Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.Morgen-und Abend-Andachten. Segens-Krafft an allen Orten blühn. Seyunser aller GOtt/ letzt und zu allen Zeiten, so werden wir dein Volck und deine Kinder seyn; Es decket uns dein Schild bey allen Fährlichkeiten, und deine milde Hand ver- sorget Groß und Klein. So wird kein Donner uns am Donnerstage schrecken, und lauter Sonnen-Licht um unsre Schei- tel seyn; ja, wenn dein Donner wird uns zum Gerichte wecken, so gehn wir Freu- den-voll ins stille Zion ein. Morgen-Lied. Mel. GOtt des Himmels und der Erden, etc. GOTT, du wohnst in einem Lichte, dahin niemand kommen kan; doch dein helles Angesichte schaue uns alle Morgen an, daß uns ein solch Licht umfaßt, wel- ches du geschaffen hast. 2. Da der Vorhang aufgezogen, den die Nacht um uns gehüllt, und die Träume hingeflogen, die mit Schre- cken angefüllt, sehen wir mit Freuden an, was du, HErr, an uns gethan. 3. Deinen Schild, der uns bedecket, salben wir mit Danckbarkeit. Deine Hand, die uns gewecket, küssen wir, und sind erfreut, daß du noch an uns gedenckst, und uns neues Leben schenckst. 4. Unser wäre längst vergessen, unser Bette längst ein Grab; doch du wachtest unterdessen, biß der Schlaff sich weg begab, und so ists, als stünden wir neugebohren hier vor dir. 5. O du bochgeprießner Schöpffer, laß nicht deiner Hände Werck; Wir sind Thon, du bist der Töpffer, wir voll Schwachheit, du voll Stärck. Hast du uns ans Licht gebracht, schütz uns auch durch deine Macht. 6. Schreib P 5
Morgen-und Abend-Andachten. Segens-Krafft an allen Orten blühn. Seyunſer aller GOtt/ letzt und zu allen Zeiten, ſo werden wir dein Volck und deine Kinder ſeyn; Es decket uns dein Schild bey allen Fährlichkeiten, und deine milde Hand ver- ſorget Groß und Klein. So wird kein Donner uns am Donnerſtage ſchrecken, und lauter Sonnen-Licht um unſre Schei- tel ſeyn; ja, wenn dein Donner wird uns zum Gerichte wecken, ſo gehn wir Freu- den-voll ins ſtille Zion ein. Morgen-Lied. Mel. GOtt des Himmels und der Erden, ꝛc. GOTT, du wohnſt in einem Lichte, dahin niemand kommen kan; doch dein helles Angeſichte ſchaue uns alle Morgen an, daß uns ein ſolch Licht umfaßt, wel- ches du geſchaffen haſt. 2. Da der Vorhang aufgezogen, den die Nacht um uns gehüllt, und die Träume hingeflogen, die mit Schre- cken angefüllt, ſehen wir mit Freuden an, was du, HErr, an uns gethan. 3. Deinen Schild, der uns bedecket, ſalben wir mit Danckbarkeit. Deine Hand, die uns gewecket, küſſen wir, und ſind erfreut, daß du noch an uns gedenckſt, und uns neues Leben ſchenckſt. 4. Unſer wäre längſt vergeſſen, unſer Bette längſt ein Grab; doch du wachteſt unterdeſſen, biß der Schlaff ſich weg begab, und ſo iſts, als ſtünden wir neugebohren hier vor dir. 5. O du bochgeprießner Schöpffer, laß nicht deiner Hände Werck; Wir ſind Thon, du biſt der Töpffer, wir voll Schwachheit, du voll Stärck. Haſt du uns ans Licht gebracht, ſchütz uns auch durch deine Macht. 6. Schreib P 5
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Morgen-und Abend-Andachten.
Segens-Krafft an allen Orten blühn. Sey
unſer aller GOtt/ letzt und zu allen Zeiten,
ſo werden wir dein Volck und deine Kinder
ſeyn; Es decket uns dein Schild bey allen
Fährlichkeiten, und deine milde Hand ver-
ſorget Groß und Klein. So wird kein
Donner uns am Donnerſtage ſchrecken,
und lauter Sonnen-Licht um unſre Schei-
tel ſeyn; ja, wenn dein Donner wird uns
zum Gerichte wecken, ſo gehn wir Freu-
den-voll ins ſtille Zion ein.
Morgen-Lied.
Mel. GOtt des Himmels und der Erden, ꝛc.
GOTT, du wohnſt in einem Lichte, dahin niemand
kommen kan; doch dein helles Angeſichte ſchaue
uns alle Morgen an, daß uns ein ſolch Licht umfaßt, wel-
ches du geſchaffen haſt.
2. Da der Vorhang aufgezogen, den die Nacht um
uns gehüllt, und die Träume hingeflogen, die mit Schre-
cken angefüllt, ſehen wir mit Freuden an, was du,
HErr, an uns gethan.
3. Deinen Schild, der uns bedecket, ſalben wir mit
Danckbarkeit. Deine Hand, die uns gewecket, küſſen
wir, und ſind erfreut, daß du noch an uns gedenckſt,
und uns neues Leben ſchenckſt.
4. Unſer wäre längſt vergeſſen, unſer Bette längſt
ein Grab; doch du wachteſt unterdeſſen, biß der Schlaff
ſich weg begab, und ſo iſts, als ſtünden wir neugebohren
hier vor dir.
5. O du bochgeprießner Schöpffer, laß nicht deiner
Hände Werck; Wir ſind Thon, du biſt der Töpffer, wir
voll Schwachheit, du voll Stärck. Haſt du uns ans
Licht gebracht, ſchütz uns auch durch deine Macht.
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Zitationshilfe: | Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/261>, abgerufen am 17.07.2024. |