Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

Bild:
<< vorherige Seite

XII. Von Böhmen.
von Böhmen sind, und das Belehnungs-Recht
auf die Lausitz, kommt dieser Cron auch zu.

V. Die Staats-Maximen und Jnteresse.

1. Hier ist eine beständige Maxime des Re-
genten, alles in acht zu nehmen, um die absolu-
te Herrschafft allezeit in ihrer Consistentz zu be-
halten.

2. Mithin vorzubauen, daß die Unterthanen,
weder an ihre vorige Religion noch Freyheit zu
gedencken, Gelegenheit haben möchten.

3. Diesen Landen beständig Ruhe zu schaffen,
und zu unterhalten, um deren Uberfluß desto
besser nutzen zu können.

4. Auf alle Nachbahrn, bey sich ereignen-
den Conjuncturen, ein wachsames Auge zu
haben.

5. Und da fraget sich, auf welchen wohl am
meisten? dieses müssen die Zeiten und Umstän-
de zu erkennen geben.

VI. Die Prätensiones.

Daß die Cron Böhmen einige Ansprüche zu
formiren habe, ist uns unbekannt.

VII. Das Wappen.

1. Hier fraget sich, ob Böhmen in alten Zei-
ten einen schwartzen Adler geführet, und ob der
heutige Löwe vom Kayser Friderico I. her-
komme?

2. He-

XII. Von Boͤhmen.
von Boͤhmen ſind, und das Belehnungs-Recht
auf die Lauſitz, kommt dieſer Cron auch zu.

V. Die Staats-Maximen und Jntereſſe.

1. Hier iſt eine beſtaͤndige Maxime des Re-
genten, alles in acht zu nehmen, um die abſolu-
te Herrſchafft allezeit in ihrer Conſiſtentz zu be-
halten.

2. Mithin vorzubauen, daß die Unterthanen,
weder an ihre vorige Religion noch Freyheit zu
gedencken, Gelegenheit haben moͤchten.

3. Dieſen Landen beſtaͤndig Ruhe zu ſchaffen,
und zu unterhalten, um deren Uberfluß deſto
beſſer nutzen zu koͤnnen.

4. Auf alle Nachbahrn, bey ſich ereignen-
den Conjuncturen, ein wachſames Auge zu
haben.

5. Und da fraget ſich, auf welchen wohl am
meiſten? dieſes muͤſſen die Zeiten und Umſtaͤn-
de zu erkennen geben.

VI. Die Praͤtenſiones.

Daß die Cron Boͤhmen einige Anſpruͤche zu
formiren habe, iſt uns unbekannt.

VII. Das Wappen.

1. Hier fraget ſich, ob Boͤhmen in alten Zei-
ten einen ſchwartzen Adler gefuͤhret, und ob der
heutige Loͤwe vom Kayſer Friderico I. her-
komme?

2. He-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0212" n="184"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">XII.</hi> Von Bo&#x0364;hmen.</fw><lb/>
von Bo&#x0364;hmen &#x017F;ind, und das Belehnungs-Recht<lb/>
auf die Lau&#x017F;itz, kommt die&#x017F;er Cron auch zu.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">V.</hi> </hi> <hi rendition="#fr">Die Staats-Maximen und Jntere&#x017F;&#x017F;e.</hi> </head><lb/>
              <p>1. Hier i&#x017F;t eine be&#x017F;ta&#x0364;ndige Maxime des Re-<lb/>
genten, alles in acht zu nehmen, um die ab&#x017F;olu-<lb/>
te Herr&#x017F;chafft allezeit in ihrer Con&#x017F;i&#x017F;tentz zu be-<lb/>
halten.</p><lb/>
              <p>2. Mithin vorzubauen, daß die Unterthanen,<lb/>
weder an ihre vorige Religion noch Freyheit zu<lb/>
gedencken, Gelegenheit haben mo&#x0364;chten.</p><lb/>
              <p>3. Die&#x017F;en Landen be&#x017F;ta&#x0364;ndig Ruhe zu &#x017F;chaffen,<lb/>
und zu unterhalten, um deren Uberfluß de&#x017F;to<lb/>
be&#x017F;&#x017F;er nutzen zu ko&#x0364;nnen.</p><lb/>
              <p>4. Auf alle Nachbahrn, bey &#x017F;ich ereignen-<lb/>
den Conjuncturen, ein wach&#x017F;ames Auge zu<lb/>
haben.</p><lb/>
              <p>5. Und da fraget &#x017F;ich, auf welchen wohl am<lb/>
mei&#x017F;ten? die&#x017F;es mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en die Zeiten und Um&#x017F;ta&#x0364;n-<lb/>
de zu erkennen geben.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">VI.</hi> </hi> <hi rendition="#fr">Die Pra&#x0364;ten&#x017F;iones.</hi> </head><lb/>
              <p>Daß die Cron Bo&#x0364;hmen einige An&#x017F;pru&#x0364;che zu<lb/>
formiren habe, i&#x017F;t uns unbekannt.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">VII.</hi> </hi> <hi rendition="#fr">Das Wappen.</hi> </head><lb/>
              <p>1. Hier fraget &#x017F;ich, ob Bo&#x0364;hmen in alten Zei-<lb/>
ten einen &#x017F;chwartzen Adler gefu&#x0364;hret, und ob der<lb/>
heutige Lo&#x0364;we vom Kay&#x017F;er <hi rendition="#aq">Friderico I.</hi> her-<lb/>
komme?</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">2. He-</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[184/0212] XII. Von Boͤhmen. von Boͤhmen ſind, und das Belehnungs-Recht auf die Lauſitz, kommt dieſer Cron auch zu. V. Die Staats-Maximen und Jntereſſe. 1. Hier iſt eine beſtaͤndige Maxime des Re- genten, alles in acht zu nehmen, um die abſolu- te Herrſchafft allezeit in ihrer Conſiſtentz zu be- halten. 2. Mithin vorzubauen, daß die Unterthanen, weder an ihre vorige Religion noch Freyheit zu gedencken, Gelegenheit haben moͤchten. 3. Dieſen Landen beſtaͤndig Ruhe zu ſchaffen, und zu unterhalten, um deren Uberfluß deſto beſſer nutzen zu koͤnnen. 4. Auf alle Nachbahrn, bey ſich ereignen- den Conjuncturen, ein wachſames Auge zu haben. 5. Und da fraget ſich, auf welchen wohl am meiſten? dieſes muͤſſen die Zeiten und Umſtaͤn- de zu erkennen geben. VI. Die Praͤtenſiones. Daß die Cron Boͤhmen einige Anſpruͤche zu formiren habe, iſt uns unbekannt. VII. Das Wappen. 1. Hier fraget ſich, ob Boͤhmen in alten Zei- ten einen ſchwartzen Adler gefuͤhret, und ob der heutige Loͤwe vom Kayſer Friderico I. her- komme? 2. He-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/212
Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/212>, abgerufen am 19.05.2024.