein Suͤnden- Mißwachs hemmt. Pflantz

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/88>, abgerufen am 21.11.2024.