Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.nach dem H. Abendmahl, zu Hause. pfahe, wenn ich das gesegnete Brodesse; und bin des in ungezweiffelter Zuversicht, daß ich dein wahres we- sentliches, lebendiges Blut geniesse, wenn ich den gesegneten Wein trincke. Ich halte mich an die klaren, deutli- chen, unverändert- wiederhohlten Worte: Das ist mein Leib; das ist mein Blut. Und nehme also meine Vernunfft gefangen unter deinen Ge- horsam. Du sprichst nicht, das bedeu- tet, sondern das ist; nicht ein Zeichen des Leibes und Blutes, sondern selbst mein Leib, der für euch gegeben; Das Blut, das für euch vergossen wird. Du bist der ewige GOtt, und hast fahr (Schm. Sünder.) K
nach dem H. Abendmahl, zu Hauſe. pfahe, wenn ich das geſegnete Brodeſſe; und bin des in ungezweiffelter Zuverſicht, daß ich dein wahres we- ſentliches, lebendiges Blut genieſſe, wenn ich den geſegneten Wein trincke. Ich halte mich an die klaren, deutli- chen, unverändert- wiederhohlten Worte: Das iſt mein Leib; das iſt mein Blut. Und nehme alſo meine Vernunfft gefangen unter deinen Ge- horſam. Du ſprichſt nicht, das bedeu- tet, ſondern das iſt; nicht ein Zeichen des Leibes und Blutes, ſondern ſelbſt mein Leib, der für euch gegeben; Das Blut, das für euch vergoſſen wird. Du biſt der ewige GOtt, und haſt fahr (Schm. Sünder.) K
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nach dem H. Abendmahl, zu Hauſe.
pfahe, wenn ich das geſegnete Brod
eſſe; und bin des in ungezweiffelter
Zuverſicht, daß ich dein wahres we-
ſentliches, lebendiges Blut genieſſe,
wenn ich den geſegneten Wein trincke.
Ich halte mich an die klaren, deutli-
chen, unverändert- wiederhohlten
Worte: Das iſt mein Leib; das iſt
mein Blut. Und nehme alſo meine
Vernunfft gefangen unter deinen Ge-
horſam. Du ſprichſt nicht, das bedeu-
tet, ſondern das iſt; nicht ein Zeichen
des Leibes und Blutes, ſondern ſelbſt
mein Leib, der für euch gegeben; Das
Blut, das für euch vergoſſen wird.
Du biſt der ewige GOtt, und haſt
mir ſolche theure Güter, in einem un-
widerrufflichen und durch ſein Blut
und Tod beſtätigten Teſtamente,
zum Unterpfande meiner künfftigen
Seligkeit vermachet; wie ſolteſt du
da mit Worten ſpielen, oder mich in
einem ſolchem Geheimniſſe zu Ge-
fahr
(Schm. Sünder.) K
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Zitationshilfe: | Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/173>, abgerufen am 16.02.2025. |