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Schmidlin, Johann Gottlieb: Ueber öffentliche Kinder-Industrie-Anstalten überhaupt, und insbesondere in Württemberg. Stuttgart, 1821.

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und andere Fabrikanten, sondern selbst für Kaufleute in
der Schweiz zu gegenseitiger Zufriedenheit gearbeitet,
und die Centralleitung des Wohlthätigkeits-Vereins
könnte vielleicht wesentlich zu Beförderung dieses Zwe-
ckes beytragen, wenn sie, etwa unter Rücksprache mit
der Centralstelle des Handels- und Gewerbs-Vereins,
von Zeit zu Zeit Kundschaft einzöge, nach welchen Ar-
tikeln gerade im Jn- und Auslande die meiste Nach-
frage ist, und wenn sie dann nicht nur die Lokal-
Anstalten hievon in Kenntniß sezte, und ihnen die er-
forderliche weitere Anleitung gäbe, sondern auch ein-
zelne Fabrikanten und Kaufleute des Jn- oder Aus-
landes entweder zu Bestellungen bey besonderen Jndu-
strie-Schulen oder auch zu Bestellungen im Großen
veranlasste, und nach Umständen die Leitung und Spe-
dition des Ganzen durch ihren Magazins-Verwalter
besorgen ließe. -- Am besten ist es in solchen Fällen,
wenn, wie dieß auch wirklich bey obengedachten Be-
stellungen größtentheils geschieht, die bestellenden
Personen das Material in die Anstalt schi-
cken
; mehrere Jndustrie-Schulen erhalten auf diese
Art Material genug, ohne eine Ausgabe dafür nöthig
zu haben, und brauchen daher auch gar nichts auf ei-
gene Rechnung arbeiten zu lassen. -- Es haben auch
schon Jndustrie-Schulen Arbeits-Material, wie z. B.
überflüßiges Papier zu Düten, geschenkt erhalten.
-- Wenn hingegen die Eltern zu arm oder wenigstens
nicht geneigt sind, ihren Kindern selbst Arbeits-Mate-
rialien mitzugeben, oder wenn diejenigen, welche bey
der Anstalt Bestellungen machen, das Material nicht
dazu geben wollen, oder wenn es ganz an dergleichen
Bestellungen für andere fehlt, nun dann bleibt freylich
nichts übrig, als das erforderliche Arbeits-Material,

und andere Fabrikanten, ſondern ſelbſt fuͤr Kaufleute in
der Schweiz zu gegenſeitiger Zufriedenheit gearbeitet,
und die Centralleitung des Wohlthaͤtigkeits-Vereins
koͤnnte vielleicht weſentlich zu Befoͤrderung dieſes Zwe-
ckes beytragen, wenn ſie, etwa unter Ruͤckſprache mit
der Centralſtelle des Handels- und Gewerbs-Vereins,
von Zeit zu Zeit Kundſchaft einzoͤge, nach welchen Ar-
tikeln gerade im Jn- und Auslande die meiſte Nach-
frage iſt, und wenn ſie dann nicht nur die Lokal-
Anſtalten hievon in Kenntniß ſezte, und ihnen die er-
forderliche weitere Anleitung gaͤbe, ſondern auch ein-
zelne Fabrikanten und Kaufleute des Jn- oder Aus-
landes entweder zu Beſtellungen bey beſonderen Jndu-
ſtrie-Schulen oder auch zu Beſtellungen im Großen
veranlaſſte, und nach Umſtaͤnden die Leitung und Spe-
dition des Ganzen durch ihren Magazins-Verwalter
beſorgen ließe. — Am beſten iſt es in ſolchen Faͤllen,
wenn, wie dieß auch wirklich bey obengedachten Be-
ſtellungen groͤßtentheils geſchieht, die beſtellenden
Perſonen das Material in die Anſtalt ſchi-
cken
; mehrere Jnduſtrie-Schulen erhalten auf dieſe
Art Material genug, ohne eine Ausgabe dafuͤr noͤthig
zu haben, und brauchen daher auch gar nichts auf ei-
gene Rechnung arbeiten zu laſſen. — Es haben auch
ſchon Jnduſtrie-Schulen Arbeits-Material, wie z. B.
uͤberfluͤßiges Papier zu Duͤten, geſchenkt erhalten.
— Wenn hingegen die Eltern zu arm oder wenigſtens
nicht geneigt ſind, ihren Kindern ſelbſt Arbeits-Mate-
rialien mitzugeben, oder wenn diejenigen, welche bey
der Anſtalt Beſtellungen machen, das Material nicht
dazu geben wollen, oder wenn es ganz an dergleichen
Beſtellungen fuͤr andere fehlt, nun dann bleibt freylich
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[57/0067] und andere Fabrikanten, ſondern ſelbſt fuͤr Kaufleute in der Schweiz zu gegenſeitiger Zufriedenheit gearbeitet, und die Centralleitung des Wohlthaͤtigkeits-Vereins koͤnnte vielleicht weſentlich zu Befoͤrderung dieſes Zwe- ckes beytragen, wenn ſie, etwa unter Ruͤckſprache mit der Centralſtelle des Handels- und Gewerbs-Vereins, von Zeit zu Zeit Kundſchaft einzoͤge, nach welchen Ar- tikeln gerade im Jn- und Auslande die meiſte Nach- frage iſt, und wenn ſie dann nicht nur die Lokal- Anſtalten hievon in Kenntniß ſezte, und ihnen die er- forderliche weitere Anleitung gaͤbe, ſondern auch ein- zelne Fabrikanten und Kaufleute des Jn- oder Aus- landes entweder zu Beſtellungen bey beſonderen Jndu- ſtrie-Schulen oder auch zu Beſtellungen im Großen veranlaſſte, und nach Umſtaͤnden die Leitung und Spe- dition des Ganzen durch ihren Magazins-Verwalter beſorgen ließe. — Am beſten iſt es in ſolchen Faͤllen, wenn, wie dieß auch wirklich bey obengedachten Be- ſtellungen groͤßtentheils geſchieht, die beſtellenden Perſonen das Material in die Anſtalt ſchi- cken; mehrere Jnduſtrie-Schulen erhalten auf dieſe Art Material genug, ohne eine Ausgabe dafuͤr noͤthig zu haben, und brauchen daher auch gar nichts auf ei- gene Rechnung arbeiten zu laſſen. — Es haben auch ſchon Jnduſtrie-Schulen Arbeits-Material, wie z. B. uͤberfluͤßiges Papier zu Duͤten, geſchenkt erhalten. — Wenn hingegen die Eltern zu arm oder wenigſtens nicht geneigt ſind, ihren Kindern ſelbſt Arbeits-Mate- rialien mitzugeben, oder wenn diejenigen, welche bey der Anſtalt Beſtellungen machen, das Material nicht dazu geben wollen, oder wenn es ganz an dergleichen Beſtellungen fuͤr andere fehlt, nun dann bleibt freylich nichts uͤbrig, als das erforderliche Arbeits-Material,

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Zitationshilfe: Schmidlin, Johann Gottlieb: Ueber öffentliche Kinder-Industrie-Anstalten überhaupt, und insbesondere in Württemberg. Stuttgart, 1821, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmidlin_kinderindustrie_1821/67>, abgerufen am 22.11.2024.