Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Zusammen ges. neubildungen; Got. §. 307.Gotisch. Zusammen geseztes perfectum der ab geleite- Das perfectum der wurzel da, urspr. dha (vgl. got. de-ds, Das an tretende perfectum der wurz. da, urspr. dha, lautet: Indic. sg. 1. -da, wol für *dida oder *dada, grundform dhadha (vgl. §. 291) auß dha-dha ma, 2. -des, wol für *dides oder *dade-s, mit einer im per- fectum nicht gebräuchlichen form des suffixes der 2. sing., welche auß der analogie des praesens ein gedrungen ist, grundf. *dha-dha-si (urspr. dha-dha-tva), 3. -da, grundf. dhadha auß dha-dha-ta, Plur. 1. -ded-u-m, grundf. dhadh-masi, wie die andern formen nach analogie des gewönlichen perfects gebildet; dual. ded-u, 2. -ded-u-th, grundf. dhadh-tasi; dual. -ded-u-ts, 3. -ded-u-n, grundf. dhadh-nti. Opt. -ded-jau, -ded-eis u. s. f., grdf. dhadh-jam, dhadh-jas. Demnach lautet das perfectum von stamm nasja, nasi Die perfecta mit praesensbedeutung bilden auf dise weise Von nicht ab geleiteten verben ist dise perfectbildung außer- Zusammen ges. neubildungen; Got. §. 307.Gotisch. Zusammen geseztes perfectum der ab geleite- Das perfectum der wurzel da, urspr. dha (vgl. got. dê-ds, Das an tretende perfectum der wurz. da, urspr. dha, lautet: Indic. sg. 1. -da, wol für *dida oder *dada, grundform dhadhâ (vgl. §. 291) auß dha-dha ma, 2. -dês, wol für *didês oder *dadê-s, mit einer im per- fectum nicht gebräuchlichen form des suffixes der 2. sing., welche auß der analogie des praesens ein gedrungen ist, grundf. *dha-dhâ-si (urspr. dha-dha-tva), 3. -da, grundf. dhadhâ auß dha-dha-ta, Plur. 1. -dêd-u-m, grundf. dhâdh-masi, wie die andern formen nach analogie des gewönlichen perfects gebildet; dual. dêd-u, 2. -dêd-u-th, grundf. dhâdh-tasi; dual. -dêd-u-ts, 3. -dêd-u-n, grundf. dhâdh-nti. Opt. -dêd-jau, -dêd-eis u. s. f., grdf. dhâdh-jâm, dhâdh-jâs. Demnach lautet das perfectum von stamm nasja, nasi Die perfecta mit praesensbedeutung bilden auf dise weise Von nicht ab geleiteten verben ist dise perfectbildung außer- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <pb facs="#f0360" n="634"/> <fw place="top" type="header">Zusammen ges. neubildungen; Got.</fw><lb/> <note place="left">§. 307.</note> <p><hi rendition="#g">Gotisch</hi>. Zusammen geseztes perfectum der ab geleite-<lb/> ten verbalstämme, nur außnamsweise bei stamverben gebraucht.</p><lb/> <p>Das perfectum der wurzel <hi rendition="#i">da,</hi> urspr. <hi rendition="#i">dha</hi> (vgl. got. <hi rendition="#i">dê-ds,</hi><lb/> d. i. <hi rendition="#i">dhâ-tis;</hi> ahd. <hi rendition="#i">tuo-m,</hi> d. i. <hi rendition="#i">da-dhâ-mi</hi> pg. 607), tritt an den<lb/> verbalstamm. 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Zusammen ges. neubildungen; Got.
Gotisch. Zusammen geseztes perfectum der ab geleite-
ten verbalstämme, nur außnamsweise bei stamverben gebraucht.
Das perfectum der wurzel da, urspr. dha (vgl. got. dê-ds,
d. i. dhâ-tis; ahd. tuo-m, d. i. da-dhâ-mi pg. 607), tritt an den
verbalstamm. Im singular ist die reduplication verloren, im
plur. aber und im opt. bleibt die reduplication, das ursprüng-
liche a der reduplicationssilbe wird zu ê = â gesteigert, nach
analogie der haufigen perfectstämme wie sat, plur. sêt (sedere)
u. s. f.; das reduplicierte da, sing. *dad, plur. dêd, dessen
wurzelaußlaut a (wie so häufig bei diser wurzel) geschwunden
war, glich nun einer echten wurzel.
Das an tretende perfectum der wurz. da, urspr. dha, lautet:
Indic. sg. 1. -da, wol für *dida oder *dada, grundform dhadhâ
(vgl. §. 291) auß dha-dha ma,
2. -dês, wol für *didês oder *dadê-s, mit einer im per-
fectum nicht gebräuchlichen form des suffixes der
2. sing., welche auß der analogie des praesens ein
gedrungen ist, grundf. *dha-dhâ-si (urspr. dha-dha-tva),
3. -da, grundf. dhadhâ auß dha-dha-ta,
Plur. 1. -dêd-u-m, grundf. dhâdh-masi, wie die andern formen
nach analogie des gewönlichen perfects gebildet;
dual. dêd-u,
2. -dêd-u-th, grundf. dhâdh-tasi; dual. -dêd-u-ts,
3. -dêd-u-n, grundf. dhâdh-nti.
Opt. -dêd-jau, -dêd-eis u. s. f., grdf. dhâdh-jâm, dhâdh-jâs.
Demnach lautet das perfectum von stamm nasja, nasi
1. sg. nasi-da, pl. nasi-dêdum; von stamm salbô 1. sg. salbô-da,
plur. salbô-dêdum u. s. f.
Die perfecta mit praesensbedeutung bilden auf dise weise
ein neues perfect, z. b. sing. 1. mah-ta für *mag-da (§. 202,
1), 2. mah-tê-s, 3. mah-ta; plur. 1. mah-têd-um u. s. f. zu mag
(possum); vissa für *vit-da (§. 202, 2) zu vait (scio); skul-da
zu skal (debeo) u. s. f.
Von nicht ab geleiteten verben ist dise perfectbildung außer-
dem selten, z. b. thah-ta für *thak-da (§. 202, 1), praes. thagk-ja
(cogito).
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