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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

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vor der Beichte, zu Hause.
dig vorkommen/ in Zweiffel gezogen, und
hiedurch den H. Geist Lügen gestrafft?

Was hast du gethan wider das vierdte
Gebot?

Hast du auch für die Obrigkeit fleißig
gebetet, daß der Geist des HErrn über ihr
ruhe, GOtt sie reglere, heilige Rathschläge
eingebe, beschütze und wider alle Feinde
vertheidige, oder hast du deine Fürbitte un-
terlassen? Hast du auch dich gelüsten las-
sen, wider deine Obrigkeit, die GOtt an
seine statt gesetzet, Böses zu reden? Hast du
auch der Obrigkeit ihre löbliche Ordnun-
gen in Acht genommen/ oder denselben wi-
derstrebet? Hast du auch als ein Vater oder
Mutter deiner Kinder und Gesindes dich
treulich angenommen, und daß sie in wah-
rer Erkänntniß GOttes und Christlichen
erbaren Wandel wohl erzogen würden,
dich eifrig bemühet, oder sorgest du mehr
für den Leib deiner Kinder, die Seele mag
bleiben/ wo sie will, und weil du abge-
richtetes Gesinde hast, damit es nicht von
dir ziehe, übersiehest du ihn allen Muth-
willen? Hast du auch als ein Raben-Va-
ter oder Mutter deine Kinder aus Unge-
dult verwünschet?

Was hast du gethan wider das fünffte
Gebot?
Hast
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vor der Beichte, zu Hauſe.
dig vorkommen/ in Zweiffel gezogen, und
hiedurch den H. Geiſt Lügen geſtrafft?

Was haſt du gethan wider das vierdte
Gebot?

Haſt du auch für die Obrigkeit fleißig
gebetet, daß der Geiſt des HErrn über ihr
ruhe, GOtt ſie reglere, heilige Rathſchläge
eingebe, beſchütze und wider alle Feinde
vertheidige, oder haſt du deine Fürbitte un-
terlaſſen? Haſt du auch dich gelüſten laſ-
ſen, wider deine Obrigkeit, die GOtt an
ſeine ſtatt geſetzet, Böſes zu reden? Haſt du
auch der Obrigkeit ihre löbliche Ordnun-
gen in Acht genommen/ oder denſelben wi-
derſtrebet? Haſt du auch als ein Vater oder
Mutter deiner Kinder und Geſindes dich
treulich angenommen, und daß ſie in wah-
rer Erkänntniß GOttes und Chriſtlichen
erbaren Wandel wohl erzogen würden,
dich eifrig bemühet, oder ſorgeſt du mehr
für den Leib deiner Kinder, die Seele mag
bleiben/ wo ſie will, und weil du abge-
richtetes Geſinde haſt, damit es nicht von
dir ziehe, überſieheſt du ihn allen Muth-
willen? Haſt du auch als ein Raben-Va-
ter oder Mutter deine Kinder aus Unge-
dult verwünſchet?

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Gebot?
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[37/0065] vor der Beichte, zu Hauſe. dig vorkommen/ in Zweiffel gezogen, und hiedurch den H. Geiſt Lügen geſtrafft? Was haſt du gethan wider das vierdte Gebot? Haſt du auch für die Obrigkeit fleißig gebetet, daß der Geiſt des HErrn über ihr ruhe, GOtt ſie reglere, heilige Rathſchläge eingebe, beſchütze und wider alle Feinde vertheidige, oder haſt du deine Fürbitte un- terlaſſen? Haſt du auch dich gelüſten laſ- ſen, wider deine Obrigkeit, die GOtt an ſeine ſtatt geſetzet, Böſes zu reden? Haſt du auch der Obrigkeit ihre löbliche Ordnun- gen in Acht genommen/ oder denſelben wi- derſtrebet? Haſt du auch als ein Vater oder Mutter deiner Kinder und Geſindes dich treulich angenommen, und daß ſie in wah- rer Erkänntniß GOttes und Chriſtlichen erbaren Wandel wohl erzogen würden, dich eifrig bemühet, oder ſorgeſt du mehr für den Leib deiner Kinder, die Seele mag bleiben/ wo ſie will, und weil du abge- richtetes Geſinde haſt, damit es nicht von dir ziehe, überſieheſt du ihn allen Muth- willen? Haſt du auch als ein Raben-Va- ter oder Mutter deine Kinder aus Unge- dult verwünſchet? Was haſt du gethan wider das fünffte Gebot? Haſt C 3

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/65>, abgerufen am 21.11.2024.