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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

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nach dem H. Abendmahl, in der Kirche.
alle Heiligkeit; alle Frölichkeit, ja
ewige Seligkeit und selige Ewigkeit.
O mein HErr JEsu! was werde ich
dir für Danck bringen? Was vor
Lob und Preiß? O du Flamme mei-
ner Seelen! vor die grosse Wohlthat
sage ich dir, so viel ich vermag schul-
diges Lob und Danck. O mein JE-
su, durch dieses heilige Brod, und
durch diesen himmlischen Wein,
bleibe mit mir innerlich vereiniget.
O wie gar süß und lieblich ist dein al-
lerheiligstes Fleisch! o wie angenehm
ist dein kostbares Blut! O Fleisch
Christi, des unbefleckten Lammes,
welches meiner Seelen das Leben
bringet! Wie soll ich diese grosse Lie-
be wiederum vergelten? Du hast
dich mir geschencket, ich schencke mich
dir hinwiederum. Nimm vorlieb
mit der Gabe, die du mir erst gege-
ben. Ich will solche Liebe nie aus
meinem Hertzen und Gedancken las-

sen.

nach dem H. Abendmahl, in der Kirche.
alle Heiligkeit; alle Frölichkeit, ja
ewige Seligkeit und ſelige Ewigkeit.
O mein HErr JEſu! was werde ich
dir für Danck bringen? Was vor
Lob und Preiß? O du Flamme mei-
ner Seelen! vor die groſſe Wohlthat
ſage ich dir, ſo viel ich vermag ſchul-
diges Lob und Danck. O mein JE-
ſu, durch dieſes heilige Brod, und
durch dieſen himmliſchen Wein,
bleibe mit mir innerlich vereiniget.
O wie gar ſüß und lieblich iſt dein al-
lerheiligſtes Fleiſch! o wie angenehm
iſt dein koſtbares Blut! O Fleiſch
Chriſti, des unbefleckten Lammes,
welches meiner Seelen das Leben
bringet! Wie ſoll ich dieſe groſſe Lie-
be wiederum vergelten? Du haſt
dich mir geſchencket, ich ſchencke mich
dir hinwiederum. Nimm vorlieb
mit der Gabe, die du mir erſt gege-
ben. Ich will ſolche Liebe nie aus
meinem Hertzen und Gedancken laſ-

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[141/0169] nach dem H. Abendmahl, in der Kirche. alle Heiligkeit; alle Frölichkeit, ja ewige Seligkeit und ſelige Ewigkeit. O mein HErr JEſu! was werde ich dir für Danck bringen? Was vor Lob und Preiß? O du Flamme mei- ner Seelen! vor die groſſe Wohlthat ſage ich dir, ſo viel ich vermag ſchul- diges Lob und Danck. O mein JE- ſu, durch dieſes heilige Brod, und durch dieſen himmliſchen Wein, bleibe mit mir innerlich vereiniget. O wie gar ſüß und lieblich iſt dein al- lerheiligſtes Fleiſch! o wie angenehm iſt dein koſtbares Blut! O Fleiſch Chriſti, des unbefleckten Lammes, welches meiner Seelen das Leben bringet! Wie ſoll ich dieſe groſſe Lie- be wiederum vergelten? Du haſt dich mir geſchencket, ich ſchencke mich dir hinwiederum. Nimm vorlieb mit der Gabe, die du mir erſt gege- ben. Ich will ſolche Liebe nie aus meinem Hertzen und Gedancken laſ- ſen.

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/169>, abgerufen am 24.08.2024.