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Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874.

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folge der verschiedenen bauarten.
brannten Ziegeln standen auf den 4 und 6 Meter
dicken, gewaltigen Steinmassen der ungeheuern tro-
janischen Gebäude; dass wieder jahrhundertelang
Häuser von mit Lehm zusammengefügten Steinen auf
die Trümmer der Lehmhäuser gesetzt wurden; dass auf
dem Schutt dieser steinernen Häuser wieder eine lange
Zeit hindurch hölzerne Häuser errichtet wurden, auf
deren verkohlten Trümmern endlich die Bauten der
griechischen Colonie gegründet wurden, die anfänglich
aus grossen behauenen Steinen mit Kalk oder Cement
bestanden. Auf diese Weise erscheint es nicht mehr
wunderbar, dass diese Trümmermassen, welche jetzt den
Urboden bedecken, eine Dicke von mindestens 14 und
16 Metern haben.

Ich benutze die Gelegenheit, um die Uebersetzung
der Antwort beizufügen, die ich auf den von M. G. Ni-
kolaides in No. 181 der griechischen Zeitung "Ephemeris
Suzeteseon" veröffentlichten Artikel gab, in welchem
der Verfasser zu beweisen sucht, dass ich mir hier un-
nütze Mühe gebe und dass Trojas Baustelle nicht hier,
sondern auf den Höhen von Bunarbaschi sei:

"Herr Nikolaides behauptet, dass Trojas Baustelle
nicht durch Ausgrabungen oder andere Beweise, sondern
nur durch die Ilias entdeckbar ist. Er hat recht, wenn er
annimmt, dass Ilium nur ein Gedankenbild Homer's sei,
gleichwie die Vögelstadt nur ein Phantasiebild des
Aristophanes war. Wenn er jedoch glaubt, dass es
wirklich ein Troja gegeben hat, dann erscheint seine
Behauptung höchst sonderbar. Er sagt darauf: das ho-
merische Troja lag auf den Höhen von Bunarbaschi, denn
am Fusse derselben sind die beiden Quellen, bei denen

folge der verschiedenen bauarten.
brannten Ziegeln standen auf den 4 und 6 Meter
dicken, gewaltigen Steinmassen der ungeheuern tro-
janischen Gebäude; dass wieder jahrhundertelang
Häuser von mit Lehm zusammengefügten Steinen auf
die Trümmer der Lehmhäuser gesetzt wurden; dass auf
dem Schutt dieser steinernen Häuser wieder eine lange
Zeit hindurch hölzerne Häuser errichtet wurden, auf
deren verkohlten Trümmern endlich die Bauten der
griechischen Colonie gegründet wurden, die anfänglich
aus grossen behauenen Steinen mit Kalk oder Cement
bestanden. Auf diese Weise erscheint es nicht mehr
wunderbar, dass diese Trümmermassen, welche jetzt den
Urboden bedecken, eine Dicke von mindestens 14 und
16 Metern haben.

Ich benutze die Gelegenheit, um die Uebersetzung
der Antwort beizufügen, die ich auf den von M. G. Ni-
kolaïdes in No. 181 der griechischen Zeitung „Ἐφημερὶς
Συζητήσεων“ veröffentlichten Artikel gab, in welchem
der Verfasser zu beweisen sucht, dass ich mir hier un-
nütze Mühe gebe und dass Trojas Baustelle nicht hier,
sondern auf den Höhen von Bunarbaschi sei:

„Herr Nikolaïdes behauptet, dass Trojas Baustelle
nicht durch Ausgrabungen oder andere Beweise, sondern
nur durch die Ilias entdeckbar ist. Er hat recht, wenn er
annimmt, dass Ilium nur ein Gedankenbild Homer’s sei,
gleichwie die Vögelstadt nur ein Phantasiebild des
Aristophanes war. Wenn er jedoch glaubt, dass es
wirklich ein Troja gegeben hat, dann erscheint seine
Behauptung höchst sonderbar. Er sagt darauf: das ho-
merische Troja lag auf den Höhen von Bunarbaschi, denn
am Fusse derselben sind die beiden Quellen, bei denen

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[128/0194] folge der verschiedenen bauarten. brannten Ziegeln standen auf den 4 und 6 Meter dicken, gewaltigen Steinmassen der ungeheuern tro- janischen Gebäude; dass wieder jahrhundertelang Häuser von mit Lehm zusammengefügten Steinen auf die Trümmer der Lehmhäuser gesetzt wurden; dass auf dem Schutt dieser steinernen Häuser wieder eine lange Zeit hindurch hölzerne Häuser errichtet wurden, auf deren verkohlten Trümmern endlich die Bauten der griechischen Colonie gegründet wurden, die anfänglich aus grossen behauenen Steinen mit Kalk oder Cement bestanden. Auf diese Weise erscheint es nicht mehr wunderbar, dass diese Trümmermassen, welche jetzt den Urboden bedecken, eine Dicke von mindestens 14 und 16 Metern haben. Ich benutze die Gelegenheit, um die Uebersetzung der Antwort beizufügen, die ich auf den von M. G. Ni- kolaïdes in No. 181 der griechischen Zeitung „Ἐφημερὶς Συζητήσεων“ veröffentlichten Artikel gab, in welchem der Verfasser zu beweisen sucht, dass ich mir hier un- nütze Mühe gebe und dass Trojas Baustelle nicht hier, sondern auf den Höhen von Bunarbaschi sei: „Herr Nikolaïdes behauptet, dass Trojas Baustelle nicht durch Ausgrabungen oder andere Beweise, sondern nur durch die Ilias entdeckbar ist. Er hat recht, wenn er annimmt, dass Ilium nur ein Gedankenbild Homer’s sei, gleichwie die Vögelstadt nur ein Phantasiebild des Aristophanes war. Wenn er jedoch glaubt, dass es wirklich ein Troja gegeben hat, dann erscheint seine Behauptung höchst sonderbar. Er sagt darauf: das ho- merische Troja lag auf den Höhen von Bunarbaschi, denn am Fusse derselben sind die beiden Quellen, bei denen

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Zitationshilfe: Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schliemann_trojanische_1874/194>, abgerufen am 25.11.2024.