Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.Benjamin Schmolckens 6. Schreib du das, was wir verrichten, in das grosse Segens-Buch. Unser Reden, Thun und Tichten sey vor dir ein Wohlgeruch, daß die angewandte Müh viel Gedeyen nach sich zieh. 7. Lock uns stets mit deinen Himmel, schröck uns mit der Höllen ab; zeig uns bey dem Welt-Getümmel, was zuletzte folgt, das Grab; daß man an das Ende denckt, und das Hertz auf Klugheit lenckt. 8. Folgt der Tod uns auf dem Fusse, ach so schärff uns täglich ein, wie man immer in der Busse seiner muß gewärtig seyn, daß auf diesem Donners-Tag uns kein Donner schrecken mag. Abend-Andacht am Donnerstage. GOTT Lob! der Donnerstag ist auch viel
Benjamin Schmolckens 6. Schreib du das, was wir verrichten, in das groſſe Segens-Buch. Unſer Reden, Thun und Tichten ſey vor dir ein Wohlgeruch, daß die angewandte Müh viel Gedeyen nach ſich zieh. 7. Lock uns ſtets mit deinen Himmel, ſchröck uns mit der Höllen ab; zeig uns bey dem Welt-Getümmel, was zuletzte folgt, das Grab; daß man an das Ende denckt, und das Hertz auf Klugheit lenckt. 8. Folgt der Tod uns auf dem Fuſſe, ach ſo ſchärff uns täglich ein, wie man immer in der Buſſe ſeiner muß gewärtig ſeyn, daß auf dieſem Donners-Tag uns kein Donner ſchrecken mag. Abend-Andacht am Donnerſtage. GOTT Lob! der Donnerſtag iſt auch viel
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Benjamin Schmolckens
6. Schreib du das, was wir verrichten, in das groſſe
Segens-Buch. Unſer Reden, Thun und Tichten ſey
vor dir ein Wohlgeruch, daß die angewandte Müh viel
Gedeyen nach ſich zieh.
7. Lock uns ſtets mit deinen Himmel, ſchröck uns mit
der Höllen ab; zeig uns bey dem Welt-Getümmel, was
zuletzte folgt, das Grab; daß man an das Ende denckt,
und das Hertz auf Klugheit lenckt.
8. Folgt der Tod uns auf dem Fuſſe, ach ſo ſchärff
uns täglich ein, wie man immer in der Buſſe ſeiner
muß gewärtig ſeyn, daß auf dieſem Donners-Tag uns
kein Donner ſchrecken mag.
Abend-Andacht
am Donnerſtage.
GOTT Lob! der Donnerſtag iſt auch
nun überlebet! ach donnerte mein
GOtt, nur dein Geſetze nicht! denn weil
ich dieſen Tag dir öffters widerſtrebet, ſo
zieht ein Wetter auf, und dräut mir dein
Gericht. Mein Hertze ſchlägt mir ſchon,
ach ſchone du mit ſchlagen, doch wo du
ſchlagen willſt, ſo denck an deinen Sohn,
der hat ja meine Schuld und deinen Zorn
getragen/ ich werffe mich zerknirſcht vor
dieſen Gnaden-Thron. Iſt meine Sün-
de groß, du haſt viel größre Gnade, iſt ſie
wie Sand am Meer, gehäuffter, denn mein
Haar, ich weiß, daß deine Huld ſie dennoch
überlade, und meines JEſu Blut ſtellt
viel
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