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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

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XVI. Von der Schweitz.
ob gleich ein jeder Schweitzer nach dem 16. Jahr
ein Soldat sey?

8. Nachricht von ihrer Krieges-Verfassung,
und obs wahr, daß in wenig Stunden, gar leicht,
ein paarmahl 100tausend Mann in Waffen
erscheinen können?

8. Es fraget sich, warum lauter Jnfanterie
und keine Cavallerie bey ihnen anzutreffen?

10. Warum sie gerne in fremde Dienste tre-
ten, und auswärts ihr Brod verdienen?

11. Was das Sprichwort im Munde führe:
point d'argent, point des Svisses?

12. Von ihren Müntz-Sorten, und daß die
sogenannten Batzen, dem Nahmen nach, aus
der Schweitz herkommen.

13. Hieher gehörige Schrifften.

IV. Das Ansehen dieser Republic.

1. Dieses bestehet hauptsächlich in der völli-
gen Souverainite dieses Staats.

2. Es fraget sich, ob diese Republic dem
Römischen Reich, gantz und gar nicht ver-
wandt sey, oder, ob sie nur in libertate vel quasi
stehe?

3. Jhre Titulatur, Rang und Tractament,
so sie an auswärtigen Höfen haben.

V. Die Maximen und Jnteresse.

1. Die innerlichen Staats-Maximen beste-
hen vornehmlich darinnen, sich in gegenwärti-
ger Consistentz zu erhalten.

2. Mit-
S 5

XVI. Von der Schweitz.
ob gleich ein jeder Schweitzer nach dem 16. Jahr
ein Soldat ſey?

8. Nachricht von ihrer Krieges-Verfaſſung,
und obs wahr, daß in wenig Stunden, gar leicht,
ein paarmahl 100tauſend Mann in Waffen
erſcheinen koͤnnen?

8. Es fraget ſich, warum lauter Jnfanterie
und keine Cavallerie bey ihnen anzutreffen?

10. Warum ſie gerne in fremde Dienſte tre-
ten, und auswaͤrts ihr Brod verdienen?

11. Was das Sprichwort im Munde fuͤhre:
point d’argent, point des Sviſſes?

12. Von ihren Muͤntz-Sorten, und daß die
ſogenannten Batzen, dem Nahmen nach, aus
der Schweitz herkommen.

13. Hieher gehoͤrige Schrifften.

IV. Das Anſehen dieſer Republic.

1. Dieſes beſtehet hauptſaͤchlich in der voͤlli-
gen Souverainité dieſes Staats.

2. Es fraget ſich, ob dieſe Republic dem
Roͤmiſchen Reich, gantz und gar nicht ver-
wandt ſey, oder, ob ſie nur in libertate vel quaſi
ſtehe?

3. Jhre Titulatur, Rang und Tractament,
ſo ſie an auswaͤrtigen Hoͤfen haben.

V. Die Maximen und Jntereſſe.

1. Die innerlichen Staats-Maximen beſte-
hen vornehmlich darinnen, ſich in gegenwaͤrti-
ger Conſiſtentz zu erhalten.

2. Mit-
S 5
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[281/0309] XVI. Von der Schweitz. ob gleich ein jeder Schweitzer nach dem 16. Jahr ein Soldat ſey? 8. Nachricht von ihrer Krieges-Verfaſſung, und obs wahr, daß in wenig Stunden, gar leicht, ein paarmahl 100tauſend Mann in Waffen erſcheinen koͤnnen? 8. Es fraget ſich, warum lauter Jnfanterie und keine Cavallerie bey ihnen anzutreffen? 10. Warum ſie gerne in fremde Dienſte tre- ten, und auswaͤrts ihr Brod verdienen? 11. Was das Sprichwort im Munde fuͤhre: point d’argent, point des Sviſſes? 12. Von ihren Muͤntz-Sorten, und daß die ſogenannten Batzen, dem Nahmen nach, aus der Schweitz herkommen. 13. Hieher gehoͤrige Schrifften. IV. Das Anſehen dieſer Republic. 1. Dieſes beſtehet hauptſaͤchlich in der voͤlli- gen Souverainité dieſes Staats. 2. Es fraget ſich, ob dieſe Republic dem Roͤmiſchen Reich, gantz und gar nicht ver- wandt ſey, oder, ob ſie nur in libertate vel quaſi ſtehe? 3. Jhre Titulatur, Rang und Tractament, ſo ſie an auswaͤrtigen Hoͤfen haben. V. Die Maximen und Jntereſſe. 1. Die innerlichen Staats-Maximen beſte- hen vornehmlich darinnen, ſich in gegenwaͤrti- ger Conſiſtentz zu erhalten. 2. Mit- S 5

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Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/309>, abgerufen am 19.05.2024.