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Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874.

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die gefundenen gegenstände.
und in seltenen Fällen bis zu einer Tiefe von 1 Meter
Medaillen von Kupfer von Sigeion, Alexandria, Troas
und Ilium -- letztere von den ersten Jahrhunderten v.
und n. Chr.; ferner kleine lampenähnliche solide runde
Stücke Terracotta mit zwei Löchern, die bis 2 Meter
Tiefe in grossen Massen vorkommen, jedoch ausser dem
Töpferstempel, in welchem man bald einen Altar mit
einer Biene oder Fliege darüber, bald ein Kind mit
vorgestreckten Händen, bald zwei Pferde, bald einen
Stier oder einen Schwan sieht, keine Verzierungen haben.
Nach dieser Tiefe hören sie mit einemmal auf. Statt der-
selben fand ich in 2 bis 10 Meter Tiefe die vielbeschriebenen
kleinen Vulkane, Brummkreisel oder Carrousele, die nur
in 3 Meter Tiefe manchmal von blauem Stein, sonst aber
immer von Terracotta vorkommen -- fast alle mit Ver-
zierungen; in 2 Meter Tiefe unter der Erde einen römi-
schen Brunnen, den ich bis zu einer Tiefe von mehr
als 11 Meter ausgrub, der aber bis zur Ebene hinunter-
zugehen scheint; in allen Tiefen viele Muscheln, Eber-
zähne, Fischgräten; Haifischknochen aber nur in 31/2 bis
4 Meter unter der Oberfläche. Die Trümmer der von
behauenen, mit Cement oder Kalk verbundenen Steinen
gebauten Häuser reichen selten tiefer als 1 Meter, und
die Reste von Gebäuden, welche von grossen behauenen,
ohne Verbindungsmittel zusammengelegten Steinen er-
richtet waren, nie tiefer als 2 Meter; hierüber können
sich die Besucher der Ebene von Troja in den Wänden
meiner Einschnitte durch eigene Anschauung vergewis-
sern. Von 2 bis 4 Meter Tiefe kommen wenig oder gar
keine Steine vor, und scheinen die calcinirten Trümmer
der zahllosen Schuttschichten zu beweisen, dass alle im

die gefundenen gegenstände.
und in seltenen Fällen bis zu einer Tiefe von 1 Meter
Medaillen von Kupfer von Sigeion, Alexandria, Troas
und Ilium — letztere von den ersten Jahrhunderten v.
und n. Chr.; ferner kleine lampenähnliche solide runde
Stücke Terracotta mit zwei Löchern, die bis 2 Meter
Tiefe in grossen Massen vorkommen, jedoch ausser dem
Töpferstempel, in welchem man bald einen Altar mit
einer Biene oder Fliege darüber, bald ein Kind mit
vorgestreckten Händen, bald zwei Pferde, bald einen
Stier oder einen Schwan sieht, keine Verzierungen haben.
Nach dieser Tiefe hören sie mit einemmal auf. Statt der-
selben fand ich in 2 bis 10 Meter Tiefe die vielbeschriebenen
kleinen Vulkane, Brummkreisel oder Carrousele, die nur
in 3 Meter Tiefe manchmal von blauem Stein, sonst aber
immer von Terracotta vorkommen — fast alle mit Ver-
zierungen; in 2 Meter Tiefe unter der Erde einen römi-
schen Brunnen, den ich bis zu einer Tiefe von mehr
als 11 Meter ausgrub, der aber bis zur Ebene hinunter-
zugehen scheint; in allen Tiefen viele Muscheln, Eber-
zähne, Fischgräten; Haifischknochen aber nur in 3½ bis
4 Meter unter der Oberfläche. Die Trümmer der von
behauenen, mit Cement oder Kalk verbundenen Steinen
gebauten Häuser reichen selten tiefer als 1 Meter, und
die Reste von Gebäuden, welche von grossen behauenen,
ohne Verbindungsmittel zusammengelegten Steinen er-
richtet waren, nie tiefer als 2 Meter; hierüber können
sich die Besucher der Ebene von Troja in den Wänden
meiner Einschnitte durch eigene Anschauung vergewis-
sern. Von 2 bis 4 Meter Tiefe kommen wenig oder gar
keine Steine vor, und scheinen die calcinirten Trümmer
der zahllosen Schuttschichten zu beweisen, dass alle im

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[40/0106] die gefundenen gegenstände. und in seltenen Fällen bis zu einer Tiefe von 1 Meter Medaillen von Kupfer von Sigeion, Alexandria, Troas und Ilium — letztere von den ersten Jahrhunderten v. und n. Chr.; ferner kleine lampenähnliche solide runde Stücke Terracotta mit zwei Löchern, die bis 2 Meter Tiefe in grossen Massen vorkommen, jedoch ausser dem Töpferstempel, in welchem man bald einen Altar mit einer Biene oder Fliege darüber, bald ein Kind mit vorgestreckten Händen, bald zwei Pferde, bald einen Stier oder einen Schwan sieht, keine Verzierungen haben. Nach dieser Tiefe hören sie mit einemmal auf. Statt der- selben fand ich in 2 bis 10 Meter Tiefe die vielbeschriebenen kleinen Vulkane, Brummkreisel oder Carrousele, die nur in 3 Meter Tiefe manchmal von blauem Stein, sonst aber immer von Terracotta vorkommen — fast alle mit Ver- zierungen; in 2 Meter Tiefe unter der Erde einen römi- schen Brunnen, den ich bis zu einer Tiefe von mehr als 11 Meter ausgrub, der aber bis zur Ebene hinunter- zugehen scheint; in allen Tiefen viele Muscheln, Eber- zähne, Fischgräten; Haifischknochen aber nur in 3½ bis 4 Meter unter der Oberfläche. Die Trümmer der von behauenen, mit Cement oder Kalk verbundenen Steinen gebauten Häuser reichen selten tiefer als 1 Meter, und die Reste von Gebäuden, welche von grossen behauenen, ohne Verbindungsmittel zusammengelegten Steinen er- richtet waren, nie tiefer als 2 Meter; hierüber können sich die Besucher der Ebene von Troja in den Wänden meiner Einschnitte durch eigene Anschauung vergewis- sern. Von 2 bis 4 Meter Tiefe kommen wenig oder gar keine Steine vor, und scheinen die calcinirten Trümmer der zahllosen Schuttschichten zu beweisen, dass alle im

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Zitationshilfe: Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schliemann_trojanische_1874/106>, abgerufen am 22.11.2024.