Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 2. Göttingen u. a., 1773.Habe ich richtig bestimmt, von welcher Art diese Sätze seyn sollen? ist meine Foderung an sich in der Ausübung etwa nicht unmög- lich? oder bin ich wenigstens, in den weni- gen Proben der unternommenen Ausübung, meiner eigenen Theorie nicht untreu worden? -- Materie der Universalhistorie. Die herausgehobenen Sätze müssen, so phisch neu sei, weiß ich nicht. 2. Wäre es
neu; so ist es nicht hart, sondern ganz ana- logisch, wie zum Ex. geo - kosmo - hydro - graphisch. 3. Wäre es neu und hart; so bleibt die Frage: ist es aber nicht notwen- dig? nicht notwendiger als Besonnen- heit? 4. Jst es neu und hart, aber not- wendig; nun so schaffe mir Hr. H. ein wei- cheres. 5. Hat er keines, und doch auch kei- nen Schleifstein für meines; nun so laß er mirs. Jch weiß keinen Schleifstein für seine Recensenten-Sitten: nun - so behalt er sie. Habe ich richtig beſtimmt, von welcher Art dieſe Saͤtze ſeyn ſollen? iſt meine Foderung an ſich in der Ausuͤbung etwa nicht unmoͤg- lich? oder bin ich wenigſtens, in den weni- gen Proben der unternommenen Ausuͤbung, meiner eigenen Theorie nicht untreu worden? — Materie der Univerſalhiſtorie. Die herausgehobenen Saͤtze muͤſſen, ſo phiſch neu ſei, weiß ich nicht. 2. Waͤre es
neu; ſo iſt es nicht hart, ſondern ganz ana- logiſch, wie zum Ex. geo ‒ kosmo ‒ hydro ‒ graphiſch. 3. Waͤre es neu und hart; ſo bleibt die Frage: iſt es aber nicht notwen- dig? nicht notwendiger als Beſonnen- heit? 4. Jſt es neu und hart, aber not- wendig; nun ſo ſchaffe mir Hr. H. ein wei- cheres. 5. Hat er keines, und doch auch kei- nen Schleifſtein fuͤr meines; nun ſo laß er mirs. Jch weiß keinen Schleifſtein fuͤr ſeine Recenſenten-Sitten: nun – ſo behalt er ſie. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0032" n="236[12]"/><fw place="top" type="header"><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/></fw> herausheben. Nun welche Anzal denn?<lb/> Habe ich richtig beſtimmt, von welcher Art<lb/> dieſe Saͤtze ſeyn ſollen? iſt meine Foderung<lb/><hi rendition="#fr">an ſich</hi> in der Ausuͤbung etwa nicht unmoͤg-<lb/> lich? oder bin <hi rendition="#fr">ich</hi> wenigſtens, in den weni-<lb/> gen Proben der unternommenen Ausuͤbung,<lb/> meiner eigenen Theorie nicht untreu worden?<lb/> — <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Materie</hi></hi> der Univerſalhiſtorie.</p><lb/> <p>Die herausgehobenen Saͤtze muͤſſen,<lb/> da ihrer, auch nach der geizigſten Auswahl,<lb/> noch immer eine ſehr groſſe Menge bleibt,<lb/> und ihre Stellung, wie in der Moſaik-Ma-<lb/> lerei, das ganze Weſen der Wiſſenſchaft<lb/> ausmacht, <hi rendition="#fr">geordnet</hi> werden: ſo wie die Bo-<lb/> tanik zum leichtern Erlernen ein <hi rendition="#fr">Syſtem,</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſo</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_1_2" prev="#seg2pn_1_1" place="foot" n="*"><hi rendition="#fr">phiſch</hi> neu ſei, weiß ich nicht. 2. Waͤre es<lb/> neu; ſo iſt es nicht hart, ſondern ganz ana-<lb/> logiſch, wie zum Ex. geo ‒ kosmo ‒ hydro ‒<lb/> graphiſch. 3. Waͤre es neu und hart; ſo<lb/> bleibt die Frage: iſt es aber nicht notwen-<lb/> dig? nicht notwendiger als <hi rendition="#fr">Beſonnen-<lb/> heit?</hi> 4. Jſt es neu und hart, aber not-<lb/> wendig; nun ſo ſchaffe mir Hr. H. ein wei-<lb/> cheres. 5. Hat er keines, und doch auch kei-<lb/> nen Schleifſtein fuͤr meines; nun ſo laß<lb/> er mirs. Jch weiß keinen Schleifſtein fuͤr<lb/> ſeine Recenſenten-Sitten: nun – ſo behalt<lb/> er ſie.</note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [236[12]/0032]
herausheben. Nun welche Anzal denn?
Habe ich richtig beſtimmt, von welcher Art
dieſe Saͤtze ſeyn ſollen? iſt meine Foderung
an ſich in der Ausuͤbung etwa nicht unmoͤg-
lich? oder bin ich wenigſtens, in den weni-
gen Proben der unternommenen Ausuͤbung,
meiner eigenen Theorie nicht untreu worden?
— Materie der Univerſalhiſtorie.
Die herausgehobenen Saͤtze muͤſſen,
da ihrer, auch nach der geizigſten Auswahl,
noch immer eine ſehr groſſe Menge bleibt,
und ihre Stellung, wie in der Moſaik-Ma-
lerei, das ganze Weſen der Wiſſenſchaft
ausmacht, geordnet werden: ſo wie die Bo-
tanik zum leichtern Erlernen ein Syſtem,
ſo
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* phiſch neu ſei, weiß ich nicht. 2. Waͤre es
neu; ſo iſt es nicht hart, ſondern ganz ana-
logiſch, wie zum Ex. geo ‒ kosmo ‒ hydro ‒
graphiſch. 3. Waͤre es neu und hart; ſo
bleibt die Frage: iſt es aber nicht notwen-
dig? nicht notwendiger als Beſonnen-
heit? 4. Jſt es neu und hart, aber not-
wendig; nun ſo ſchaffe mir Hr. H. ein wei-
cheres. 5. Hat er keines, und doch auch kei-
nen Schleifſtein fuͤr meines; nun ſo laß
er mirs. Jch weiß keinen Schleifſtein fuͤr
ſeine Recenſenten-Sitten: nun – ſo behalt
er ſie.
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Zitationshilfe: | Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 2. Göttingen u. a., 1773, S. 236[12]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schloezer_universalhistorie02_1773/32>, abgerufen am 16.07.2024. |