Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.nach dem Erscheinungs-Feste. 9. Jndessen/ weil die Kirche hier Auch noch ein Schiflein bleibet/ So sey/ o JEsu stets in ihr/ Wenn sie der Sturmwind treibet. Sey du ihr Schild Und Ancker-Bild/ Daß sie nicht sinckt und strandet/ Biß sie im Himmel landet. XXI. Weitzen und Unkraut. Am 5. Sonntag nach dem Fest der Erscheinung. Mel. GOtt des Himmels und der Erden. 1. Gutter Sämann/ guten Saamen/ hast du reichlich ausgestreut/ Und giebst auch in deinem Nahmen Die gewünschte Fruchtbarkeit/ Weil der Acker wohl gedingt/ Daß er reinen Weitzen bringt. 2. Doch wie ist es denn geschehen/ Daß wir so viel Unkraut hir Auf dem Felde wachsen sehen? Ach die Schuld ist nicht an dir/ Denn du zeigest deutlich an/ Daß der Feind es hat gethan. 3. Da die Leuthe sanffte schlieffen Ein- D
nach dem Erſcheinungs-Feſte. 9. Jndeſſen/ weil die Kirche hier Auch noch ein Schiflein bleibet/ So ſey/ o JEſu ſtets in ihr/ Wenn ſie der Sturmwind treibet. Sey du ihr Schild Und Ancker-Bild/ Daß ſie nicht ſinckt und ſtrandet/ Biß ſie im Himmel landet. XXI. Weitzen und Unkraut. Am 5. Sonntag nach dem Feſt der Erſcheinung. Mel. GOtt des Himmels und der Erden. 1. Gutter Saͤmañ/ guten Saamen/ haſt du reichlich ausgeſtreut/ Und giebſt auch in deinem Nahmen Die gewuͤnſchte Fruchtbarkeit/ Weil der Acker wohl gedingt/ Daß er reinen Weitzen bringt. 2. Doch wie iſt es denn geſchehen/ Daß wir ſo viel Unkraut hir Auf dem Felde wachſen ſehen? Ach die Schuld iſt nicht an dir/ Denn du zeigeſt deutlich an/ Daß der Feind es hat gethan. 3. Da die Leuthe ſanffte ſchlieffen Ein- D
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nach dem Erſcheinungs-Feſte.
9.
Jndeſſen/ weil die Kirche hier
Auch noch ein Schiflein bleibet/
So ſey/ o JEſu ſtets in ihr/
Wenn ſie der Sturmwind treibet.
Sey du ihr Schild
Und Ancker-Bild/
Daß ſie nicht ſinckt und ſtrandet/
Biß ſie im Himmel landet.
XXI.
Weitzen und Unkraut.
Am 5. Sonntag nach dem Feſt
der Erſcheinung.
Mel. GOtt des Himmels und der Erden.
1.
Gutter Saͤmañ/ guten Saamen/
haſt du reichlich ausgeſtreut/
Und giebſt auch in deinem Nahmen
Die gewuͤnſchte Fruchtbarkeit/
Weil der Acker wohl gedingt/
Daß er reinen Weitzen bringt.
2.
Doch wie iſt es denn geſchehen/
Daß wir ſo viel Unkraut hir
Auf dem Felde wachſen ſehen?
Ach die Schuld iſt nicht an dir/
Denn du zeigeſt deutlich an/
Daß der Feind es hat gethan.
3.
Da die Leuthe ſanffte ſchlieffen
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