Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.nach Trinitatis. So wird mir meine Hungers-noth Zu einem Hosianna. Speist mich dein Tisch So Engelisch/ Was werd ich dorte schmecken/ Wo du wirst Taffel decken. LXIV. Tauben- und Schlan- gen-Art. Am 8. Sonntage nach Trinitat. Melod. Es ist gewißlich an der Zeit. 1. DJe Welt ist falsch/ Getreuer GOTT/ Sie stecket voll Propheten/ Die durch der wahren Lehre Spott Die Seelen wollen tödten: Da kochet man Verführungs Gifft/ Und dort verkehrt man deine schrifft Mit Menschen-Tand und Lehren. 2. (mein/ Das Schaffs-kleid wird itzt sehr ge- Man schmincket seine Mängel/ Die falschen Lehrer gehn herein Jn Heiligkeit der Engel/ Sie wenden lauter Himmel vor/ Und öffnen leider! doch das Thor Zum Abgrund in die Hölle. 3. Wenn
nach Trinitatis. So wird mir meine Hungers-noth Zu einem Hoſianna. Speiſt mich dein Tiſch So Engeliſch/ Was werd ich dorte ſchmecken/ Wo du wirſt Taffel decken. LXIV. Tauben- und Schlan- gen-Art. Am 8. Soñtage nach Trinitat. Melod. Es iſt gewißlich an der Zeit. 1. DJe Welt iſt falſch/ Getreuer GOTT/ Sie ſtecket voll Propheten/ Die durch der wahren Lehre Spott Die Seelen wollen toͤdten: Da kochet man Verfuͤhrungs Gifft/ Uñ dort verkehrt man deine ſchrifft Mit Menſchen-Tand und Lehren. 2. (mein/ Das Schaffs-kleid wird itzt ſehr ge- Man ſchmincket ſeine Maͤngel/ Die falſchen Lehrer gehn herein Jn Heiligkeit der Engel/ Sie wenden lauter Himmel vor/ Und oͤffnen leider! doch das Thor Zum Abgrund in die Hoͤlle. 3. Wenn
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0195" n="167"/> <fw place="top" type="header">nach Trinitatis.</fw><lb/> <lg n="10"> <l>So wird mir meine Hungers-noth</l><lb/> <l>Zu einem Hoſianna.</l><lb/> <l>Speiſt mich dein Tiſch</l><lb/> <l>So Engeliſch/</l><lb/> <l>Was werd ich dorte ſchmecken/</l><lb/> <l>Wo du wirſt Taffel decken.</l> </lg> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">LXIV.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Tauben- und Schlan-<lb/> gen-Art.<lb/> Am 8. Soñtage nach Trinitat.<lb/> Melod. Es iſt gewißlich an der Zeit.</hi> </hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l> <hi rendition="#c">1.</hi> </l><lb/> <l><hi rendition="#in">D</hi>Je Welt iſt falſch/ Getreuer</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">GOTT/</hi> </l><lb/> <l>Sie ſtecket voll Propheten/</l><lb/> <l>Die durch der wahren Lehre Spott</l><lb/> <l>Die Seelen wollen toͤdten:</l><lb/> <l>Da kochet man Verfuͤhrungs Gifft/</l><lb/> <l>Uñ dort verkehrt man deine ſchrifft</l><lb/> <l>Mit Menſchen-Tand und Lehren.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l> <hi rendition="#c">2.</hi> <hi rendition="#et">(mein/</hi> </l><lb/> <l>Das Schaffs-kleid wird itzt ſehr ge-</l><lb/> <l>Man ſchmincket ſeine Maͤngel/</l><lb/> <l>Die falſchen Lehrer gehn herein</l><lb/> <l>Jn Heiligkeit der Engel/</l><lb/> <l>Sie wenden lauter Himmel vor/</l><lb/> <l>Und oͤffnen leider! doch das Thor</l><lb/> <l>Zum Abgrund in die Hoͤlle.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">3. Wenn</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [167/0195]
nach Trinitatis.
So wird mir meine Hungers-noth
Zu einem Hoſianna.
Speiſt mich dein Tiſch
So Engeliſch/
Was werd ich dorte ſchmecken/
Wo du wirſt Taffel decken.
LXIV.
Tauben- und Schlan-
gen-Art.
Am 8. Soñtage nach Trinitat.
Melod. Es iſt gewißlich an der Zeit.
1.
DJe Welt iſt falſch/ Getreuer
GOTT/
Sie ſtecket voll Propheten/
Die durch der wahren Lehre Spott
Die Seelen wollen toͤdten:
Da kochet man Verfuͤhrungs Gifft/
Uñ dort verkehrt man deine ſchrifft
Mit Menſchen-Tand und Lehren.
2. (mein/
Das Schaffs-kleid wird itzt ſehr ge-
Man ſchmincket ſeine Maͤngel/
Die falſchen Lehrer gehn herein
Jn Heiligkeit der Engel/
Sie wenden lauter Himmel vor/
Und oͤffnen leider! doch das Thor
Zum Abgrund in die Hoͤlle.
3. Wenn
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |